Warum sich die Muskete trotzdem durchsetzte ist mir auch
schleierhaft. Möglicherwiese hatte es auch mit dem Spieltrieb
der Kriegsherren was zu tun. Eindrucksvoll ist das Abfeuern
einer Muskete allemal - der Knall, der Rauch - vielleicht
machte das auch mehr Eindruck auf den Gegner als die
Treffsicherheit der Musketen, zumindest während der
Einführungszeit.
… da ich sowohl Schwarzpulver-Vorderladerschütze bin als auch mit Sportbogen schieße, kann ich das so nur bestätigen:
Der berühmte „fog of war“, also der Schießpulverrauch, und der Knall in Folge beim Abfeuern, der letztendlich ein Knattern ist, machen einfach rein schon psychologisch mehr her als das leise Surren der fliegenden Pfeile.
Bis hin zu Napoleon aber war sogar die Armbrust von der Durchschlagskraft her noch den Handfeuerwaffen überlegen, nur halt einfach zu unhandlich.
Ein sehr gewichtiges Argument aber auch, welches schon genannt wurde, ist, dass das Bogenschießen jahrelanges Training erfordert, während man eine Feuerwaffe in relativ kurzer Zeit zu bedienen lernt, wenn auch nicht unbedingt als Scharfschütze …
… und eine geladene Feuerwaffe in kürzester Zeit abgefeuert werden kann, während man einen Bogen nicht beliebig lange gespannt halten kann.
Stefan