Warum schauen Ärzte einem so tief in die Augen?

Hallo!
Ich habe das Gefühl, als wenn mir mein Hausarzt und mein Psychiater immer ziemlich tief in die Augen schauen, wenn sie nicht so direkt weiter wissen.
Hat das irgendeinen Grund oder ist das nur meine Wahrnehmung? Geht man vielleicht davon aus, dass der Patient wegschaut, wenn er sich als Simulant ertappt fühlt oder so? Oder sieht man irgendetwas in meinen Augen??
Grüsse Ali

Augen sind der Spiegel der Seele …
… soll heißen:

Schaue ich in sie, so weiß ich, was wirklich gemeint ist.

Nimm es hin und sei ehrlich!

Krankheiten am Auge erkennen
N’Abend,

nicht nur Simultanten erkennen.

Das mit dem Seelenspiegel passt, allerdings nicht so philosophisch, sodnern prakmatischer.

Wenn Ärzte nciht weiterwissen, heisst das ja das die gesammte konservative Medizin durch ist und sie eine körperliche Erkrankung ausschließen.

Dann folgt ein Blick in die Augen.
An den AUgen kann ein Arzt, besodners ein Psychologe,
erste Anzeichen für psychische Erkrankunegn erkennen.
Zucken, minimales Umherwandern, negative Reaktion durch Anstarren, etc.

Gibt da ganz viele Möglichkeiten.
Das liegt daran, das Studien festgestellt haben -was man so schon vorher ahnte- das Personen mit psychischen Leiden leichter ausfällig, rabiat oder panisch werden wenn man ihnen in die Augen starrt.
Und wenn man körperliche Krankheiten weitestgehend asuschleißt bleibt nru noch eine psychische übrig.

Gruß & Gute Nacht

Merrick

Moin Ali,

ich war gerade gestern in einem Vortrag von einem Neurowissenschaftler, wo es unter anderem auch um die Frage ging, wer wem wie lange in die Augen schaut :smile:

Dort wurde berichtet, dass Augenkontakt ein Zeichen für Empathie ist. Ärzte und Psychiater sollten im Idealfall nun wohl besonders empathisch sein. Als „besonders lang“ kommt es dir vielleicht deshalb vor, weil (so wurde mir gestern berichtet) Frauen im Durchschnitt länger hinschauen als Männer, Männer also häufig eher wieder wegschauen. Wenn du nun ausnahmsweise mal an Männer gerätst, die so lange hinschauen, dass du vielleicht geneigt bist, als erste wegzuschauen, dann fällt dir das vermutlich einfach nur auf.

Gruß
Marion

Moin Herr Kollege von der anderen Fakultät

nicht nur Simultanten erkennen.

Bißchen gemein ist das ja, aber hübsch subtil, das geb ich gerne zu.
Wenn die Fragestellerin nun keine Frau gewesen wäre, ob dein Unbewusstes sie bzw. ihn dann auch…Also, als „Simultante“ wahrscheinlich nicht gerade. Aber vielleicht ja z.B. als „Hippochonder“ statt „Hypochonder“ - gleichsam den Hengst im Manne ansprechend.
Gruß,
Branden

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Moin Ali

Ich habe das Gefühl, als wenn mir mein Hausarzt und mein
Psychiater immer ziemlich tief in die Augen schauen

Das mag deine spezielle Wahrnehmung sein, das mag notfalls auch auf diese beiden Kollegen zutreffen, aber mach daraus mal keine Regel.
Schon der alte Freud hat die Leute nur „abgewandt“ auf der Couch behandelt, weil er es nicht leiden konnte, wenn man sich so lange in die Augen starren muss. Ich sehe das übriens ähnlich. Wenn ich ständig im Gegenübersitzen (also ohne Couch) arbeiten würde, dann könnte ich höchstens vier Stunden am Tag praktizieren. Das nervt doch tierisch, wenn man 50 Minuten kontrollierend angestarrt wird. Das habe ich nur damals als Praktiker / Hausarzt ertragen, als Therapeut muss man ja 50 Minuten mit jedem Einzelnen zubringen. Das ist schon ne andere Hausnummer als das bißchen Hausarztgeplänkel, was ich früher machen durfte.
Gruß,
Branden

Hallo,

nicht nur Simultanten erkennen.

