Warum leben unterschiedliche Spezies unterschiedlich lange?

Ich suche so etwas, wie eine evolutionstheoretische (?!)Antwort auf die Frage. Müsste nicht jede Spezies im Laufe der Evolution dahin tendieren immer länger zu leben, weil sie dadurch mehr Nachkommen zeugen kann? So gesehen ist es überhaupt verwunderlich, dass wir Tiere überhaupt sterben. Kann es also sein, dass die Evolution an ihre Grenzen stößt, wenn es darum geht „ewiges“ Leben zu schaffen? Wenn ja, worin bestehen dann diese Grenzen?

Ich bin auch froh über bloße ungeordnete Gedanken zu dem Thema, die nicht wissenschaftlich untermauert sind. Alles kann hilfreich sein.

Ich suche so etwas, wie eine evolutionstheoretische
(?!)Antwort auf die Frage. Müsste nicht jede Spezies im Laufe
der Evolution dahin tendieren immer länger zu leben, weil sie
dadurch mehr Nachkommen zeugen kann? So gesehen ist es
überhaupt verwunderlich, dass wir Tiere überhaupt sterben.
Kann es also sein, dass die Evolution an ihre Grenzen stößt,
wenn es darum geht „ewiges“ Leben zu schaffen? Wenn ja, worin
bestehen dann diese Grenzen?:Ich bin auch froh über bloße ungeordnete Gedanken zu dem
Thema, die nicht wissenschaftlich untermauert sind. Alles kann
hilfreich sein.

Die Frage impliziert die Feststellung, dass es ein Ziel der Evolution ist, möglichst viele Nachkommen zu zeugen. Ich gehe davon aus, dass die E. ohne Ziel ist. Wenn man wie R. Dawkins die Evolution als „Bemühen“ der Gene sieht, sich bestmöglich zu vermehren, dann ist dieses „Ziel“ auch mit kurzen Lebenszyklen möglich. Ewiges Leben würde zu einer Übervölkerung führen. Soweit meine spekulativen Gedanken :

die evolution ist längst nicht so einfach zu verstehen. im laufe der evolution haben sich verschidene arten entwickelt und darunter die einteilung in K und r stratefen, guck einfach mal bei google was das bedeutet, zu viel ums jetzt zu erklären. ob die evolution an ihre grenzen stößt, wenn es darum geht ewiges leben zu erschaffen hängt zum einen mit den unterschiedlichen strategien zusammen, jedoch stellt sich dann die frage warum k strategen nicht ewig leben. die frage ist mit biologischen und chemischen prozessen des jew. organismus zu erklären und möglicher weise werden im laufe der evolution diese prozesse optimiert, sodass längeres leben möglich ist! mensch-80-90 jahre…verschiedene schildkröten 250 jahre! wir sind noch lang nicht am ende der evolution!

Hej dajok,

Interessante Frage. So gesehen gibt es Arten die ewig leben. Das fängt schon bei Bakterien an die sich einfach teilen und nie eines „natürlichen“ Todes sterben. Aber auch höhere Organismen wie Eukaryotische Einzeller und viele Pflanzen sterben eigentlich nie, sondern teilen sich und wachsen weiter. Z.B. Weiden (salicea) wachsen oft, fallen um, wachsen weiter usw. wärend der alte Stamm vermodert sind die Zweige schon wieder zu neuen Bäumen herangewachsen.

Ich erinnerre mich aus meiner studienzeit an eine einzellige Alge (~mikro… et eller andet) die in der Zelle kleine Knospen-Nachkommen erzeugte und dann irgendwann zerplatzte und die kleinen Nachkommen freigab. Unser Professor sprach damals von der Möglichkeit das dies die erste Evolutionsgeschichtliche Leiche war.

Generell verlieren Zellen ihre Teilungsfähigkeit mit zunehmender Spezialisierung. Total unspezialisierte Zellen nennt man Stammzellen. In krankhafter Form können spezialisierte Zellen die ihre Teilungsfähigkeit nicht verloren haben sich zu Krebstumoren entwickeln. In sonfern kann man vielleicht sagen, dass in dem Augenblick, wo die Evolution hoch entwickelte Organismen hervorgebracht hat, diese zwar einen Vorteil in der Vermehrung haben, aber dafür eben den Tod der alten hochspezialisierten Zellen in kauf genommen haben.

Je nach Lebensbedingungen ist es dann ein Vorteil viel oder wenig in den spezialisierten Korpus zu investieren (K- oder r- strategen). Wann langes Leben und wann kurzes Leben ein Vorteil für die Population ist, ist von den äusseren umständen abhängig. Z.B warum sterben einige Lachsarten nach der Wanderung zu den Laichgebieten, während andere ins Meer zurückschwimmen und im nächsten Jahr wieder ablaichen können? Da gibt es viele Faktoren die mitbestimmen, aber eine könnte sein, dass es ein Vorteil ist die Prædatoren im Meer oder den Flussmündungen mal hungern zu lassen, damit sich ihre Zahl nicht zu sehr erhöht und problematisch wird wenn nächstes Jahr wieder abgelaicht werden soll… usw.

hoffe das gibt die etwas Denkstoff. Falls du mehr brauchst - schreibste wieder!

grüsse
Ole

mit kurzen Lebenszyklen möglich, ja, aber besser doch mit langen als mit kurzen. Besser durch die Fähigkeit mehr Nachkommen zu zeugen, aber auch besser, wenn man länger lebt. Dem „Bemühen“ der Gene sich bestmöglich zu vermehren wird doch in beiden Fällen nachgekommen. Warum vermehren sich nicht die Gene mehr, die ihre Träger älter leben lassen? Warum haben wir nicht schon längst Individuen, die, wenn sie von Krankheit verschont blieben, ewig lebten?

