Warum kann ein Düsenflugzeug nicht ins All

Hallo,
Warum kann ein Düsenflugzeug nicht ins All fliegen?

Meine Gedanken bis jetzt.

Im All gibt es keinen Sauerstoff fürs Verbrennen von Treibstoff

  • Aber mann kann ja auch Festbrennstoff nehmen?
    Im All Gibt es keine Luft, die das Flugzeug trägt.
  • Aber mann kann ja auch Steuerdüsen verwenden?

Ich finde einfach keine befriedigende Antwort.

Gruß

Erich

Warum kann ein Düsenflugzeug nicht ins All fliegen?
Meine Gedanken bis jetzt.
Im All gibt es keinen Sauerstoff fürs Verbrennen von
Treibstoff

  • Aber mann kann ja auch Festbrennstoff nehmen?
    Im All Gibt es keine Luft, die das Flugzeug trägt.
  • Aber mann kann ja auch Steuerdüsen verwenden?

Hallo Erich,
wenn du alles umbaust bzw. ergänzt, ist es kein Düsenflugzeug mehr.
Grüße
Ulf

Hallo,

Warum kann ein Düsenflugzeug nicht ins All fliegen?
Im All gibt es keinen Sauerstoff fürs Verbrennen von
Treibstoff

  • Aber mann kann ja auch Festbrennstoff nehmen?

Erstens braucht der auch Sauerstoff (meistens ist der mit eingebaut), zweitens hättest Du dann eine Rakete - und kein Düsenflugzeug mehr.
Nun könnte man ja Flüssigen Treibstoff mit Sauerstoff in die Turbinen einspritzen. So diese das aushalten.

Im All Gibt es keine Luft, die das Flugzeug trägt.

  • Aber mann kann ja auch Steuerdüsen verwenden?

Richtig. Aber im All trägt eben nichts. Entweder hast Du die nötige Geschwindigkeit oder nicht. Bei „nicht“ fällst Du runter. Um ins All zu kommen brauchst Du eine saftige Beschleunigung, vereinfacht muß der Schub so groß sein, daß das Flugzeug auf dem Sterz stehend noch Höhe gewinnt. Solche Flieger gibt´s, sind meistens Militärjets.
Ach ja: Das Vakuum sollte die Maschine auch noch aushalten.

Gruß
BeLa

Hallo Erich,

wenn du alles tust, was du geschrieben hast und das Flugzeug die nötige Fluchtgeschwindigkeit erreichen kann, dann kann es auch ins All fliegen. Tut es auch, nur heisst es dann eben nicht merh Fluzeug sondern Rakete.

Ralph

Danke für eure infos

Warum kann ein Düsenflugzeug nicht ins All fliegen?

Rein theoretisch ginge das schon. Das Flugzeug muß dazu in der Atmosphäre nur stark genug beschleunigen. Mit normalen Düsenflugzeugen geht das zwar nicht, aber mit einem Scramjet sollte zumindest ein suborbitaler Flug möglich sein.

Hi,

es gibt ein paar wenige Militär-Düsenflugzeuge, die dicht an der „Grenze“ zum Weltraum operieren ( oder operierten ):

Die US-Amerikanische CIA-Spionageflugzeuge U-2 / SR-71 BLACKBIRD
fliegen in 26 Km Höhe

Die russische Langstreckenjäger MiG-31 FOXHOUND fliegen in 24 Km Höhe.

( Zum vergleich: Eine Boeing 747 hat eine Gipfelhöhe von 10,5 Km!!! )

Die Besatzungen dieser Militärflugzeuge tragen Astronautenanzüge, um im Ernstfall in einer solchen Höhe eine Überlebenschance zu haben.

gruß

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

o.T. zur SR-71

Die US-Amerikanische CIA-Spionageflugzeuge U-2 / SR-71
BLACKBIRD fliegen in 26 Km Höhe

Immer wieder schön:

Vor einigen Jahren über dem Atlantik.
Bei einem jungen, unerfahrenen Kontroller der Oceanic Control Shannon meldet sich am Funk eine von der Luftfahrtshow Farnborough zurückfliegende SR-71 „Blackbird“ der U.S. Luftwaffe (Höchstgeschw.: Mach 3,5; Maximale Flughöhe: FL1000!).
SR-71: „Good morning, Shannon, Blackbird 7, request FL600.“
Controller, mit den Flugleistungen nicht vertraut:
„Ahhh, if you can fly level 600, then cleared level 600.“
SR-71: „Roger, leaving 800 for 600.“
(Angeblich wies das Mikrophon des Kontrollers nachher deutliche Bißspuren auf!)

