Warum sich einen teuren Steuerberater leisten?

Ich habe jahrelang meine Buchführung von einem Steuerbüro erledigen lassen und jede Menge Kohle dafür bezahlt. Nun sagte mir ein Bekannter, ich solle die Sachen doch von einer selbstständigen Bilanzbuchhalterin erledigen lassen, dies wäre in jedem Fall günstiger. Gesagt, getan!
Und ich habe es bis heute nicht bereut und kann es auch jedem empfehlen. Kosteneinsparung: über 50% bei gleicher Leistung!

Peter Ludwig

Hallo Peter,
Du kannst das ALLES selber machen.
Ist heute überhaupt keine Herausforderung mehr,
Mit einem PC und … (keine Reklame, aber kommt aus Freiburg) macht das eigentlich jeder mit links.
Habe zuerst natürlich auch alles abgegeben - und ein Schweinegeld dafür bezahlt - und das schärfste: man musste es sowieso selber kontrollieren,
was m.E. sogar noch schwieriger ist.
Gruss - digi
Das Wort Steuer berater hat die Bedeutung, seine Klienten zu beraten.
Aber er muss doch deshalb nicht die gesamte Buchhaltung machen.

Du kannst das ALLES selber machen.
Ist heute überhaupt keine Herausforderung mehr,

Ich kenne jemand, der hat eine Baufirma und erledigt seinen Steuerkram auch selber mit dem Ergebnis, alle 4 bis 5 Monate Besuch von einem Buchprüfer zu haben.

Mit einem PC und … (keine Reklame, aber kommt aus Freiburg)
macht das eigentlich jeder mit links.

Habe ich auch schon gehört, da soll es ja Steuerproramme für den PC geben. Aber leider fehlt mir dafür die Zeit.

Das Wort Steuer berater hat die Bedeutung, seine
Klienten zu beraten.
Aber er muss doch deshalb nicht die gesamte Buchhaltung
machen.

Meiner wollte das so, sonst hat er am Jahresende für die Steuererklärungen keinen richtigen Überblick, so seine Meinung.
Ich glaube, ich war viel zu blauäugig…

Peter

selbstständigen Bilanzbuchhalterin erledigen lassen, dies wäre
in jedem Fall günstiger. Gesagt, getan!

hallo,

kann man nur hoffen, dass die BiBu nicht die UStVA, die gewinnermittlungen und steuererklärungen erstellt. das darf sie nämlich nicht. wenn sie es dennoch tut: aua!

nebenbei, wenn ein StB sagt, steuererklärungen macht er nur auf basis der selbst erstellten buchführung, dann ist der berater auch sehr „komisch“. immerhin kann er ja einen eingeschränkten vermerk auf die gewinnermittlung machen, meine erfahrung war es auch, das man mit nur gewinnermittlung und steuererklärungen als steuerberater durchaus einen höheren ertrag erzielen kann, als wenn man noch die BuFü macht.

gruss vom

showbee

hallo,

Ich kenne jemand, der hat eine Baufirma und erledigt seinen
Steuerkram auch selber mit dem Ergebnis, alle 4 bis 5 Monate
Besuch von einem Buchprüfer zu haben.

Wie ist denn dieser Satz zu verstehen ?
Er wird kaum alle 4 bis 5 Monate Besuch vom Finanzamt haben, die haben auch noch andere Sachen zu tun…
Vielleicht war das doch eher der vereidigte Buchprüfer, also eher in Richtung Steuerberater ?

Vielleicht sollten solche Äußerungen (ich habe mal gehört, dass …) doch eher auf dem Niveau Bild-Zeitung diskutiert werden !

Petz

hallo,

Ich kenne jemand, der hat eine Baufirma und erledigt seinen
Steuerkram auch selber mit dem Ergebnis, alle 4 bis 5 Monate
Besuch von einem Buchprüfer zu haben.

Wie ist denn dieser Satz zu verstehen ?
Er wird kaum alle 4 bis 5 Monate Besuch vom Finanzamt haben,
die haben auch noch andere Sachen zu tun…
Vielleicht war das doch eher der vereidigte Buchprüfer, also
eher in Richtung Steuerberater ?

Buchprüfung vom Finanzamt. So hat er mir es erzählt und ich sehe auch keinen Grund, warum er lügen sollte.

selbstständigen Bilanzbuchhalterin erledigen lassen, dies wäre
in jedem Fall günstiger. Gesagt, getan!

hallo,

kann man nur hoffen, dass die BiBu nicht die UStVA, die
gewinnermittlungen und steuererklärungen erstellt. das darf
sie nämlich nicht. wenn sie es dennoch tut: aua!