Entweder haben sich solche Gene noch nicht entwickelt, oder wenn sie sich entwickelt haben, sind sie aus Gründen, die ich nicht kenne, in ihrem Potential sich zu vermehren den Genen kürzerer Lebenszyklen unterlegen.
Mehr kann ich dazu nicht beisteuern. Ade

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Dajok,
eigentlich muss ich sagen: Weiß ich nicht. Bin ja kein Experte in Evolutions-Biologie. Ich habe mich da nur eingelesen.
Aber als kundiger Laie sage ich: Jede Spezies entwickelt verschiedene Möglichkeiten, die möglicherweise den Reproduktionserfolg steigern. Aber nichts lässt sich unendlich steigern: Nicht die Balzgesänge oder Imponier-Attribute, nicht ein etwaiger Fruchtbarkeitszyklus, nicht die Zahl der Geburten bei einem Wurf, nicht die Überlebenschancen aus einem Nest… Dazu gehört auch die Lebenslänge. Alles stösst an Grenzen, etwa der Umwelt, der konkurrierenden Tierarten, der eigenen physischen Ausstattung. Nicht einmal das physische Grundmaterial, mit dem wir ausgestattet sind, hält unendlich lange. Bei Elephanten und Schildkröten wohl einiges länger, aber spätestens nach 200 Jahren scheint das auch aus zu sein.
Die Evolution treibt überhaupt nicht zu einer bestimmten Maximierung von Fähigkeiten, sondern die einen entwickeln dies, die andern das. Die einen haben viel Nachkommen, die anderen weniger und dafür bessere Brutpflege, bessere Klauen oder bessere Fluchtinstinkte. Sie können also mit weniger Nachkommen u.U. doch einen besseren Reproduktionserfolg haben. Die Fliegen sind z.B. ungeuer erfolgreich, obwohl sie angeblich (?) nur einen Tag leben.

Interessant ist mir an dieser Frage eigentlich nur: Warum der Mensch wesentlich länger lebt als bis ins reproduktionsfähige Alter. Ich weiß nicht, ob es das bei anderen Tierarten auch in diesem Maße gibt. Normale Antwort für den Menschen scheint zu sein: In den Horden, in denen die Brutpflege durch eine ältere Generation mit übernommen wird, können die unmittelbaren Erzeuger von der Arbeit entlastet werden und so unmittelbarer für den normalen Nahrungswerwerb und zur Verteidigung … arbeiten. Solche Gruppen haben einen evolutionären Vorteil gegenüber anderen. Als ganz exzellentes Hilfsmittel, dass solche anderen als die unmittelbaren Ereuger in die Brutpflege miteinbezogen werden KÖNNEN, hat der Mensch die Sprache.
Mit dieser verbunden ist ein anderer Vorteil: Gruppen, in denen über Jahrzehnte Erfahrungen gesammelt und weiter erzählt werden können, haben auch einen Vorteil vor solchen, in denen jede Generation ihre Techniken und Lebensstrategien neu erfinden müsste.

Schon alles klar?!

MfG
Basty

Hallo Dajok,
Lebewesen sterben häufig am Verschleiß ihrer inneren Organe und Blutgefäße. Insofern kann man sich den Körper als Maschine vorstellen, die irgendwann ausgedient hat. Dem wirkt der Körper bereits entgegen, indem er regelmäßig seine Zellen erneuert. Bei der dafür notwendigen Kopie des Erbgutes in der Zelle treten Fehler auf. Diese führen zum einen zur natürlichen Alterung des Lebewesens, was man auch sehen kann, zum anderen entarten Zellen auf diese Weise und bilden Geschwüre (Krebs). Deshalb ist Krebs auch hauptsächlich ein Problem der Menschen, da wir den Verschleißprozess mit der modernen Medizin bereits weitgehend aufhalten können. Die Fehler, die bei der Kopie des Erbgutes auftreten, haben sich allerdings im evolutionären Zusammenhang als nützlich erwiesen. So ist es nämlich erst möglich, dass sich eine Spezies verändert, neue Eigenschaften entwickelt, sich anpasst und letztlich überlebt. Zudem ist der Tod ein wichtiges Element der Evolution. Würden Lebewesen nicht sterben, so würde ihre Population ins unermessliche steigen. Dann würden Lebensraum und Nahrung knapp und die Spezies wäre gefährdet. Eine Lebensform die nicht sterben würde müsste folglich damit aufhören, sich fortzupflanzen. Außerdem dürfte sich ihr Lebensraum nicht verändern, da sich eine solche Art in ihren Eigenschaften auch nicht mehr verändern könnte. Ich hoffe, ich konnte Dir ein Wenig helfen.
MfG Brain 28