Grüße
Sebastian

Immer wieder schön:

ebenfalls, dieser von einem unbekannten Autoren stammende Artikel

The full Circle

One fine hot Summer’s afternoon saw a Cessna 150 flying circuits at a
quiet country airfield. The Instructor was getting quite bothered
with the student’s inability to hold circuit height in the thermals
and was getting impatient at sometimes having to take over the
controls. Just then he saw a twin engine Cessna 5,000ft above him and
thought „Another 1,000 hrs of this and I qualify for that twin
charter job! Aaahh… to be a real pilot… going somewhere!“

The Cessna 402 was already late and the boss told him this charter
was for one of the Company’s premier clients. He’d already set MCT
and the cylinders didn’t like it in the heat of this Summer’s day. He
was at 6,000ft and the winds were now a 20kt headwind. Today was the
6th day straight and he was pretty damn tired. Maybe if he got
10,000ft out of them the wind might die off… geez those cylinder
temps! He looked out momentarily and saw a B737 leaving a contrail at
33,000ft in the serene blue sky. „Oh man“ he thought, „My interview
is next month. I hope I just don’t blow it! Outa G/A, nice jet job,
above the weather… no snotty passengers to wait for… aahhh.“

The Boeing 737 bucked and weaved in the heavy CAT at FL330 and ATC
advised that lower levels were not available due traffic. The
Captain, who was only recently advised that his destination was below
RVR minimums had slowed to LRC to try and hold off a possible
inflight diversion, and arrange an ETA that would helpfully ensure
the fog had lifted to CATII minima. The Company negotiations broke
down yesterday and looked as if everyone was going to take a damn pay
cut. The F/O’s will be particularly hard hit as their pay wasn’t
anything to speak of anyway. Finally deciding on a speed compromise
between LRC and turbulence penetration, the Captain looked up and saw
Concorde at Mach 2+. Tapping his F/O’s shoulder as the 737 took
another bashing, he said „Now THAT’S what we should be on… huge pay
packet…super fast… not too many routes… not too many sectors…
above the CAT… yep! What a life…!“

FL590 was not what he wanted anyway and considered FL570. Already the
TAT was creeping up again and either they would have to descend or
slow down. That damn rear fuel transfer pump was becoming unreliable
and the F/E had said moments ago that the radiation meter was not
reading numbers that he’d like to see. Concorde descended to FL570
but the radiation was still quite high even though the Notam
indicated hunky dory below FL610. Fuel flow was up and the transfer
pump was intermittent. Evening turned into night as they passed over
the Atlantic. Looking up, the F/O could see a tiny white dot moving
against the backdrop of a myriad of stars. „Hey Captain“ he called as
he pointed. "Must be the Shuttle. „The Captain looked for a moment
and agreed. Quietly he thought how a Shuttle mission, whilst
complicated, must be the be all and end all in aviation. Above the
crap, no radiation problems, no damn fuel transfer problems… aaah.
Must be a great way to earn a quid.“

Discovery was into its 27th orbit and perigee was 200ft out from
nominated rendezvous altitude with the commsat. The robot arm was
virtually U/S and a walk may become necessary. The 200ft predicted
error would necessitate a corrective burn and Discovery needed that
fuel if a walk was to be required. Houston continually asked what the
Commander wanted to do but the advice they proffered wasn’t much
help. The Commander had already been 12 hours on station sorting out
the problem and just wanted 10 bloody minutes to himself to take a
leak. Just then a mission specialist, who had tilted the telescope
down to the surface for a minute or two, called the Commander to the
scope.
„Have a look at this Sir, isn’t this the kinda flying you said you
wanted to do after you finish up with NASA?“ The Commander peered
through the telescope and cried „Ooooohhhhh yeah! Now THAT’S flying!
Man, that’s what its all about! Geez I’d give my left nut just to be
doing THAT down there!“
What the Discovery Commander was looking at was a Cessna 150 flying
circuits at a quiet country airfield on a nice bright sunny
afternoon.

