Warum lösen sich manche Salze, manche nicht?

Hallo,
womit hängt das zusammen, ob sich ein Salz in Wasser löst oder nicht.

Zum Beispiel Calciumcarbonat löst sich nicht in Wasser, obwohl es genauso aus Ionen besteht wie Natriumchlorid.

Und warum hängt das zusammen, dass man durch Komplexbildung die Löslichkeit steuern kann?
Als Beispiel:

Silberchlorid ist in Wasser kaum löslich. Gebe ich aber Ammoniaklösung dazu, dann löst sich das Silberchlorid auf zu Diamminsilber(I)-chlorid, was dann plötzlich schon wasserlöslich ist.

Das Ammoniak muss also eine stärkere Bindung zum Silberion aufbauen können als Wasser und dann sind die Abstände so groß, dass sich das Salz doch wieder in Wasser löst, da die elektrostatischen Kräfte zwischen den Ionen nicht mehr größer sind als die zu den Wassermolekülen.

Aber bildet dann nur noch das Clorid Aquakomplexe oder auch noch das Diamminsilber(I)?
Bei Natriumchlorid würden ja sowohl das Natriumion als auch das Chlorid-Ion Aquakomplexe bilden.

Danke
Tim

Hallo Tim,

Zum Beispiel Calciumcarbonat löst sich nicht in Wasser, obwohl
es genauso aus Ionen besteht wie Natriumchlorid.

Alle Salze bestehen aus Ionen.

Und warum hängt das zusammen, dass man durch Komplexbildung
die Löslichkeit steuern kann?

Weil man quasi eine Ionenart entfernt. Das Auflösen eines Salzes ist eine Gleichgewichtsreaktion, d.h. auch bei schwerlöslichen Salzen geht ständig ein kleiner Teil in Lösung, fällt aber eben sofort wieder aus. Bei deinem Beispiel wird das Silber „entfernt“, weil es als Aminkomplex sehr gut löslich ist und damit praktisch nicht mehr ausfällt. Der Komplex per se muß natürlich stabil sein, daß hat aber nur bedingt mit der Bindungsstärke innerhab des Komplexes zu tun.

Aber bildet dann nur noch das Clorid Aquakomplexe oder auch
noch das Diamminsilber(I)?

Da bin ich überfragt, ich würde aber sagen, ja, es bilden sich Aquakomplexe, schließlich müssen die Ionen ja solvatisiert sein.
hilfts?

Ralph