Warum komme ich mit meinen Mitmenschen nicht aus?

Hallo,

Ich habe vor ein paar Stunden meinen Abschluss gehabt. Das übliche Programm. Gottesdienst, Abschlussreden und dann Essen mit „Party“. Für mich war es zum Kotzen. Im Anzug schwitzen. Dann auf Massensaal Fleischpüree zu essen. Ein Höhepunkt für mich.

Zum einen die Fassade von 1960 mit stolzen Jugendlichen, die so toll und so lieb waren. Erwachsene, die in die Welt hineinstolzieren mit Anzug und niveauvoll. Zum Anderen weiß ich, dass meine Klasse hauptsächlich Mist gebaut hat und ich meinen Direktor heute noch für sein scheinheiliges Engagieren an dieser Schule in der Luft zerfetzen könnte. Ich fühle mich einfach verarscht. Wenn man dann noch etwas macht, ist es nicht richtig. Verantwortung wollte sowieso keiner übernehmen.

Was mir aber mir aber am komischten vorkommt ist, dass ich mit meinen Mitmenschen nicht klarkommt. Gerade in meinem Alter. Ich habe keine Lust mich mit Anderen zu treffen oder mit ihnen etwas zu unternehmen. Karneval, Schützenfest und Konsorten sind für mich nich interessant. Rumsitzen oder stehen kann ich auch zu Hause. Sobald ich auch Sätze wie: „Ey, bist du schwul?“ höre, reicht es mir schon. Mit solchen Leuten möchte ich doch nichts zu tun haben. Vielleicht es es ja nur bei mir so, dass ich in mit solchen Sachen nachtragend bin.

Die Jugendsprache empfinde ich ehr als abstoßend und beleidigend.

Die ganze Gruppenbildung. Die Gespräche, wer mit Wem geht und was gerade in ist, sind mir egal. Ist ist stinklangweilig mit ihnen. Frag mich bloß nicht, was meine Interessen sind. Die meisten Erwachsenen schwärmen ja noch von ihrer Jugend. Ich weiß nicht, was ich verpassen.

Hallo Responter,

woran leidest du denn in Wirklichkeit? Möchtest du zu deinen von dir derart abwertend betrachteten Altersgenossen dazugehören, leidest also unter deiner Andersartigkeit? Oder sehnst du dich nach Gleichgesinnten und fühlst dich nicht in der Lage, welche zu finden? Zwei verschiedene Paar Schuhe.

Magst du niemanden oder mag dich niemand? Wichtig für dich, das zu wissen, denn je nachdem bedingt in punkto Ergebnisorientierung die gewünschte Änderung des jeweiligen Zustandes sich gänzlich widersprechende Herangehensweisen. Im ersteren Fall mindestens ein Versuch deinerseits in Richtung einer schrittweise inneren Anpassung, betreffs Möglichkeit zwei jedoch könnte diese sehr leicht im Gegenteil höchst schädlich sein und würde nur zu noch größerer Ablehnung durch dein Umfeld führen.

Alles Sachen, die du dir mal durch den Kopf gehen lassen könntest bei Gelegenheit.

Beste Grüße

Annie

Hallo Responter,

du machst sehr deutlich, was dir alles nicht gefällt, wen/was du ablehnst und wovon/von wem du dich abgrenzen möchtest. („So auf keinen Fall!“) Das ist soweit ok. Braucht dir auch nicht zu gefallen.
Du läufst allerdings damit Gefahr, dich und deine Wünsche gleichsam „negativ“ zu definieren: Ich will das alles nicht. Nicht sonderlich zielführend. Und hinterlässt einen schlechten Geschmack. („Die sind alle doof.“)

Was gefällt dir denn? Was macht dir Spaß? Wie siehst du dich? Was willst du? Ich sehe im Moment nur einen ziemlich schlecht gelaunten jungen Mann, der sich in seinem Feiertags-Anzug äußerst unwohl fühlt und lieber irgendwo anders wäre. Aber wo?

Ich bin überzeugt: Wenn du dich stärker damit beschäftigst, WAS du willst (statt: Was du nicht willst), MIT WEM du gern zusammen bist oder sein möchtest (statt: Mit wem nicht), WEN du richtig gut findest (statt: wen nicht), WO du HIN willst (statt: wohin nicht) - dann dürftest du auch bald auf Gleichgesinnte treffen, mit denen es dir gut geht. Bisher, so will mir scheinen, begnügst du dich mit Urteilen über andere. Und ärgerst dich, dass die nicht nach deinem Geschmack sind.

Vielleicht kannst du dich mit einer Einstellung anfreunden wie: Die machen ihr Ding - ich mach meins. Finde deins.

Viel Glück!
C.

Komm erstmal mit dir selbst aus!
Moin!

Ich habe vor ein paar Stunden meinen Abschluss gehabt. Das
übliche Programm. Gottesdienst, Abschlussreden und dann Essen
mit „Party“. Für mich war es zum Kotzen. Im Anzug schwitzen.
Dann auf Massensaal Fleischpüree zu essen. Ein Höhepunkt für
mich.

Aber es hat dich ja keiner gezwungen, da hinzugehen, oder?

Zum einen die Fassade von 1960

Was für eine Fassade?

mit stolzen Jugendlichen, die
so toll und so lieb waren. Erwachsene, die in die Welt
hineinstolzieren mit Anzug und niveauvoll. Zum Anderen weiß
ich, dass meine Klasse hauptsächlich Mist gebaut hat

Inwiefern denn?

und ich
meinen Direktor heute noch für sein scheinheiliges Engagieren
an dieser Schule in der Luft zerfetzen könnte.

