ich frage mich seit einiger Zeit, warum Afrikas Ureinwohner schwarz sind und nicht weiß oder silbrig glänzend. Ich gehe davon aus, das Lebewesen immer ideal an ihre Umgebung angepasst sind. Dort unten sind die Menschen aber gewaltigen Sonneneinstrahlungen ausgesetzt, so dass sie aufgrund der dunklen Hautfarbe sehr viel Sonnenenergie aufnehmen müssten, wäre es da nicht besser eine hellere, stärker reflektierende Hautfarbe zu haben? Die Kühlung des Körpers durch Abstrahlung der Wärme dürfte doch nicht so effektiv sein, dass allein dies eine dunklere Hautfarbe rechtfertigt.
ich frage mich seit einiger Zeit, warum Afrikas Ureinwohner
schwarz sind
Ich möchte darauf hinweisen, dass die Afrikaner, die wir so kennen, gar nicht die Ureinwohner des gesamten afrikanischen Kontinents sind. Es sind vielmehr Bantus, die aus Kamerun stammen und erst vor 2000 Jahren begannen, sich über ganz Afrika auszubreiten und dabei die „Ureinwohner“ der jeweiligen Gebiete zu verdrängen. Im südlichen Afrika kamen sie z. B. erst 100 Jahre nach den Holländern an. Daher sind sie auch eigentlich viel zu dunkelhäutig für diese Region (die Farbanpassung dauert etwa 5000 Jahre).
Die eigentlichen Ureinwohner sind die Khoi-San, von denen es nur noch 50 000 gibt. Sie leben in Wüsten, die ihnen die Bantus und Europäer mangels eigenen Interesses gelassen haben. Sie haben eine hellbraune, ungefähr mediterane Hautfarbe.
Da sie bei Gefangennahme offenbar sofort starben (habe ich gelesen), waren sie als Sklaven ungeeignet. Deshalb ist unser Bild u. a. von den afroamerikanischen Bantus geprägt - man könnte sie schon fast für die Ureinwohner Amerikas halten .
Danke. Ein sehr interessanter Artikel. Zusammenfassend könnte man also sagen, dass die Hautfarbe über die UV-Durchlässigkeit den Vitaminhaushalt mitregelt, bzw. dass die Hautfarbe auf das Vitamingleichgewicht reagiert (über 5000 Jahre gesehn).
Das ist einleuchtend. Mit der erhöhten Wärmeaufnahme durch die Dunkle Haut muss man dann halt leben.
CU
Xabbu
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Zusammenfassend könnte
man also sagen, dass die Hautfarbe über die UV-Durchlässigkeit
den Vitaminhaushalt mitregelt, bzw. dass die Hautfarbe auf das
Vitamingleichgewicht reagiert (über 5000 Jahre gesehn).
Das ist einleuchtend. Mit der erhöhten Wärmeaufnahme durch die
Dunkle Haut muss man dann halt leben.
Ich würde noch ergänzen wollen, dass UV-Strahlung Zellen mutieren lässt. UV ist also einfach schädlich. Der dunkle Farbstoff wird deswegen auch gebildet um die Strahlung zu absobieren. (Schwarz zieht Licht an.)
Bei Immigranten aus südlichen Ländern kann in lichtärmeren Regionen ein Mehrbedarf an Vitamin D entstehen. Dunkelhäutigere Menschen haben durch ihre Hautfarbe einen natürlichen Schutz vor zu hoher Eigensynthese an Vitamin D, der ja leider auch im Norden bei weniger UV-Strahlung wirksam bleibt.
Unter Einfluss von Sonnenlicht wird (vereinfacht gesagt) unter der Haut aus Cholesterin Vitamin D gebildet, das u. a. dazu dient, beständig Kalzium in die Knochen einzubinden und ihn zu festigen.
Ein Zuviel an fettlöslichem Vitamin D führt zu toxischen Dosen, die eine Überkalzifizierzung (Gelenke, Lunge, Arterien, usw.) zur Folge haben können. Dagegen schützt die in Regionen mit hohen UV-Mengen lebenden Menschen, das Hautpigment Melanin, mit einer entsprechend dunklen Hautfarbe. Es wird also nur soviel Vitamin-D gebildet, wie dem Menschen gut tut.
Das Gleichgewicht ändert sich, wenn Menschen mit viel Hautpigment in lichtärmere, bzw. UV-lichtärmere Regionen auswandern.
Einwanderer aus südlichen Ländern benötigen daher mehr Vitamin D, entweder durch regelmäßige Lichtexposition, raus ans Tageslicht und/oder Nahrungsergänzung, die evt. der Arzt kontrolliert. Milch, Butter, Eier sind leider im Winter auch nicht sehr reich an Vitamin D, und wer mag schon den altgedienten Lebertran?
Unterbleibt diese zusätzliche Ergänzung, finden sich verstärkt Osteomalazie-Erkrankungen. Besonders kritisch wirkt sich dann der Vitamin-D-Mangel bei (dunkelhäutigen) Frauen aus, die sich in sonnenarmen Regionen zusätzlich komplett mit Stoff einhüllen.