Warum sind Heizkörper meist unterm Fenster?

Mahlzeit zusammen,

ich wüsste mal gern wieso Heizkörper meistens unterm Fenster sind?
Erstens heizt man doch so direkt zum Fenster raus (wenn d. Fenster
offen ist). Und zweitens fällt doch so die kalte Luft von draußen direkt
auf den Regler (Thermostat) und treibt die Heizung unnatürlich hoch
an (und oftmals auch völlig unnötig bei kurzem Lüften) b. geöffnetem
Fenster, selbst wenn man den Regler während des Lüftens auf Stern-
chen (Null) dreht.

Wäre es da nicht sinnvoller die Heizkörper irgendwo anders im Raum
zu montieren?

Danke und Gruß,
Yedi386

Hallo!

Man hat sich dabei schon etwas gedacht !

HK vor der kältesten Stelle im Raum, i.d.R. das Fenster. Hier tritt kalte Luft ein und würde ohne HK zu unangenehmen Kältewellen auf dem Fußboden  Richtung Zimmer führen.

HK vor Fenster erzeugt einen Warmluftschleier zur Decke, der nimmt Kaltluft mit,erwärmt sie und sorgt so für etwas angenehmere Verhältnisse im Zimmer.

Es bildet sich ein Luftstrom  zum Fenster aus,nicht umgekehrt. Folge,es zieht nicht.

Das Lüftungsproblem muss man anders lösen… Man muss sowieso warme Luft rausbefördern,sonst findet der Luftwechsel nicht in angestreber kurzer Zeit (5-10 min) statt.
Es lüftet warm nach kalt, je wärmer und je kälter,desto besser und schneller.
Deshalb ist vorheriges Aufheizen sinnvoll um dann kurz zu lüften.

ein Handtuch auf dem Ventil reicht bereits um es nicht vom Kaltlufteinfall einschalten zu lassen.
Selbst wenn,der Energieverlust wäre m.E. minimal.

mfG
duck313

Kurz gesagt: Wegen der Thermik. Das Fenster ist für gewöhnlich die kälteste Stelle. Die warme Luft der Heizung steigt dort auf und es entsteht ein Kreislauf/eine Zirkulation über die Zimmerdecke. Die abgekühlte Luft steigt dann am anderen Ende des Raumes langsam wieder ab. Wäre die Heizung an der Innenwand würde die Fensterseite niemals richtig warm. Die kalte Luft des Fensters zieht Richtung Boden und zwar deutlich schneller als es im umgekehrten üblichen Fall auftreten würde, weil sie eben deutlich kälter ist. Das wird als sehr unangenehm empfunden - wie kalte Zugluft im Bodenbereich. Zusätzlich ungünstig ist, dass sich an der Außenwand ganz gern Kondensat bildet und die Feuchtigkeit zu Schimmel führen kann. Der warme Luftzug durch die Heizung kann das verhindern (bzw. die Verschiebung des Taupunktes in Richtung Wandinneres).
Früher waren die Öfen innen - das stimmt. Am Fenster wollte da niemand sitzen, aber am Ofen :smiley:

Gruß
Paeonia

Erstens heizt man doch so direkt zum Fenster raus (wenn d.
Fenster offen ist).

Wer ist denn so doof und macht das?

Und zweitens fällt doch so die kalte Luft von
draußen direkt
auf den Regler (Thermostat) und treibt die Heizung unnatürlich
hoch
an (und oftmals auch völlig unnötig bei kurzem Lüften) b.
geöffnetem
Fenster, selbst wenn man den Regler während des Lüftens auf
Stern-
chen (Null) dreht.

Bei vernünftigem Stosslüften (ca 5Minuten) ist das kaum relevant.
Aber „elektronische“ Temperaturregler erkennen auch das und machen „dicht“.
Nur doof, wenn man dann bei extremem Frost das offene Fenster vergisst und der Heizkörper oder die Zuleitung einfriert und platzt.

Wäre es da nicht sinnvoller die Heizkörper irgendwo anders im
Raum zu montieren?

Darüber streiten sich die Gelehrten und man muss jeden Einzelfall gesondert betrachten.