Warum löst das solche Aggressionen in dir aus?

Ich fühle mich
einfach verarscht. Wenn man dann noch etwas macht,
ist es
nicht richtig

Wer ist „man“ und was ist „etwas“?
Warum drückst du dich eigentlich so verklausuliert aus?
Sollen wir dich verstehen oder nicht?

Verantwortung wollte sowieso keiner übernehmen.

Für was denn die Verantwortung übernehmen?

Was mir aber mir aber am komischten vorkommt ist, dass ich mit
meinen Mitmenschen nicht klarkommt.

Naja, wenn du immer so verklausuliert redest, verstehen dich andere vielleicht einfach nicht

Gerade in meinem Alter.

Wie alt bist du denn?
Und warum „gerade“?

Ich habe keine Lust mich mit Anderen zu treffen oder mit ihnen
etwas zu unternehmen. Karneval, Schützenfest und Konsorten
sind für mich nich interessant.

Zwingt dich doch auch keiner. Tu doch einfach nur das, was dir gefällt.

Rumsitzen oder stehen kann ich
auch zu Hause. Sobald ich auch Sätze wie: „Ey, bist du
schwul?“ höre, reicht es mir schon.

Hör nicht drauf oder konter mit einem frechen Spruch!

Mit solchen Leuten möchte
ich doch nichts zu tun haben. Vielleicht es es ja nur bei mir
so, dass ich in mit solchen Sachen nachtragend bin.

Oder überempfindlich. Oder beides.
Frage: Was nützt dir das?

Die Jugendsprache empfinde ich ehr als abstoßend und
beleidigend.

Ja, aber sie ist eine Tatsache. Du musst sie nicht selbst benutzen.

Die ganze Gruppenbildung. Die Gespräche, wer mit Wem geht und
was gerade in ist, sind mir egal. Ist ist stinklangweilig mit
ihnen.

Ja und? Du brauchst dich damit doch nicht zu beschäftigen.

Frag mich bloß nicht, was meine Interessen sind.

Ja, mir scheint du kannst dich nur mit den Interessen anderer beschäftigen und verpasst dabei dein eigenes Leben.

Die
meisten Erwachsenen schwärmen ja noch von ihrer Jugend. Ich
weiß nicht, was ich verpassen.

Deine eigene Jugend vielleicht?

Solange du damit beschäftigt bist, andere Menschen abzuwerten, zieht dein eigenes Leben an dir vorbei.

Wer mit sich im Reinen ist, muss andere nicht niedermachen, sondern hat Sympathie für sich und das Universum, das ihn umgibt.

Finde raus was du willst, nicht, was du nicht willst - und dann tu es einfach!

Gruß, Noi

Hallo,

so wie du fühlen sich viele Jugendliche, auch wenn man immer glaubt, man sei damit allein.

Nich mit dem mainstram gehen wollen, von den „Modethemen“ genervt sein,
Disco u. ä. nicht mögen… das ist nicht soooo eine Ausnahmeerscheinung.

Überlege dir, was dich interessiert und was du gut findest und beschäftige dich mich diesen Dingen - dabei wirst du dann sicher auch Gleichgesinnte treffen. Auch wenn das nur eine Handvoll sind - es kommt nicht darauf an, massig „Freunde“ zu haben. Einige wenige, mit denen man sich wohl fühlt, sind vollkommen OK.
Bixie

Hallo,

Aber es hat dich ja keiner gezwungen, da hinzugehen, oder?
Gezungen naja. Ich wollte gar nicht dorthin. Meine Eltern wollten es aber unbedingt. Das sähe ja nicht aus.

Was für eine Fassade?
Wir sind alle toll drauf und aus allen wird was.

Inwiefern denn?
In den letzten Wochen haben wir die Klasse zerlegt. Alle technischen Geräte sind Abfall. Ach, und an der Decke kleben Kaugummis und Gummibärchen.

Warum löst das solche Aggressionen in dir aus?
Er kümmert sich um nichts. Wenn es mal irgendwelche Auszeichnungen gibt, springt er kurz vor die Kamera und trottet dann wieder in sein Büro. Außerdem hat die Schülerfirma, die er leitet, im letzten Jahr verlust geschrieben, weil die Schüler so viel klauen. Kein wunder, wenn er mal 10 Minuten in der Woche vorbeischaut.

Wer ist „man“ und was ist „etwas“?
Abschlusszeitung fanden alle doof. Sie hätten mal selber nach Fehlern schauen können.

Warum drückst du dich eigentlich so verklausuliert aus?
Ich schreibe immer so. Das es später Abend war, war sicherlich auch nicht sehr förderlich.

Sollen wir dich verstehen oder nicht?
Das wäre nett.

Für was denn die Verantwortung übernehmen?
Für die Abschlusszeitung.

Wie alt bist du denn?
16

Und warum „gerade“?
Mit 16 ist ja die Zeit des Feierns. Sweet Sixteen.

Frage: Was nützt dir das?
Nichts, aber ich werde es ja auch nicht so schnell los.

