Na, Dein Schweinehund ist offensichtlich ein sehr gefräßiges Tier. Er verlangt Dir auch noch Perfektionismus in Punkten ab, die weder für das Wohlergehen Deiner Tochter noch für Dein eigenes wirklich notwendig sind.
Es muss nicht jeden Tag Alles pikko - Bell sein. Vielleicht solltest Du ganz klitzekleine Unordentlichkeitsübungen machen: dreckiges Geschirr mal wenigstens einen halben Tag lang stehen lassen, ein paar ungeliebte Töpfe mit Blumen „vergessen“ zu gießen, bis die Blumen endlich eingegangen sind, irgendwelchen anderen ungeliebten Hausrat mal eben so aus Versehen beschädigen - dann kann er nämlich weg!
Mit „positivem Plan“ habe ich einen kleinen Vorhabensplan für den nächsten Tag gemeint. Der Dich aber natürlich nicht zu überfordern hat. Der müsste dann wohl eher aus einer zweispaltigen Liste bestehen.
Spalte 1 mit 3 kleinen Dingen, die Du gerne tun willst,
Spalte 2 mit 3 vielleicht zeitrauberenden Dingen, die sachlich gar nicht unbedingt nötig sind, die Du auch mal einfach lassen sein kannst.
Die Welt geht ja nicht unter, wenn z.B das Schlafzimmer mal einen Tag nicht aufgeräumt ist.
In der Zeit könntest Du Dich dann mit Deiner Tochter irgendwo ins Grüne setzen, Wolken anschauen und mit ihr zusammen Figuren oder Landschaften aus den sich ständig ändernden Wolken ausdenken.
Davon habt ihr beide mehr als von einem perfekten Haushalt.
Für Dich wird schwierig sein, einfach mal was sein zu lassen, was bei Dir offensichtlich eingebläut, aber nicht täglich notwendig ist.
Gelegentlich sind auch Pommes mit Currywurst für das seelische Wohlbefinden bedeutsamer als ein sehr gesundes Mittag- oder Abendessen.
Deinen eigenen Schweinehund kennst Du besser als wir. Du solltest ihm deutliche Grenzen setzen.
LG
Rebekka