Hallo, Tollkirsche,
Nikolaus war schon sehr früh in Ostrom und ab 800 auch im weströmischen Reich, vor allem nach Bari, und er ist heute noch - freilich nach manchen Mutationen der populärste und beliebteste Heilige der Christenheit. Noch das Coca-Cola-Dickerle belegt das.
Keiner hat so ein großes Klientel wie er, vielleicht abgesehen von Maria. Hier aus dem Ökomenischen Heiligenlexikon entnommen:
Patron von Russland, Lothringen; von Amsterdam, Fribourg in der Schweiz, Meran und New York, Ancona, Bari und Trani in Apulien; der Kinder, der Schüler, Mädchen, Jungfrauen, Frauen mit Kinderwunsch, Gebärenden und alten Menschen, der Ministranten, Feuerwehr, der Pilger und Reisenden, Seeleute, Schiffer, Flößer, Schiffsbauer, Matrosen und Fährleute; der Sinti und Roma („Zigeuner“), der Gefangenen, Diebe und Verbrecher, der Eigentümer und Bettler; der Apotheker, Richter, Rechtsanwälte und Notare, Kaufleute, Bauern, Pfandleiher, Bäcker, Müller, Korn- und Samenhändler, Metzger, Bierbrauer, Schnapsbrenner, Wirte, Weinhändler, Fassbinder, Parfümhersteller und -händler, Schneider, Weber, Spitzen- und Tuchhändler, Knopfmacher, Brückenbauer, Steinmetze, Steinbrucharbeiter, Kerzenzieher; für glückliche Heirat und Wiedererlangung gestohlener Gegenstände; gegen Wassergefahren, Seenot und Diebe
http://www.heiligenlexikon.de/BiographienN/Nikolaus_…
Um 1000 kam sein Kult nach Deutschland, vermittelt durch Theophanu, die Frau Ottos II.
Es war unvermeidlich, dass man ihm in jeder größeren Stadt eine Heimstatt bereitete; also auch in Aachen, dessen Dom ja, vielleicht zu Unrecht, Karl dem Großen in die Schuhe geschoben wird.
Eine Nikolauskapelle gehörte zu den religiösen Moden jeder Zeit. Die Nikolauskapelle in Achen ist, wenn ich meines Besuches dort gedenke, erst im 15. Jhdt. eingerichtet worden. Das kann man eruieren. Dann findet man vielleicht auch den Stifter und dssen Motivation. Frag im Dom-Museum in Aachen an.
Gruß Fritz