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Hallo Annie,

ehrlich gesagt bin ich wahrscheinlich schwer zu ertragen. Ich rede in der Regel, wie schon oben angedeutet, oft verklausuliert. Streiche unter Jugendlichen nehme ich ihnen übel, weil ich es teils auch nicht verstehen kann. In der Regel versuche ich erst mal auf Andere zuzugehen. Sicherlich nervt es einige, dass ich mit Lederschuhen und dunkler Jeans im Sommer durch die Gegend laufe als mit Sneakers. Außerdem ist es sicher nicht förderlich, dass ich wirklich ungerne etwas mit anderen unternehme. Das ist mehr Stress als Spaß. In der 5. Klasse war ich auf der IGS und zwar 6. Wochen. Dannach habe ich es nicht mehr ausgehalten und die Schule gewechselt. Jetzt muss ich aber wieder auf diese zurück. Davor habe ich ehr doch Angst. Weil…

  1. Ich mit dieser Schule nichts gutes verbinde. Außerdem ist sie mir zu groß.

  2. Ich Angst habe vor noch einmal der gleichen Situation. Hier bis zu 9 Schulstunden plus Pause zu sein wäre die Hölle.

  3. Aus der Klasse, die mich moppte 20 von 27 auch mit das Abitur machen. Aber auf 4 Klassen verteilt.

  4. Ich nicht weiß, ob ich das Abitur bestehen kann.

Ich glaube schon, dass ich mit meinem Charakter und meiner Lebensweise anstoßen werde.

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Hallo Responter!

Vielleicht liest du meine Antwort noch, sie kommt etwas spät. Also:

Wie kommst du zu folgender Aussage:

ehrlich gesagt bin ich wahrscheinlich schwer zu ertragen.

Wurde (wird) dir das tatsächlich genauso bestätigt? Oder gehst du einfach mal davon, dass du unerträglich bist?

Ich rede in der Regel, wie schon oben angedeutet, oft
verklausuliert.

Das kann einen Menschen durchaus interessant machen. Die Kunst dabei ist das Feingefühl zu haben, wie weit man diesbezüglich bei seinem Gegenüber gehen sollte, um nicht missverstanden zu werden. Aber wenn das nun mal deine Art ist, solltest du das beibehalten und dabei ein Gefühl für deine Mitmenschen entwickeln. Das geht natürlich einfacher mit Einzelpersonen als in Gruppen. Das kann auch durchaus dein Einschätzungsvermögen schärfen und du kannst dabei lernen, auf Menschen einzugehen. Wichtig ist, dass du jeder Person zunächst mit einem Höchstmaß an Wertschätzung gegenüber stehst und individuell betrachtest. Probier es mal aus, dann wirst du merken, dass der Großteil deiner Mitmenschen das sehr positiv aufnimmt, denn dann fühlen sich die Leute ernst und auch wahr genommen. Und schon sehen sie dich als interessante Persönlichkeit, der man sogar gerne ein Ohr schenkt. Nach dem Motto „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es hinaus“. Wenn du jeden Einzelnen interessant fändest, dann empfänden das bestimmt auch die meisten für dich!

Aber Vorsicht! Wenn du hinter deiner deiner verklausulierten Redensart nur deine eigene Unsicherheit verbirgst, dann verunsichert das auch deine Mitmenschen. Und das ist ein äußerst negatives Gefühl, das will niemand.

Also frag dich doch mal, ob es einfach nur deine Art ist zu reden oder verbirgst du damit etwas? Wenn das letztere der Fall ist, solltest du dir die Maske abziehen und dich zeigen. Andernfalls ist an einer individuellen Art, sich auszudrücken, nichts auszusetzen und kann dich sogar den Menschen näher bringen, ohne dich selbst zu verlieren oder zu verstellen.

In Regel versuche ich erst mal auf Andere zuzugehen.

Das glaube ich dir. Aber vielleicht auf eine eher unschöne Art und Weise? Aus deinen ganzen Äußerungen schließe ich, dass du hauptsächlich Verachtung für andere übrig hast. Und scheinbar steigerst du dich auch ziemlich darein (entschuldige, wenn ich mich irren sollte - ich meine das auch nicht böse). Worauf ich hinaus will: Wenn du soviel Negatives in dir hast, dann kommt das auch bei anderen rüber, auch wenn du dich noch so sehr bemühst, das zu verbergen! Die Menschen merken so etwas - auch wenn sie dir noch verblödet vorkommen… (s. o. - Wald und Schall…)

Außerdem ist es sicher nicht förderlich, dass ich wirklich ungerne
etwas mit anderen unternehme.

Förderlich wofür?

Das ist mehr Stress als Spaß.

Kann es sein, dass das daran liegt, weil du dabei zu sehr bemüht sein mußt, dir deine eigentliche Verachtung nicht anmerken zu lassen? Negative Gefühle sind in der Regel äußerst streßig… und laugen aus.

  1. Ich mit dieser Schule nichts gutes verbinde.

Ist denn wirklich etwas so außerordentlich Furchtbares passiert? Es ist ja schließlich nicht so ungewöhnlich, dass man Schule nicht unbedingt mit etwas gutes verbindet, vor allem im 5. Schuljahr. Ich höre das jedenfalls oft. Aber es kann ja sein, dass dir etwas außergewöhnlich schlimmes widerfahren ist. Wenn du tatsächlich ein traumatisches Erlebins (oder mehrere) dort hattest, also wirklich traumatisch, dann wäre es wohl wirklich besser, wenn du eine alternative Schule in deiner Umgebung suchst.
Da ich aber nicht weiß, was du dort erlebt hast, kann es genauso gut sein, dass du sehr dramatisierst. Das könnte sich durch den damals gewonnen Abstand entwickelt haben. Wenn man sich nicht mehr unmittelbar und direkt damit auseinandersetzen muss, kann man sich durchaus über die Jahre verbissen in „Sachen“ reinsteigern… ´
Aber wie gesagt, ich weiß ja nun einmal nicht, was dir dort passiert ist und möchte dir ganz bestimmt nichts unterstellen. Nur du kannst dir beantworten, was zutrifft.

Außerdem ist sie mir zu groß.

