Und das versteht man sogar im benachbarten Ausland!
Grüße aus dem benachbarten Ausland,
Tomh
PS 1: Hochdeutsch ist für den Österreicher eine Fremdsprache.
PS 2: Das, was die Österreicher von den Deutschen am meisten unterscheidet, ist die gemeinsame Sprache.
Auch wenn sich „Österreichisch“ für Deutsche ziemlich gleich anhört, gibt es hier uhrzeitmäßig ein West-Ost-Gefälle jede Stunde, und zwar um xx:15 - im Beispiel nehmen wir 7:15:
viertel über sieben
viertel nach sieben
viertel acht
Grüße,
Tomh
PS: Dem Alemannischen spreche ich irgendeine Ähnlichkeit mit der deutschen Sprache ab!
Hallo,
um den Einheitsdialekt hat sich doch Luther schon bemueht. Heutzutage ist es Denglisch, diese NewHighGerman, dass in alle Bereiche hineindraengt, und die Dialekte wie Deutsch und Franzoesisch allmaehlich abschafft.
Greetings
aber unter VIERTEL NACH sieben oder VIERTEL VOR sieben kann sich JEDER etwas vorstellen. Bei dreiviertel sieben käme ich nie im Leben auf die Idee, dass das 6:45h sein soll.
Ja, die, die das nicht anders kennen. Aber von der Logik her finde ich es verständlicher/eindeutig mit viertel vor und viertel nach, als bei dem „unvollständigen“ dreiviertel oder viertel, wo man nicht erkennt, ob dazu gerechnet wird oder abgezogen wird.
Wenn du unbedingt Logik ins Spiel bringen willst (obwohl die bei Sprache sowieso nichts verloren hat): eine viertel Pizza, eine halbe, eine dreiviertel Pizza, eine ganze. Viertel Fünf, halb Fünf, dreiviertel Fünf, (ganz/genau) Fünf. Das ist genauso logisch oder unlogisch wie ein Viertel (ein Viertel was?) vor oder nach.
Beim Deutschlehren habe ich auch gemerkt, wie schwer für viele das Umspringen und Rückwärtszählen vor oder nach der halben Stunde ist: 15 nach 20 Uhr , aber 15 vor 21 Uhr (was bei Digitaluhren nicht der Fall ist) oder noch schwieriger: 15.20 Uhr = 20 nach Drei / 15.40 = 20 vor Vier.
Viertel, halb, dreiviertel, ganz verstehen viele Fremdprachler hingegen intuitiv.
Für mich war Deutsch so etwas wie eine Fremdsprache , aber intuitiv finde ich die Zeitangaben meiner Schwiegereltern auch nach mittlerweile fast 29 Jahren Deutschlandaufenthalt immer noch nicht.
Im Englischen heißt es ja auch „quarter to“ und „quarter past“. Auf Rumänisch heißt es „7 ohne 1/4“ (das wäre 6:45) und „7 und 1/4“ (das wäre 7:15h).
Ich weiß nicht, wie das in anderen Fremdsprachen ist.
Im Standard-Englisch stimmt das: a quarter past etc. Aber es gibt Gegenden, wo man von „half three“ redet, und 14.30 Uhr meint, und andere, wo diese Zeitbezeichnung 15.30 Uhr bedeutet.
Logik hat in der Sprache nichts verloren. Und nur weil man an das eine gewöhnt ist, bedeutet es nicht, dass das andere weniger akzeptabel ist. Oder auch nur leichter zu verstehen, es hängt sicher von der Ausgangssituation/ Position ab.
Denk nur mal an Nadjas Fragen zu Deutsch, die findet oft etwas , was sie logisch nicht nachvollziehen kann.
Zwei Bayern lauschen andächtig zwei Sachsen und deren Dialekt. Sagt der ein: „Schod des mia koan dialekt haoabn.“
(Man verzeihe mir den Versuch, bayerisch zu schreiben)
Und wie schon gesagt ist das Hochdeutsch deswegen erfunden worden. Wie ich mal hörte in einer Gegend in der man sich schon im nächsten Dorf nicht mehr verständigen konnte. Not macht Hochdeutsch!
Und übrigens: Ich glaube ich werde mal Esperento lernen. Ist doch dafür da. Und nächstes Jahr fahre ich mal hin!
genau das könnte ja der Grund sein warum man in den ehemals britischen Sektoren (ausser Berlin) „viertel vor“ und „viertel nach“ spricht.
Nebenbei bemerkt:
„dreiviertel drei“ bedeutet…wie bei der Pizza…ein dreiviertel von der dritten Stunde -> und die geht
von 2 bis 3Uhr.
ergo bedeutet „dreiviertel drei“ 2:45Uhr…einfache Bruchrechnung halt, was sogar die Ossis und Bazzis rallen(!)
Witziger Weise spricht man ja auch „halb drei“ für 2:30Uhr und nicht „halb nach zwei“ oder „halb vor drei“…aber das raffen zB. die Heidjer nedde.
Gruß aus der Heide…da wo die wohnen die „nach“ Real fahren.
Nu zum „sächsischen“…Zitat:
„Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert galt die sächsische Aussprache des Standarddeutschen – das Meißnische – als vorbildlich,…“
Das wiederum kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß es da zu einem Mißverständnis kommen könnte.
Das eine bestellst Du im Restaurant oder Gasthaus, das andere beim Bäcker oder im Café.
Entweder bekommst Du das Gewünschte oder Du bekommst „Haben wir nicht!“
Ich bin Nord-Süd-erprobt, lerne aber gerne noch dazu.
Bitte um konkretes Beispiel!
Die siebte Stunde beginnt ab 6:00h, also ist - wie schon beschrieben:
6:15h: ein Viertel der siebten Stunde vergangen -> Viertel Sieben
6:30h: die Hälfte -> Halb Sieben
6:45h: drei Viertel der siebten Stunde sind vergangen, also -> Dreiviertel Sieben
Grüße,
Tomh
PS: Als gebürtiger Oberösterreicher hieß es für mich immer „Viertel über Sechs“ (ein „Viertel nach Sechs“ verstand ich noch), bis ich mich in Wien einwohnte und das „Viertel Sieben“ akzeptierte
Frag mich nicht woher, aber meine Tochter nennt mir manchmal komische Uhrzeiten, so auch mal „halb nach irgendwas“. Keine Ahnung, woher sie das hat, von uns jedenfalls nicht!
Wer glaubt, Englisch gelernt zu haben, sollte dann tatsächlich mal eine Reise von Süd nach Nord durch England machen (einschl. Schottland natürlich und dann auch noch einen Abstecher nach Irland).
Anschließend kann er/sie mal über die dort kennengelernten Dialekte schreiben.