Warum sehe Details im Augenwinkel besser, als beim direkten fokussieren?

Hallo Forum!

Ich weiß nicht genau, ob meine Frage ins Gesundheitsbrett gehört, aber hier scheint es mir ganz passend: Ich kucke letztens in den Sternenhimmel und sehe etwas kurz aufleuchten und wieder verschwinden. In einem relativ sauberen Rhythmus. Das war kein Flugzeug, definitiv keine Positionsleuchten, zu hoch, zu schnell. Ich tippe auf einen Satelliten, subjektiv hätte ich gesagt, das Ding trudelt da oben vorbei und reflektiert mit irgend einem Teil das Sonnenlicht. Oder so ähnlich.

Aber die Erkenntnis daraus: je weiter das Objekt weg war, habe ich diese Reflexion nur „gesehen“, wenn ich quasi daran vorbei geschaut habe. Also mehr aus den Augenwinkeln. Beim direkten Hinsehen war nichts mehr zu erkennen?!

Hä? Jetzt habe ich gestern ein ganze Zeit lang in den Himmel geguckt und hatte dann das gleiche Phänomen mit einem Flugzeug. Je weiter der weg war, umso schwieriger das direkte Erkennen/Fokussieren. Aber dran vorbei geschielt, schon war das Ding viel länger erkennbar…

Muss ich zum Augenarzt oder gibts da eine verständliche Erklärung?

Gruß
Michael

Servus Michael,

als ich Deine Frage gelesen hab, is mir direkt was eingefallen womit diese Sache zusammenhängt.
Grundsätzlich nix schlimmes, sondern normal.
„Peripheres Sehen“ genannt. Man blickt zwar nicht mit dem zentralen Fokuspunkt, aber dafür mit wesentlich höherer Erkennunsrate.
Im Wikiartikel erklärt: https://de.wikipedia.org/wiki/Peripheres_Sehen?wprov=sfla1

CU der xbeliebige

Wow - das trifft es zu 100%.
Sogar mein Einsatzzweck wird im Artikel benannt: Zitat „Das periphere Sehen ist sehr effizient für die Wahrnehmung von Bewegungen und wegen seiner vorwiegend für hell-dunkel empfindlichen Stäbchen der Netzhautperipherie auch bei äußerst geringer Helligkeit von Nutzen, z. B. beim Sehen in der Nacht…“ (Quelle wie verlinkt)

Was es nicht alles gibt… viel Dank für die Info!

Gruß
Michael