Das kann in deinem Fall doch nur von Vorteil sein. Je mehr Leute dort anzutreffen sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, auf Sympathien zu treffen!

  1. Ich Angst habe vor noch einmal der gleichen Situation. Hier
    bis zu 9 Schulstunden plus Pause zu sein wäre die Hölle.
  2. Aus der Klasse, die mich moppte 20 von 27 auch mit das
    Abitur machen.

Angst ist in meinen Augen eines der negativsten Gefühle, die man haben kann. Sie kann dich völlig lähmen, in jeder Hinsicht. Waren es denn wirklich die 27 anderen (damals noch Kinder!), oder hast du vielleicht eher das Gefühl zugelassen, dass es die ganze Klasse war? Wenn dich die komplette Klasse moppte, das wäre doch außergewöhnlich!
Aber wie auch immer: Zum einen sind sie alle älter und anders geworden (vielleicht nicht jeder auf den ersten Blick, aber spätestens auf den zweiten oder dritten!), zum anderen bist auch du kein kleines Kind mehr. Steh mehr zu dir selbst! Du darfst die Angst nicht gewinnen lassen! Frag dich doch mal, wovor GENAU hast du Angst? Pausensituationen wie in der fünften Klasse? Bei Abiturienten?

Ich denke, wenn du deine Ängste überwinden lernst, dann lernst du auch, dich zu akzeptieren und dich nicht als „Provokation für andere“ zu sehen. Lederschuhe nerven niemanden WIRKLICH - allenfalls einige Ausnahmen oder die Masse paßt sich dem an. Aber das spielt doch keine Rolle, denn du kleidest dich für dich selbst und nicht, um andere damit zu nerven. Oder doch? Solange du dich selbst nicht akzeptierst und dich selbst nicht positiver siehst, wirst du das auch nicht für deine Mitmenschen können. Und solange wirst du auch von ihnen keinen Respekt erfahren.

Die Menschen sind gar nicht so schlecht, wie du das zur Zeit empfindest. Du siehst ein paar Oberspinner, die aus der Masse herausstechen. Halte dich nicht zu sehr an denen auf, auch wenn deren Wirkung groß sein sollte. Nimm auch alle anderen Menschen einzeln wahr, als einzelne Persönlichkeiten mit jeweiligen Stärken und Schwächen! Ich weiß, dass das bei Jugendlichen schwierig ist, alle sind noch auf der Suche nach sich selbst und richten sich dabei gerne nach dem Coolsten. Aber wenn du genau hinsiehst, wirst du schon sehen, dass sich Persönlichkeiten abbilden. Und vielleicht kannst du ja als Person, die sich nach niemanden richtet und Verantwortung übernehmen will, auf deine eigene Art besondere Akzeptanz gewinnen.

  1. Ich nicht weiß, ob ich das Abitur bestehen kann.

Das weiß kaum jemand vorher. Und geschenkt kriegen es auch die wenigsten! Abitur ist nun einmal mit viel Arbeit verbunden…

Ich glaube schon, dass ich mit meinem Charakter und meiner
Lebensweise anstoßen werde.

Wenn du DARAN fest genug glaubst, dann wird es auch so sein. Aber ich glaube, dass du mit deinem Charakter und deiner Lebensweise auch genauso deine Position finden könntest! Du solltest auf die Leute zugehen und ausstrahlen „seht, ich bin zwar anders, aber das ist total gut - weil ICH das so will und mich nicht anpasse!“ Wenn du das verinnerlichst, ohne gleichzeitig eine herablassende Abwehr zu bilden, dann wirst du auch akzeptiert werden. Vielleicht nicht sofort, aber es ist möglich! Seh das doch mal so: du bist schon einen Schritt weiter, von Oberflächlichkeiten läßt du dich nicht verblenden. Zeig denen doch, wie das geht (das tut nämlich sonst keiner), statt die anderen für ihre Oberflächlichkeit zu verurteilen.

Und: Menschen, deren Horizont über den des Durchschnitts hinausgehen, haben es schon immer schwerer gehabt. Aber nur von denen wird auch noch lange in der Zukunft gesprochen… Ich weiß, das ist auch kein wirklicher Trost in deiner Situation, aber vielleicht ein kleiner Denkanstoß für dein Leben…

Das wichtigst ist: finde deine Position und verliere dich selbst nicht dabei. Und glaub mir: auch wenn es noch sehr danach aussehen mag: für (fast) alle anderen ist der Weg ähnlich schwer, so gut wie keinem fällt das alles leicht!
Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute.

LG, sorgloseSusi

Wie kommst du zu folgender Aussage:

ehrlich gesagt bin ich wahrscheinlich schwer zu ertragen.

Wurde (wird) dir das tatsächlich genauso bestätigt? Oder gehst
du einfach mal davon, dass du unerträglich bist?

Ich bekomme öfter zu hören, dass ich vielleicht aufhören könnte zu reden, denn es würde stören. Doch schon; das erlebe ich häufiger.

Also frag dich doch mal, ob es einfach nur deine Art ist zu
reden oder verbirgst du damit etwas?

Ich glaube das da nichts weiter hinter steht.

Wenn das letztere der
Fall ist, solltest du dir die Maske abziehen und dich zeigen.
Andernfalls ist an einer individuellen Art, sich auszudrücken,
nichts auszusetzen und kann dich sogar den Menschen näher
bringen, ohne dich selbst zu verlieren oder zu verstellen.

Auf diesem Selbstfindungstrip in der Pubertät weiß man sowieso nicht, wer man ist. So gesehen wüsste ich nicht, das ist etwas vorspiele. Es kann natürlich sein, aber ich glaube nicht.

