Warum sind die USA

für Islamische länder der Satan???
nur weil sie israel unterstützen?
weil sie ein freies land ist??
ich verstehe das nicht, hoffe aber das mich jemand aufklären kann.
DANKE
cu

hi!

eine stellungsnahme würde den rahmen dieses forums sprengen…

schau mal hier nach:

http://www.nzz.ch/dossiers/islamismus/index.html

da findest du viele antworten auf deine fragen!

cu

laurent

Hallo Hinkel,

für Islamische länder der Satan???
nur weil sie israel unterstützen?
weil sie ein freies land ist??
ich verstehe das nicht, hoffe aber das mich jemand aufklären
kann.

Dafür lassen sich mehrere Gründe finden. Erinnere dich beispielsweise daran , dass es zwischen den 60er und 80er Jahren auch einen Antiamerikanismus in Deutschland gab.

1.) Der außenpolitischen Einfluß und die Eingriffe im Nahen Osten.

  • Zur Zeit der Ölkrise drohten die USA direkt damit die arabischen Länder zu besetzen, wenn der Ölhahn zugedreht wird.
  • Im Irakkrieg gingen die USA führend voran, eigentlich führten sie den Krieg und die anderen durften sich beteiligen. Dabei hielten sich amerikanische Soldaten (bekannt für ihre Sensibilität mit anderen Kulturen) in Saudiarabien auf. Für viele Moslems stellte dies eine ungeheure Beleidgung dar, dass fremde Soldaten sich auf heiligem Boden aufhielten.
  • Die gelegentlichen Bombardierungen von Lybien, Sudan und Irak.

Dies bedeutet, dass sich viele Menschen im Nahen Osten durch die amerikanische Weltmacht erpresst und gedemütigt fühlen, die ihre Interessen im Nahen Osten mit Gewalt durchsetzt.

2.) Das Gefühl der Arroganz und Gleichgültigkeit

Die USA unterstützen Regime und Gruppierungen, wenn es ihren Interessen dient. Wie es den Menschen vor ort selber geht, ist ihnen völlig gleichgültig.
Man erinnere sich an den Schah von Persien, Saddam Hussein und die afghanischen Freiheitskämpfer. Dadurch, dass die USA den verhassten Schah unterstütze, zogen sie sich erst den Hass vieler Iraner zu.
Ein anderes Beispiel sind die Embargos gegen den Irak, obwohl erkennbar unschuldige Menschen darunter leiden. In einem eigentlich reichen Ölland sterben Kinder an schlechter Ernährung und Medikamentenmangel.
Andererseits merkt man nichts davon, dass sich die USA für

Die Menschen in diesen Ländern erleben die USA, als eine Macht, die nur ihre Interessen durchsetzt und keine Barmherzigkeit gegenüber den Menschen vor Ort kennt.

3.) Der Kultuimperialismus
Die USA sind der Vorreiter der Globalisierung. Sie dominieren in der Weltwirtschaft und in den Medien. Hollywoodkino und American Lifestyle dringen bis in das kleinste Dorf der dritten Welt ein. Jedes arabische Kind weiss, was eine Levis-Jeans ist.
Von vielen Menschen wird dies als eine Bedrohung der eigenen Kultur empfunden.

4.) Die demokratischen Werte
Die USA sind auch der wichtigste Repräsentant der demokatischen Werte und Menschenrechte. (Wer denkt als erstes an Griechenland oder die Schweiz wenn es darum geht?)
Der Islam basiert aber auf anderen Werten. Teilweise sind diese Werte unvereinbar. Ein Islamischer Fundamentalist muss diese Werte als Bedrohung empfinden.

Die oben genannten Gründen sind einige der Ursachen für den besonderen Hass der Fundamentalisten gegen die USA.
Die weitere Ausführung überlasse ich den anderen Forumsteilnehmern, sonst wird der Text zu lang.

Gruß
Carlos

nur kleine Anmerkung
Hallo,

insgesamt sehr gelungen, Punkt 3 und 4 kann man zusammenfassen.
Entscheidend scheinen mir 1+2. zu sein.

Man erinnere sich an den Schah von Persien, Saddam Hussein und
die afghanischen Freiheitskämpfer. Dadurch, dass die USA den
verhassten Schah unterstütze, zogen sie sich erst den Hass
vieler Iraner zu.

Und hier glaube ich, kann man noch viel ergänzen. Die Afghanischen „Freiheistkämfer“ waren ja wohl auch eigentlich Terroristen (wie die UCK), die man jetzt nicht wieder los wird. Die Rücksichtslosigkeit gegenüber anerkanntem Völkerrecht
und ähnlichem zählt wohl auch dazu. Punk 3+4 sind vielleicht Gründe für extremistische Führer, Punkte 1+2, warum sie so einen Zulauf und so eine Akzeptanz genießen.

Gruss
wl

Hallo

Die Wortschöpfung „Grosser Satan“ für die USA stammt von den wild gewordenen Ayatollos (Khomeini)im Iran. Eine Folge davon: Besetzung der Amerikanischen Botschaft+Geiselnahme in Teheran.
Diesen Herrschaften haben wir auch die „Gotteskrieger“ zu verdanken. Wohin die Instrumentalisierung einer Reigion führen kann, erleben wir nun tagtäglich.

Gruss
Mäni

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Das gibt es auch mit umgekehrtem Vorzeichen.
Beispielsweise nannte US Präsident Reagan die UdSSR das „Reich des Bösen“ und die Fahndung nach Kommunisten geriet unter McCarthy zu einer regelrechten Hexenjagd. Zu dieser Zeit wären die Amerikaner zu jeder Schandtat gegen die Russen bereit gewesen. Jeder der den Kalten Krieg (egal auf welcher Seite) miterlebt hat, sollte wissen, wie derartige Feindbilder aufgebaut werden.