Warum müssen wir immer alles am kompliziertesten m

Warum müssen wir immer alles am kompliziertesten machen ?

Jetzt hat man drei Besteuerungsysteme :

  1. Kfz-Steuer
  2. Mineralölsteuer
  3. Maut

Warum kann man sich nicht EU-weit auf ein System einigen und zwar eine einheitliche Mineralölsteuer (die ist km-abhängig) und Wegfall von Maut und Kfz-Steuer ?

Hallo Annalena !

Warum müssen wir immer alles am kompliziertesten machen ?
Jetzt hat man drei Besteuerungsysteme :

  1. Kfz-Steuer

Bezieht sich auf die Kfz. Die Steuer ist kilowattbezogen gestaffelt und geht daher auf die unterschiedlichen Kilowattgrößen (KW) der Kfz ein.

  1. Mineralölsteuer

Bezieht sich auf den Verbrauch an Mineralölen.

  1. Maut

Da gibts unterschiedliche Systeme. Es gibt Kilometer-Maut-Systeme wie in Italien, wo Du kilometerabhängig die Maut bezahlst. Und es gibt Strecken-Maut-Systeme, wo für die Durchfahrt der Strecke bezahlt werden muss (beispielsweise am Brenner). Im letzteren Fall kommt die Maut der Streckenerhaltung der bemauteten Strecke zugute bzw. gleicht Teile der Einbuße an Lebensqualität der betroffenen Region aus.

Warum kann man sich nicht EU-weit auf ein System einigen und
zwar eine einheitliche Mineralölsteuer (die ist km-abhängig)
und Wegfall von Maut und Kfz-Steuer ?

Zunächst mal lässt sich das politisch kaum machen.

Mit einer einheitlichen Mineralölsteuer bleibts völlig egal, wieviele KW Du unter der Haube hast. Du würdest KWstarke Kfz künstlich verbilligen. Schon jetzt gibts ein Problem mit Rasern (fordern nach den Alkoholtoten die zweitmeisten Toten im Straßenverkehr). Dein Vorschlag würde die Zahl der bei Raserunfällen Getöteten erhöhen.

Das andere Problem: Du würdest die Streckenbemautung abschaffen. Du würdest Gelder, die der Streckenerhaltung dienen, vermutlich verringern und damit exakt diese Strecken aufs Spiel setzen. Mit dem Effekt, dass viele inneralpine Strecken, die auch dem Transit dienen, unter Umständen gefährdet sind.

Die Verteilung der erzielten Mineralöleinnahmen wäre ein zusätzliches, politisches Problem.

Mit anderen Worten: Die Lage im Kfz-Bereich ist komplex und kann kaum mit einer einheitlichen Steuer gelöst werden.

Grüße
Wolkenstein

… lieber Wolkenstein,

Hallo Annalena !

Warum müssen wir immer alles am kompliziertesten machen ?
Jetzt hat man drei Besteuerungsysteme :

  1. Kfz-Steuer

Bezieht sich auf die Kfz. Die Steuer ist kilowattbezogen
gestaffelt und geht daher auf die unterschiedlichen
Kilowattgrößen (KW) der Kfz ein.

Das ist die Versicherung.
Die Steuer bemißt sich nach Hubraum, Schadstoffklasse und Motortyp.

Gruß
Bernd

Hi annalena,

Warum müssen wir immer alles am kompliziertesten machen ?

Obs bei den anderen so viel einfacher ist…

Aber:
Eine Steuer ist ein Instrument zum steuern der Gesellschaft. Stellt sich die Frage: Wohin?

Meine Meinung: Wir müssen Ressourcenverbrauch statt Bestand besteuern, denn das schwächt zwar die Basis der Geldgewinnung für den Staat (sinkender Verbrauch=>sinkende Einnahmen), ist aber das für mich einzig sinnvolle Instrument, zum vernünftigen Verbrauch von Ressourcen zu kommen.
Was verbrauchen wir mit dem Auto:
Energie => Mineralölsteuer, dringend angebracht
Straßen => Maut, ist Ok für mich, denn warum sollen Wenigfahrer überproportional den Straßenerhalt finanzieren?

Was für mich ggf. ebenfalls besteuerbar ist, ist der Platzverbrauch => Bestandssteuer in Gemeinden für mich vorstellbar, z.B. abhängig von vorhandenem Stellplatz (eigentlich ist ja Anwohnerparken nichts anderes)

Die Kfz-Steuer derzeit ist IMHO Schwachsinn…

Nebenbei: Autofahren ist immer noch viel zu billig:wink:

Grüße
Jürgen

… lieber Wolkenstein,

Bezieht sich auf die Kfz. Die Steuer ist kilowattbezogen
gestaffelt und geht daher auf die unterschiedlichen
Kilowattgrößen (KW) der Kfz ein.

Das ist die Versicherung.
Die Steuer bemißt sich nach Hubraum, Schadstoffklasse und
Motortyp.

Gruß
Bernd

Hallo Bernd,

stimmt auch nicht. Die Versicherung wird seit ein paar Jahren Typbezogen erhoben, auch die Haftpflicht.

Habt ihr nicht die Ökosteuer vergessen? Und Mehrwertsteuer?
O.K. ist Anteil der Mineralölsteuer.

Gruß
Pumarc

Warum kann man sich nicht EU-weit auf ein System einigen und
zwar eine einheitliche Mineralölsteuer (die ist km-abhängig)
und Wegfall von Maut und Kfz-Steuer ?

Würde ich auch unterstützen, aber ich kann des Geschrei der Pendler, Berufsfahrer und Besitzer „spritfressender“ Automobile jetzt schon hören.

Tatsächlich bevorzugen Fixpreis-Systeme (KFZ-Steuer, Maut-Vignetten) immer den Viel- gegenüber dem Gelegenheitsnutzer aber das scheint so gewollt zu sein.

LG
Stuffi

Hallo Bernd !

Das ist die Versicherung.
Die Steuer bemißt sich nach Hubraum, Schadstoffklasse und
Motortyp.

Gut. Wenn Du den Gedanken von Annalena mit den Kategorien der Steuerbemessung Hubraum-Schadstoffklasse- Motortyp durchdenkst, ergibt sich imo folgendes: Bei einer einheitlichen Steuererhebung - lediglich Mineralölsteuer - spielt die primäre Rolle der Benzinverbrauch. Es bleibt dann völlig egal, wieviele Schadstoffe der jeweilige Motor in die Luft bläst. Durch die wegfallende Kategorie Schadstoffklasse werden stark luftverschmutzende Autos billiger; sprich, es spielt keine Rolle mehr, sich für schadstoffarme Motoren zu entscheiden.

Außerdem, und das ist mir grad eingefallen, hat Annalenas Gedanke auch noch einen systematischen Fehler, der die Steuerhöhe betrifft. Bei Entwicklung und Fertigung von PKWs mit niedrigem Verbrauch würde die Steuer sinken. Der Staat müsste mit sinkenden Einnahmen gleich bleibende Straßenkosten tragen; finanzpolitisch schlichtweg nicht machbar.

Gruß
Bernd

die Grüße zurück
Wolkenstein