In Regel versuche ich erst mal auf Andere zuzugehen.

Das glaube ich dir. Aber vielleicht auf eine eher unschöne Art
und Weise? Aus deinen ganzen Äußerungen schließe ich, dass du
hauptsächlich Verachtung für andere übrig hast. Und scheinbar
steigerst du dich auch ziemlich darein (entschuldige, wenn ich
mich irren sollte - ich meine das auch nicht böse). Worauf ich
hinaus will: Wenn du soviel Negatives in dir hast, dann kommt
das auch bei anderen rüber, auch wenn du dich noch so sehr
bemühst, das zu verbergen! Die Menschen merken so etwas - auch
wenn sie dir noch verblödet vorkommen… (s. o. - Wald und
Schall…)

Außerdem ist es sicher nicht förderlich, dass ich wirklich ungerne
etwas mit anderen unternehme.

Förderlich wofür?

Das ich meine Ruhe habe.

Das ist mehr Stress als Spaß.

Kann es sein, dass das daran liegt, weil du dabei zu sehr
bemüht sein mußt, dir deine eigentliche Verachtung nicht
anmerken zu lassen? Negative Gefühle sind in der Regel äußerst
streßig… und laugen aus.

Ja, ich neige stark zum Pessimismus. Ich muss immer alles hinterfragen. Viele haben das Problem nicht. Ich müsste so tun, als ob ich Spaß hätte, weil ich mich deplaziert fühle und auch ein bisschen homophob bin.

  1. Ich mit dieser Schule nichts gutes verbinde.

Ist denn wirklich etwas so außerordentlich Furchtbares
passiert? Es ist ja schließlich nicht so ungewöhnlich, dass
man Schule nicht unbedingt mit etwas gutes verbindet, vor
allem im 5. Schuljahr. Ich höre das jedenfalls oft. Aber es
kann ja sein, dass dir etwas außergewöhnlich schlimmes
widerfahren ist. Wenn du tatsächlich ein traumatisches
Erlebins (oder mehrere) dort hattest, also wirklich
traumatisch, dann wäre es wohl wirklich besser, wenn du eine
alternative Schule in deiner Umgebung suchst.
Da ich aber nicht weiß, was du dort erlebt hast, kann es
genauso gut sein, dass du sehr dramatisierst. Das könnte sich
durch den damals gewonnen Abstand entwickelt haben. Wenn man
sich nicht mehr unmittelbar und direkt damit auseinandersetzen
muss, kann man sich durchaus über die Jahre verbissen in
„Sachen“ reinsteigern… ´
Aber wie gesagt, ich weiß ja nun einmal nicht, was dir dort
passiert ist und möchte dir ganz bestimmt nichts unterstellen.
Nur du kannst dir beantworten, was zutrifft.

Es war nicht schön 9. Stunden sich das antuen zu müssen. Aber was solls. Ich habe das meiste vergessen. Daher kann ich ja kaum etwas noch sagen. Seit dem liegt halt ein schlechter Beigeschmack bei dieser Schule und ich mache, sobald ich diese Schüler von damals sehe einen großen Bogen um sie.

Außerdem ist sie mir zu groß.

Das kann in deinem Fall doch nur von Vorteil sein. Je mehr
Leute dort anzutreffen sind, desto größer ist die
Wahrscheinlichkeit, auf Sympathien zu treffen!

Ich bin ehr kontaktscheu. Natürlich versuche ich das zu überspielen.

  1. Ich Angst habe vor noch einmal der gleichen Situation. Hier
    bis zu 9 Schulstunden plus Pause zu sein wäre die Hölle.
  2. Aus der Klasse, die mich moppte 20 von 27 auch mit das
    Abitur machen.

Angst ist in meinen Augen eines der negativsten Gefühle, die
man haben kann. Sie kann dich völlig lähmen, in jeder
Hinsicht. Waren es denn wirklich die 27 anderen (damals noch
Kinder!), oder hast du vielleicht eher das Gefühl zugelassen,
dass es die ganze Klasse war? Wenn dich die komplette Klasse
moppte, das wäre doch außergewöhnlich!

Ja, es waren nicht alle, aber es kratzte schon sehr an den Nerven.

Die Menschen sind gar nicht so schlecht, wie du das zur Zeit
empfindest. Du siehst ein paar Oberspinner, die aus der Masse
herausstechen. Halte dich nicht zu sehr an denen auf, auch
wenn deren Wirkung groß sein sollte. Nimm auch alle anderen
Menschen einzeln wahr, als einzelne Persönlichkeiten mit
jeweiligen Stärken und Schwächen! Ich weiß, dass das bei
Jugendlichen schwierig ist, alle sind noch auf der Suche nach
sich selbst und richten sich dabei gerne nach dem Coolsten.
Aber wenn du genau hinsiehst, wirst du schon sehen, dass sich
Persönlichkeiten abbilden. Und vielleicht kannst du ja als
Person, die sich nach niemanden richtet und Verantwortung
übernehmen will, auf deine eigene Art besondere Akzeptanz
gewinnen.

  1. Ich nicht weiß, ob ich das Abitur bestehen kann.

Das weiß kaum jemand vorher. Und geschenkt kriegen es auch die
wenigsten! Abitur ist nun einmal mit viel Arbeit verbunden…

Ich glaube schon, dass ich mit meinem Charakter und meiner
Lebensweise anstoßen werde.