Bißchen gemein ist das ja, aber hübsch subtil, das geb ich
gerne zu.

Ein T zu viel. Müsste natürlich Simulanten heissen.
Also hatte nichts mit der Weiblichkeit zu tun -hab’ mich nur vertippt.
Sorry.

Aber vielleicht ja z.B. als
„Hippochonder“ statt „Hypochonder“

Was hat des das mit Hypochondern zu tun?
Zwischen Simulant und einem Hypochonder liegt aber noch ein Unterschied- Sogar ein großer.

Gruß

Merrick

-hab’ mich nur
vertippt.

Das ist fürwahr eine niedliche Erklärung. :wink:

Zwischen Simulant und einem Hypochonder liegt aber noch ein
Unterschied- Sogar ein großer.

Das will ich meinen, verehrter Kollege Alexander.
Ich werde nicht müde, diesen Unterschied auch in Supervisionen meinen jungen Kollegen zu erklären.
Mit besten Grüßen,
Branden

Hallo Ali!

Ich habe das Gefühl, als wenn mir mein Hausarzt und mein Psychiater
immer ziemlich tief in die Augen schauen, wenn sie nicht so direkt
weiter wissen…

Dein letztes Posting im Sinne von „Medikamente, die vom Arzt aufgrund einer bestimmten Problematik verordnet wurden, diese aber von Dir abgelehnt werden“ könnte eine Antwort auf Deine Frage sein.

Was sollen denn Deine Ärzte machen??

Sehen sie Dich an, fühlst Du Dich unwohl
Sehen sie Dich nicht an, könntest Du Dich vera*scht fühlen
Schreiben sie Dir Medikamente auf, so willst Du sie nicht nehmen,
Schreiben sie Dir keine auf, ist es auch nicht recht

Ich frage mich ernsthaft, ob die Zeit, die die Ärzte für Dich aufwenden, für Dich die eigentliche Behandlung ist.
In diesem Fall wäre vielleicht eine längere Gesprächstherapie fruchtbarer.

Angelika

Hallo,

Das ist fürwahr eine niedliche Erklärung. :wink:

Hab’ noch bessere. Passen hier nur nicht. :wink:

Ich werde nicht müde, diesen Unterschied auch in Supervisionen
meinen jungen Kollegen zu erklären.

Schade. Ich hatte gehofft, das man das „jungen Kollegen“ oder angehenden Ärzten nicht mehr zu erklären braucht.
Wird das echt so oft gleichgesetzt?

Gruß

Merrick

Hi

Ich hatte gehofft, das man das „jungen Kollegen“ oder
angehenden Ärzten nicht mehr zu erklären braucht.
Wird das echt so oft gleichgesetzt?

Nicht oft, aber letztlich doch zu häufig. Und vor allem: Nicht nur junge Kollegen vertun si8ch da, sondern auch ältere schmeißen da viel durcheinander.
Was meinst du, was ich in Balint-Gruppen schon zu psychosomatischen Patienten gehört habe! Von „Der hat doch nischt“ bis „Das sind doch Simulanten“ ist da alles drin.
Gruß,
Branden

Eigentlich hatte ich für den tiefen Augenblick immer eine banale Erklärung. Ich dachte Ärzte achten auf erweiterte oder verengte Pupillen oder drüben oder gelbliche oder gerötete Augäpfel, daran kann man Anzeichen einer physischen (Leberschaden) oder psychischen (Drogen) Erkrankung erkennen.

Gruß Medusa

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und Sternchen OWT