Stimmt, sie hat mir aber auch die Hintertürchen gezeigt, durch die sie es doch machen kann, aber das ist nichts für ein öffentliches Forum…

hi,

in regelmäßigen abständen kommen hier immer wieder diskussionen auf, in denen durchklingt, dass die welt keine steuerberater braucht und wer dort hin geht eigentlich bekloppt ist…

aus meiner erfahrung, kann ich sagen, dass es immer wieder eine „freude“ ist, unternehmer oder auch angestellte „aufzufangen“, die nach den jahren, in denen sie ihre steuerlichen angelegenheiten selbst geregelt haben, oder eben von diesen windigen buchführungsklitschen für 10 euro fuffzig die stunde erledigen lassen haben, auf die fehler, und damit die zuviel gezahlten steuern (wobei dass ja nicht so tragisch ist, da es der allgemeinheit zugute kommt) hinzuweisen und dann vorzurechnen, was durch einfache maßnahmen oder auch nur kompetente nutzung der möglichkeiten, die das steuerrecht bietet, möglich gewesen wäre…

die reaktionen darauf fangen in der regel mit dem satz an: "wäre ich doch nur früher usw…

zu den sog. kontierungsbüros oder wie mein arbeitgeber zu sagen pflegt buchungsferkel sei gesagt, dass es dabei auch durchaus seriös arbeitende büros gibt, die dann aber ausnahmslos mit steuerkanzleien zusammenarbeiten - tun sie dies nicht und liefern die „knopfdruckbilanz“ machen sie sich strafbar…

ferner fehlt bei diesen tätigkeiten, die off. nicht erledigt werden dürfen jegliche rechtssicherheit für den kunden, denn die erstellung eines jahresabschlusses durch die buchungsbüros spielt sich in der rechtlichen grauzone ab…

selbstbuchen oder kontierungsbüro in verbindung mit steuerberater ist eine kostengünstige alternative, die zeit und geld spart, die der unternehmer dann in sein kerngeschäft investieren kann…

unternehmungen, die sich den steuerberater nicht leisten können, verschwinden ohnehin über kurz oder lang wieder von der bildfläche…

gruß vom inder

1 Like

hi,

volle zustimmung. vor einiger zeit fragte mich ein bekannter der familie (unternehmer, von bufü betreut, da von altem StB enttäuscht):

  1. seine bufü-tante buche die polnische vorsteuer auf seine einkäufe (sprit fürs firmenfahrzeug) in die voranmeldung und das lohne sich ja.

  2. er müsse nun irgendwie steuern nachzahlen, obwohl diese doch mit dieser 50% sonderabschreibung weggehen sollten.

mir lief es eiskalt den rücken hinunter: ausländische vorsteuer auf dienstleistungen auf dem konto 1575?!?! ansparrücklage gebildet und dem steuerpflichtigen nicht erklärt, diese müsse auch wieder aufgelöst werden.

tja, was soll man hier noch machen? steuerberater „kommt ihm nicht ins haus“, aber mehr als beten, das die nächte außenprüfung erst in 10 jahren kommt, bleibt da nicht.

wenn ich daran denke, dass diese bufü in dem ort meiner eltern einige unternehmer „betreut“… uiiiiiiiiii!

der showbee

Ich habe jahrelang meine Buchführung von einem Steuerbüro
erledigen lassen und jede Menge Kohle dafür bezahlt. Nun sagte
mir ein Bekannter, ich solle die Sachen doch von einer
selbstständigen Bilanzbuchhalterin erledigen lassen, dies wäre
in jedem Fall günstiger. Gesagt, getan!
Und ich habe es bis heute nicht bereut und kann es auch jedem
empfehlen. Kosteneinsparung: über 50% bei gleicher Leistung!

Hallo Peter,

mich würde interessieren, wieviel Zeit zwischen „Nun“ („Nun sagte mir“) und „heute“ ("… bis heute nicht bereut …") liegt.

Ausserdem wünsche ich Dir, dass das Böse erwachen welches andere schon beschrieben haben, nicht kommt.

Grüße
Chris

Hi showbee,

da darfste dann grade noch raten, woher ich die Befürchtung betreffend Kombination „GmbH und Privatentnahmen“ hatte, die sich kürzlich hier im Brett dann doch nicht bewahrheitet hat:

Aber billich isses schon…

Ich finde, was die Lufthansa kann - LoBu in Ungarn, FiBu in - glaube ich Pakistan - sollte sich jeder KMU leisten können.

Bald ists ja eh vorbei mit dem Scheißsteuerrecht. Mit einer ordentlichen Prise Kirchhof (oder dem, was man im deutschen Herbst 2005 so drunter versteht) ist die Bierdeckel-Fibu doch mit links abzuhandeln!