Wenn du DARAN fest genug glaubst, dann wird es auch so sein.
Aber ich glaube, dass du mit deinem Charakter und deiner
Lebensweise auch genauso deine Position finden könntest! Du
solltest auf die Leute zugehen und ausstrahlen „seht, ich bin
zwar anders, aber das ist total gut - weil ICH das so will und
mich nicht anpasse!“ Wenn du das verinnerlichst, ohne
gleichzeitig eine herablassende Abwehr zu bilden, dann wirst
du auch akzeptiert werden. Vielleicht nicht sofort, aber es
ist möglich! Seh das doch mal so: du bist schon einen Schritt
weiter, von Oberflächlichkeiten läßt du dich nicht verblenden.
Zeig denen doch, wie das geht (das tut nämlich sonst keiner),
statt die anderen für ihre Oberflächlichkeit zu verurteilen.

Und: Menschen, deren Horizont über den des Durchschnitts
hinausgehen, haben es schon immer schwerer gehabt. Aber nur
von denen wird auch noch lange in der Zukunft gesprochen…
Ich weiß, das ist auch kein wirklicher Trost in deiner
Situation, aber vielleicht ein kleiner Denkanstoß für dein
Leben…

Das wichtigst ist: finde deine Position und verliere dich
selbst nicht dabei. Und glaub mir: auch wenn es noch sehr
danach aussehen mag: für (fast) alle anderen ist der Weg
ähnlich schwer, so gut wie keinem fällt das alles leicht!
Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute.

LG, sorgloseSusi

Empathie?
Hallo Responter,

dazu habe ich mal eine Frage. Interessierst Du Dich für andere Menschen?
Manchmal ist es so, dass wenn man sich in andere hineinversetzen kann und sich für sie interessiert, man besser mit ihnen klar kommt.

Viele Grüße
Sarah

Hallo Responter,

dazu habe ich mal eine Frage. Interessierst Du Dich für andere
Menschen?

Hallo Sarah,

Ehrlich gesagt bin ich nicht wirklich dazu in der Lage. Ich unterscheide nur zwischen denen, die mich nicht nerven und denen, die ich nicht mit dem Arsch ansehen möchte.

Ein bisschen spät…
Hallo,

ich kenne diese Situation aus meiner Zeit!

Alles was von meinen „Schulfreunden“ getan, gemacht, gesagt, besprochen wurde war einfach soooo banal und unsinnig…

Pessimismus, schwarzmalen…

Ich will dir nun nicht meine Lebensgeschichte erzählen, das dauert zu lang, aber ich weiß heute, woran es damals gelegen hat.

Dir fehlen grundlegendere Dinge im Leben, als dass dich der neuste Schrei der Mode interessieren könnte, oder?

Du distanzierst dich von den anderen?
Du fühlst dich vielleicht ein Stück „Einsam“?
Du glaubst, du bist anders als alle??

Was fehlt dir? Wo in deinem Leben ist es nicht „normal“ verlaufen??

Liebe Grüße
Ayse

Hallo,

Ich will dir nun nicht meine Lebensgeschichte erzählen, das
dauert zu lang, aber ich weiß heute, woran es damals gelegen
hat.

Dir fehlen grundlegendere Dinge im Leben, als dass dich der
neuste Schrei der Mode interessieren könnte, oder?

Ich habe ja eigentlich alles. Genug Geld, Essen usw.

Du distanzierst dich von den anderen?
Du fühlst dich vielleicht ein Stück „Einsam“?
Du glaubst, du bist anders als alle??

Ja, Ja und ein kleines Ja. Woher ihr Verhalten kommt weiß man ja, doch wieso mich das nicht auch überkommt, ist mir rätselhaft.

Was fehlt dir? Wo in deinem Leben ist es nicht „normal“
verlaufen??

Ich verstehe mich nicht wirklich mit meinen Kameraden. Mit ihnen habe ich keine Lust etwas zu unternehmen.

Hallo Responter,

es ist schon alles nicht so einfach, so mitten in der Pubertät.

Was ich vor allem rauslese ist sehr wenig Selbstbewusstsein und wenig Selbstvertrauen.
Den anderen von deiner Schule bzw den meisten geht es ähnlich aber sie überspielen es -mehr oder weniger gekonnt :wink:

Das hat mir früher- und auch heute noch- nicht gelegen und war auch nie „mein Ding“, das fand und finde ich oberflächlich und ich war auch immer eher jemand der gegen den Strom schwamm…
Colle Klamotten und immer vom neusten? Sch*** drauf, ich habe getragen was MIR gefiel und worin ich mich wohlfühlte- da war ich dann aber selbstbewusst genug drin :wink:

Disco abhotten bis der Arzt kommt? Nein danke, viel zu laut- lieber in einer gemütlichen Kneipe klönen und flippern…

Weißt du, es gibt eben viel mehr Kopien unter den Menschen als Originale (Paplo Picasso war das glaub ich, der das sagte)
Du bist individuell und ein Original, sei stolz drauf das du nicht wie alle anderen immer mit dem Strom schwimmst :wink:

Ich weiß das es schwer ist aber der ein oder andere hat recht: such dir das aus was dir Spaß macht und was du gerne machst. Du wirst sehen, wenn du dich Dingen zuwendest die du gerne machst dann wirst du darin auch Erfolg haben und Anerkennung bei anderen finden.
Positiv denken kann man lernen… es sind kleine Schritte die dich da zum Erfolg führen… Es gibt da ein tolles Buch von Dale Carnegie- sorge dich nicht, lebe! Kann ich dir sehr empfehlen, der Mann hat wirklich recht.