1 Like

natürlich nicht, so wie du das betrachtest ist es ja eine Tautologie:

Warum kann ein normales Flugzeug nicht auf dem Wasser landen?
Weil es kein Wasserflugzeug ist.
Man kann doch Schwimmer dranschrauben?
Dann ist es ein Wasserflugzeug.

Gruss Reinhard

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

„Fliegen“ im aerodynamischen Sinne ist eben nicht die passende Methode, wie man in den Erdorbit gelangen kann, da man die sogenannte „erste kosmische Geschwindigkeit“ erreichen muss. Das ist noch den rein ballistischen Flugkörpern mit Raketenantrieb vorbehalten, die auch einen Oxydator in gesonderten Tanks, oder in Festbrennstoff integriert mitnehmen (wobei Mischformen möglich sind).

Wie Du schon richtig bemerkt hast, reicht die Dichte der Lufthülle ab einer gewissen Höhe nicht mehr aus, damit Tragflächen ausreichend Auftrieb erzeugen können und Jettriebwerke (auch SCRAM-Jets) genug Sauerstoff für die Verbrennung eines chemischen Treibstoffs bekommen. Die Dichte der Lufthülle halbiert sich nun mal alle 5500m. Das „Fenster“ zwischen Überlastung und High Speed Stall für Flugzeuge, die in 10km und mehr Höhe fliegen, ist daher sowieso schon ziemlich klein.

Um in einen stabilen Erdorbit einschwenken zu können, muss ein entsprechendes Vehikel immerhin etwa 28000km/h erreichen, damit es die Schwerkraft mit der reinen Fliehkraft ausgleichen kann. Alles darunter fällt wieder zurück und ist damit suborbital.

Abgesehen von vielleicht bisher der Öffentlichkeit unbekannten, militärischen X-Planes (Aurora, usw.), wo Geld keine Rolle spielt, ist es momentan nicht wirtschaftlich vertretbar, einen Raumgleiter zu bauen, der wie ein normales Verkehrsflugzeug auf einem gewöhnlichen Flugplatz starten und landen und in einer weiteren Flugphase wie eine Rakete einen Erdorbit erreichen kann.

Bisher baut man eben nur Flugzeuge, die im günstigsten Fall etwa 20km hoch fliegen (Concorde & Co), oder man verkneift sich lange Fliegerei und schießt sich direkt auf kürzestem Wege mit einer Rakete in den Orbit. Das Space-Shuttle hat sich schließlich als teure Fehlentwicklung herausgestellt, sodass man für zukünftige Flüge zum Mond und dann zum Mars wieder auf ein System ähnlich der Apollo-Rakete zurück gehen wird.

Echte Raumgleiter wird es also vorläufig nicht geben. Das Sänger-Projekt ist mit den momentan verfügbaren, chemischen Treibstoffen nicht durchführbar, es sei denn, man würde das System von Prof. Dr. Plichta umsetzen, der ein Silan als Antrieb nutzen will, der die Luft vollständig umsetzt-also Sauerstoff UND Stickstoff. Sein Raumgleiter sieht aus wie eine fliegende Untertasse und wäre ein VTOL. Ein Ringrotor dient als Antrieb in der Atmosfäre, die in einer gewissen Höhe weggeklappt werden, um die Silantriebwerke zu zünden.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

„Fliegen“ im aerodynamischen Sinne ist eben nicht die passende
Methode, wie man in den Erdorbit gelangen kann, da man die
sogenannte „erste kosmische Geschwindigkeit“ erreichen muss.

Zwischen „ins All fliegen“ und „in den Erdorbit gelangen“ können Welten liegen.

Hallo dosbox,
danke für deine ausführliche Erklärung.
Jetzt kann ich endlich wieder ruhiger schlafen :smile:

Erich