In diesem Sinne

MM

Man beachte diesen Satz aus meinem Beitrag
Das Wort Steuerberater hat die Bedeutung, seine Klienten zu beraten.
Aber er muss doch deshalb nicht die gesamte Buchhaltung machen.

Die Bemerkung, daß ein Unternehmen, daß sich keinen Steuerberater leisten kann, sowieso bald verschwindet, halt ich für (ganz zahm ausgedrückt) ‚daneben‘.

Wenn jemand den ‚gesamten Krempel‘ einfach blind einem Steuerbüro übergibt, der hat zwar zunächst mal Zeit für andere Sachen - ganz klar.
Letztendlich wird er sich aber dennoch darum kümmern müssen.

Beides hat Vor- und Nachteile, ganz klar.

Ich stimme Show zu, wenn er dort ‚heisse Diskussionen‘ erwartet.
Zu einem ordentlichen Steuerbüro gehört schon mehr als ein PC und eine Kraft, die die Benzinbelege sammelt.

Nochmal deutlich gesagt:
Ein Steuerberater soll beraten.
Und daß die persönliche Buchhaltung nur bis zu einem gewissen Umfang überhaupt möglich ist, das ist mir auch klar.
Ein Einzelunternehmer sollte damit allerdings keine Schwierigkeiten haben.

Gruss - digi

Bald ists ja eh vorbei mit dem Scheißsteuerrecht. Mit einer
ordentlichen Prise Kirchhof (oder dem, was man im deutschen
Herbst 2005 so drunter versteht) ist die Bierdeckel-Fibu doch
mit links abzuhandeln!

Hallo Martin.
Also hier sehe selbst ich -sagen wir mal- ‚Nachbesserungsbedarf‘;
und im stillen hoffe ich, daß ein solches Scenario nicht wirklich eintritt.
Ich bin auch der Meinung, daß das Steuerrecht nicht soooo schlecht ist -
halt nur zu kompliziert und zu trickreich.
Deswegen auch meine Aussage, daß ein Steuerberater beraten soll.
Gruß - digi

Das Wort Steuerberater hat die Bedeutung, seine Klienten zu
beraten.
Aber er muss doch deshalb nicht die gesamte Buchhaltung
machen.

hi,

jep. wie der inder schon schrieb, manche buchführungen führen sogar zum minusgeschäft. der berater rechnet buchführung nach gesamtumsatz ab, zwar kann er mit den x/10teln gut an der schraube „drehen“, aber nur soweit es die ertragskraft des unternehmens bietet.

dann hängt das noch von der anzahl der buchungssätze ab. ich hatte mal eine buchführung auf dem tisch, da hat der einzelhändler nach einem jahr einen ordner kassenbuch abgegeben. der typ hatte JEDEN umsatz einzeln aufgeführt, nach kurze rücksprache mit dem chef, ging er wieder, mit der bitte das KB neu zu schreiben. er kam nie wieder… aber manchmal muss man konsequent sein.

ein gutes steuerberatungsbüro sollte nebenbei die kohle mit beratung und abschlüssen verdienen. denn hier kann gerechnet auf die arbeitsstunde des StB / Angestellten die meiste kohle verdient werden. LoBu und FiBu wohl selten.

nebenbei: gerade in den letzten jahren wurde buchführung immer schwieriger. es ist nicht mehr alles aufwand mit vorsteuer und ertrag mit umsatzsteuer. ich zähle mal kurz (bsp.haft) auf, was viel wissen im steuerrecht verlangt: reverse-charge bei bauleistungen, freistellungsbescheinigungen, reisekosten, vorsteuerproblematiken, alle Auslands-Geschichten.

das problem entsteht doch hier bereits VOR der buchung, der mandant / steuerpflichtige muss VOR rechnungschreibung und leistungserbringung die steuerlichen folgen kennen um korrekt zu kalkulieren.

zum problem: ich plädiere für qualitätssicherung auf breiter front. m.E. sollten buchhalter weiter existieren, dann aber bitte nur soweit sie bilanzbuchhalter sind oder steuerausbildung nebst berufserfahrung (arbeitnehmer) haben. diese sollten ständigen prüfungen unterzogen werden (alle 5 jahre). ständig kontrolliert werden müssten auch steuerberater. ein examen im leben macht noch keinen guten berater. und leider funktioniert der markt gerade hier nicht perfekt, da fehler manchmal erst nach jahren entdeckt werden (sh. inder). meistens erfahren die anderen mandanten auch davon nicht…

gruss vom

showbee