LG
Marion

Hallo Responter,
ich kann nicht erkennen ob du Junge oder Mädchen bist, aber egal:
Da bist du nicht allein. Lediglich dein Horizont ist aufgrund der Umstände eingeengt, bist ja zwangsläufig immer mit denselben Leuten zusammen. Ich bin mindestens 40 Jahre älter als du und mir ging es ganz genauso als ich jünger war, später im Berufsleben und heute (bin selbständig)auch noch. In meinem Bekanntenkreis sind auch etliche junge Leute, die dasselbe von sich sagen. In der Schule und im Beruf muß man versuchen wenigsten nach außen mit möglichst vielen Leute klar zu kommen. Geht nur wenn man sich innerlich bewußt distanziert und zwischen beruflich und privat differenzieren lernt. Trotzdem gibt es immer welche, die einem zu nahe treten. Dagegen ist kein Kraut gewachsen. Ich hab gelernt: ohne Tiefpunkte kann der Mensch auch kein Glück verspüren.

Es ist eine Frage der Mentalität. Wenn man jung ist leidet man drunter, aber: es ist völlig normal keine Lust zu haben mit der Masse zu schwimmen, weil einem das Oberflächliche auf den Keks geht. Ich bin deswegen nach der Schule und Lehre gleich nach Volljährigkeit weg aus der Kleinstadt in die Großstadt.

Heute hast du aber wesentlich mehr Möglichkeiten, sei es mit Auslandspraktika oder dergl. Wichtig nur: nimm dich an wie du bist und halte Ausschau nach Gleichgesinnten oder laß sie auf dich zukommen. Mit zunehmender Erfahrung wirst du sehen daß du sehr wohl klar kommst, und zwar mit denen, die auf deiner Wellenlänge schwimmen. Was nicht Harmonie pur heißen soll, Diskussionen und Unstimmigkeiten gehören zum Leben dazu. Sei selbstkritisch, aber suche nicht ausschließlich immer die Schuld bei dir.
Suche für den weiteren Lebensweg nach beruflichen Möglichkeiten, die dir Spaß machen könnten, und möglichst nicht einen solchen wo du gezwungen bist im gleichen Anzug/Kostüm wie die anderen rumzurennen.

Kurzum: du bist nicht der/die einzige, der/die sowas von sich denkt. Man sollte sich nur nichts aufzwingen lassen, lernen nein zu sagen, dazu stehen was man möchte. Falls man noch nicht so genau weiß was man möchte, ausprobieren, Erfahrungen sammeln, akzeptieren daß es negativ und positiv sein kann. Mir selber tut es leid nicht genug für mich selbst gekämpft zu haben. Aber das liegt daran daß ich immer dachte: noch viel Zeit vor dir, es ändert sich automatisch was. Manchmal ja, aber meistens: nein, tut es nicht. Man muß schon selber den Po hochkriegen und auch mal Unbequemlichkeiten in Kauf nehmen für das, was man will! Hoffe, es hilft dir. Alles Gute! Moni

Hallo,

Ich will dir nun nicht meine Lebensgeschichte erzählen, das
dauert zu lang, aber ich weiß heute, woran es damals gelegen
hat.

Dir fehlen grundlegendere Dinge im Leben, als dass dich der
neuste Schrei der Mode interessieren könnte, oder?

Ich habe ja eigentlich alles. Genug Geld, Essen usw.

Es geht nicht um Geld oder Essen. Wie ist denn die Beziehung zu deinen Eltern? Wie war sie in der Kindheit? Solche Dinge liegen selten an materiellen Dingen!!

Du distanzierst dich von den anderen?
Du fühlst dich vielleicht ein Stück „Einsam“?
Du glaubst, du bist anders als alle??

Ja, Ja und ein kleines Ja. Woher ihr Verhalten kommt weiß man
ja, doch wieso mich das nicht auch überkommt, ist mir
rätselhaft.

Nein, so rätselhaft ist das nicht. Ich drücke es mal so aus: Wenn du Hunger hast, dann ist es dir egal, was du anhast, du willst und musst was essen…als Beispiel nur!

Was fehlt dir? Wo in deinem Leben ist es nicht „normal“
verlaufen??

Ich verstehe mich nicht wirklich mit meinen Kameraden. Mit
ihnen habe ich keine Lust etwas zu unternehmen.

Das ist nicht die Antwort auf meine beiden o.g. Fragen!

Guten Tag,

Was mir fehlt?
Was mir fehlt, woran ich leide ist eher ein Luxusproblem. Ich bin 16. Ich bin egozentrisch, habe eherlich gesagt Angst vor Menschen, die ich nicht 100-Prozentig berechnen kann. Ich rege mich schnell auf und habe Angst davor mit jemanden etwas zu unternehmen, weil ich mich nicht sicher genug fühle. Ich habe Angst vor meine Sexualität, weil ich es nicht schaffe Emotionale und Logische Komponenten zu verbinden. Emotionen kann ich kaum zulassen, wenn sie nicht logisch sind. Ebendso sind verrückte Sachen, die man gerne machen würde, nicht möglich. Wenn ich das Gefühl habe, etwas nicht zu schaffen, muss ich andere abwerten; und wenn ich etwas gekonnt habe oder eine Auszeichnung erhalten haben, genügt es mir meist nicht. Genügt hat es mir aber schon länger nicht mehr. Ich schaffe es nicht Wut abzulassen. Sie bleibt immer sitzen und verschwindet nur ganz langsam. Emotional wirklich Spaß zu haben an etwas gelingt mir einfach nicht. Ich kann lachen, mich begeistern. Begeistern ist aber schon schwer und das war das letzt mal bei einem Theaterstück, bei dem ich mich wirklich gut unterhalten gefühlt habe. Etwas aber einfach genießen, entspannen und nicht kretisieren, ist mir nicht möglich. Ich kann nicht in ein Geschäft gehen ohne mir beim Brötchenkaufen zu denken, dass es doch wirklich zu teuer ist, es Industriebrot ist und ich dafür zu viel bezahle dafür, dass es mit Eiweißen bearbeitet wurde und bis zu 9 Monate vorher im Tiefkühlfach lag. Die eigene Beschränktheit an Möglichkeiten und Zeit, die eigene Winzigkeit.
Ich sehe in jedem Sieg das Ende der Feier, dass ich nicht bester war und das mir jede Auszeichnung nichts nützt. Ich kann keine Freude daraus ziehen.