Bei vollisolierten, hermetisch dichten Wohnungen, die mit einer Zwangslüftungsanlage ausgestattet sind, macht es keinen spürbaren Unterschied, wo der Heizkörper positioniert ist. Da reisst man aber auch keine Fenster auf, um zu lüften.

Bei den großen Oberflächen, die die modernen Heizkörper dank der Lamellen und mehreren Schichten haben und der übelichen Vorlauftemperatur von 40-50 Grad sowie der meist gut isolierenden Fenster spielt es tatsächlich kaum eine Rolle, wo die Heizkörper stehen. Man baut ja heute sogar Decken- und Wandheizungen, die wie eine Fußbodenheizung ohne Heizkörper auskommen.

Vor dem Fenster stehe die meisten Heizkörper deshalb, weil das mit den Luftströmen tatsächlich wichtig war, als der Heizkörper noch aus Gussstahl war und die Fenster nur 1-fach oder Doppeltverglast waren und die Holzrahmen halt immer irgendwo gezogen haben. Und deshalb sind die Heizleitungen an den Zimmeraußenseiten und die Anschlüsse für die Heizkörper auch.

Außerdem ist der Platz vor den Fenstern kaum geeignet für Schränke, Regale usw., die die Wirkung von Heizkörpern ziemlich einschränken. Also stellt man die Dinger da hin, weil man so keinen Platz für andere Sachen zubaut.

Moin!

Vor dem Fenster stehe die meisten Heizkörper deshalb, weil das mit den Luftströmen tatsächlich wichtig war, als der Heizkörper noch aus Gussstahl war und die Fenster nur 1-fach oder Doppeltverglast waren und die Holzrahmen halt immer irgendwo gezogen haben. Und deshalb sind die Heizleitungen an den Zimmeraußenseiten und die Anschlüsse :für die Heizkörper auch.

Unfug! So sind in „Vorkriegsbauten“ mit (natürlich dann schon damals montierter Zentralheizung) die Heizkörper zwar oft aus Guß aber selten unter dem Fenster. Da man damals noch keine Umwälzpumpen verwendet hat, hat man die (waagerechten) Wege kourz gehalten und natürlich Konstruktionen mit „Schwerkraftbremse“ durch Leitungsführung vermieden.
Warum heute unter dem Fenster? Die Wärmeverteilung im Raum ist durch die Platzierung an der kälteren Außenwand (und sowohl Außenwand als auch Fenster sind kälter, selbst bei super gedämmten Gebäuden) deutlich besser und natürlich die Geschichte mit den Stellplätzen für Möbel, die höher sind als die Fensterbank.
Gruß Walter

Hallo,

ganz einfach, weil bei einer Zentralen Heizungsanlage man einfache und kurze Leitungswege
realisieren kann.
Desweiteren verhindert man durch die Anordnung am Fenster auch sicher das Zustellen der Heizkörper mit Möbeln, wie man es zum B. in der Anfangszeit der Heizanlagen noch vorfand.

Dazu kommt der praktische Nutzen, das man auf diese Art eine halbwegs ausgeglichene
Wärmeverteilung im Raume erhält.
Denn die Fenster als am wenigstens wärmegedämmten Bauteil lassen natürlich Kälte herein, die dann sofort von den Heizkörpern erwärmt und in einem Konvektionsstrom verwandelt wird.
Dieser führt an den Fenster hoch und über die Zimmerdecke zur gegenüberliegenden Wand und von da sackt dann die kältere Luft wieder nach unten um in Richtung Fenster „gezogen“ zu werden.

Die ideale Heizung wäre natürlich eine Fußbodenheizung (die ja schon die Römer vor 2000 Jahren hatten) aber wir Barbaren sind da wohl nicht lernfähig .

Man sollte aber auch andere Alternativen nicht vergessen, wie die zum B. in Berlin oder den Alpenländern noch vielfach zu findenden Kachelöfen als Heizungen für die Wohnung.
Bis auf die Arbeit mit den Brennstoffen (Holz/Kohle) liefern die eine wesentliche gleichmäßigere
Wärme in der Wohnung.