Guten Tag,

Hallo,

Was mir fehlt?
Was mir fehlt, woran ich leide ist eher ein Luxusproblem. Ich
bin 16. Ich bin egozentrisch, habe eherlich gesagt Angst vor
Menschen, die ich nicht 100-Prozentig berechnen kann.

Das ist normal, dass man Angst vor 'Unbekanntem" hat, es sollte dich natürlich nicht beherrschen…

Ich rege
mich schnell auf

Da kann dir Anti-Aggressions-Training helfen!

und habe Angst davor mit jemanden etwas zu
unternehmen, weil ich mich nicht sicher genug fühle.

Was verunsíchert dich derart, dass du in dem besten Alter nichts unternehmen möchtest?

Ich habe
Angst vor meine Sexualität, weil ich es nicht schaffe
Emotionale und Logische Komponenten zu verbinden.

Du hast Angst vor deiner eigenen Sexualität? Warum muss man Logik mit Emotion verbinden? Oft sind sie sogar sehr gegenteilig und man kann sie „logischer Weise“ nicht verbinden!!!
Ganz gleich in welche Richtung deine Sexualität geht, es ist schön sie zu entdecken und zu erleben!

Emotionen
kann ich kaum zulassen, wenn sie nicht logisch sind.

Du schreibst aber weiter oben, dass du dich schnell aufregst, also hast du doch Emotionen?? Seh ich das jetzt falsch?

Ebendso
sind verrückte Sachen, die man gerne machen würde, nicht
möglich. Wenn ich das Gefühl habe, etwas nicht zu schaffen,
muss ich andere abwerten; und wenn ich etwas gekonnt habe oder
eine Auszeichnung erhalten haben, genügt es mir meist nicht.
Genügt hat es mir aber schon länger nicht mehr. Ich schaffe es
nicht Wut abzulassen. Sie bleibt immer sitzen und verschwindet
nur ganz langsam.

Wut ist ebenso eine Emotion wie Freude. Du hast einfach gelernt, welche Emotionen du „vollbringen kannst“ und welche nicht!

Emotional wirklich Spaß zu haben an etwas
gelingt mir einfach nicht. Ich kann lachen, mich begeistern.
Begeistern ist aber schon schwer und das war das letzt mal bei
einem Theaterstück, bei dem ich mich wirklich gut unterhalten
gefühlt habe.

Soweit ich weiß, lernen Menschen Dinge wie Freude, Spaß usw zu empfinden. Im deinem IST-Zustand sind viele Dinge, die wirklich in professionelle Hände gehören.

Etwas aber einfach genießen, entspannen und
nicht kretisieren, ist mir nicht möglich. Ich kann nicht in
ein Geschäft gehen ohne mir beim Brötchenkaufen zu denken,
dass es doch wirklich zu teuer ist, es Industriebrot ist und
ich dafür zu viel bezahle dafür, dass es mit Eiweißen
bearbeitet wurde und bis zu 9 Monate vorher im Tiefkühlfach
lag. Die eigene Beschränktheit an Möglichkeiten und Zeit, die
eigene Winzigkeit.

Jep, das kenne ich auch. Und ich hatte ein Post-Traumatisches Syndrom, jahrzehnte lang! Und ich wusste 20 Jahre lang nicht woran es lag!!!
Gehe bitte zu einem Spezialisten! Du brauchst Hilfe!

Ich sehe in jedem Sieg das Ende der Feier, dass ich nicht
bester war und das mir jede Auszeichnung nichts nützt. Ich
kann keine Freude daraus ziehen.

Ich sage jetzt nicht, dass es bei dir genauso ist wie es bei mir war.
Aber so oder so, du brauchst Hilfe!

So hart ist das Leben nicht, wir leben nur einmal! Wir sollten es einfach genießen, denn man weiß nie, wann es zu Ende ist! Und du bist doch erst 16!! Das beste Alter, das schönste Alter. Lass dir bitte, bitte helfen!

Wenn du nur wüsstest, wie „sonnig“ das Leben sein kann, dann würdest du staunen und dich ärgern, dass du so lange nur im Schatten gestanden hast!
Das Leben ist einfach wunderbar, so kostbar, so wertvoll, jeder Atemzug den man tut, ist ein Wunder…
Diese Sätze schreibe ich, die bereits drei Suizid-Versuche hinter sich hat!!! Du siehst es kann funktionieren.
Bin ich aber weniger kritisch geworden??? NEIN! Ich gehe nur anders damit um! Die Unlänglichkeiten und Ungerechtigkeiten dieser Welt machen mich nicht mehr traurig, aber ich sehe sie, genauso wie du!!

Ich hoffe für dich und bitte dich nochmal: Gehe in eine gute Therapie!
ES klappt vielleicht nicht beim ersten Therapeuten, aber suche weiter!
Bei mir klappte es erst mit dem dritten Anlauf, dass ich eine Therapeutin fand, bei der ich mich wohl und geborgen gefühlt habe!

Liebe GRüße
Ayse