Warum springt man in Mexico weiter als in Barcelon

Hallo!
Wir haben eine Aufgabe von unserem Chemielehrer gestellt bekommen: warum springt ein Weitspringer in Mexico City 8,96 m während er in Barcelona nur 8,90 m springen würde?! Kann mir das jemand erklären?! DANKE!

Hallo,

Wir haben eine Aufgabe von unserem Chemielehrer gestellt
bekommen: warum springt ein Weitspringer in Mexico City 8,96 m
während er in Barcelona nur 8,90 m springen würde?! Kann mir
das jemand erklären?! DANKE!

Chemie lehrer ?
Nun Ja.
In Mexico City ist - bedingt durch die über 2000m größere Höhe,
die Erdanziehung etwas geringer.
Außerdem ist der Luftwiderstand geringer.
Dafür ist die Sauerstoffversorgung für die Leistung geringer, was dem Vorteil entgegen wirkt.
Was hier überwiegt - ich weiß es nicht - weiß dies Dein Lehrer ?
Gruß VIKTOR

Danke schonmal. ich habe mir auch sowas in der art gedacht… Aber ich habe ihn erst übermorgen wieder! Mal sehen, ich werde dir berichten! :smiley:

Hallo!

In Mexico City ist - bedingt durch die über 2000m größere
Höhe,
die Erdanziehung etwas geringer.

Da für die Erdanziehung nicht der Abstand gegenüber Meereshöhe maßgeblich ist, sondern der Abstand vom Erdmittelpunkt, kann es sogar sein, dass Mexico City wergen der geringeren geografischen Breite sogar „tiefer“ liegt. Das weiß ich jedoch nicht.

Selbst wenn Mexico City 2000 m höher liegen würde, würde das sage und schreibe einen Unterschied von 0,06% ausmachen. Die Sprungweite ist aber um rund 0,6% gewachsen (also immerhin das Zehnfache).

Außerdem ist der Luftwiderstand geringer.

Stimmt. Das wird wohl den Ausschlag gegeben haben.

Dafür ist die Sauerstoffversorgung für die Leistung geringer,
was dem Vorteil entgegen wirkt.

Wohl kaum. Weitsprung ist ein Vorgang, der nach wenigen Sekunden erledigt ist. Da arbeit der Muskel komplett anaerob. Natürlich ist der Athlet anschließend mehr außer Atem, aber eben erst nachdem er die Leistung erbracht hat.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bob_Beamon

Michael

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Hallo,

Wir haben eine Aufgabe von unserem Chemielehrer gestellt
bekommen: warum springt ein Weitspringer in Mexico City 8,96 m
während er in Barcelona nur 8,90 m springen würde?! Kann mir
das jemand erklären?! DANKE!

Der Chemielehrer fragt das?
Vllt. sind in Mexico die Dopingmittel stärker als in Barcelona:wink:

Gruß:
Manni

Vllt. sind in Mexico die Dopingmittel stärker als in
Barcelona:wink:

Nicht stärker. Sie werden weniger rigoros geahndet.

Hallo Michael,

In Mexico City ist - bedingt durch die über 2000m größere
Höhe,
die Erdanziehung etwas geringer.

Da für die Erdanziehung nicht der Abstand gegenüber Meereshöhe
maßgeblich ist, sondern der Abstand vom Erdmittelpunkt, kann
es sogar sein, dass Mexico City wergen der geringeren
geografischen Breite sogar „tiefer“ liegt. Das weiß ich jedoch
nicht.

wirklich nicht ? Solltest Du aber.
Je geringer die geographische Breite desto größer ist der Abstand
zum Erdmittelpunkt.- Macht nix, ich stehe auch manchmal auf dem
Schlauch.

Selbst wenn Mexico City 2000 m höher liegen würde, würde das
sage und schreibe einen Unterschied von 0,06% ausmachen. Die
Sprungweite ist aber um rund 0,6% gewachsen (also immerhin das
Zehnfache).

Auch hier ist Deine Argumentation nicht korrekt.
Beim Weitsprung bedingt eine größere „Flughöhe“ von z.Bsp.1cm nicht
eine größere Weite von 1cm sondern - bei gleicher Geschwindigkeit -
erheblich mehr. Elementare Physik.Solltest Du auch wissen.

Außerdem ist der Luftwiderstand geringer.

Stimmt. Das wird wohl den Ausschlag gegeben haben.

Na - daß Du mir mal zustimmst.Ich denke auch, daß dies der
größere Anteil ist.Aber mit der Flughöhe - da sollten wir(Du) doch mal
rechnen.Vielleicht kommt da ein interessantes Ergebnis raus.
Auch die größere „Fliehkraft“ (da wollen wir mal nicht rechen) auf
geringerer geographischer Breite, also geringeres Gewicht , könnte
einen, wenn auch nur theoretischen, Einfluß haben.

Dafür ist die Sauerstoffversorgung für die Leistung geringer,
was dem Vorteil entgegen wirkt.

Wohl kaum. Weitsprung ist ein Vorgang, der nach wenigen
Sekunden erledigt ist.

Wie groß der Anteil ist der hier entgegen wirkt weiß ich nicht.
Es ist aber völlig egal, ob der Vorgang nur kurz ist oder länger.
Die Laufleistung braucht so oder so Sauerstoff, und der ist eben
in dieser Höhe (ca 2250m ) in erheblich geringerem Umfang verfügbar
als in Barcelona auf unter 50m.
Gruß VIKTOR

Hallo!

Da für die Erdanziehung nicht der Abstand gegenüber Meereshöhe
maßgeblich ist, sondern der Abstand vom Erdmittelpunkt, kann
es sogar sein, dass Mexico City wergen der geringeren
geografischen Breite sogar „tiefer“ liegt. Das weiß ich jedoch
nicht.

wirklich nicht ? Solltest Du aber.

Das wusste ich schon. Ich hatte nur einen Vorzeichenfehler bei meiner Argumentation gemacht: Die Effekte der geografischen Breite und der Meereshöhe addieren sich in diesem Fall. Ich dachte, sie würden sich gegenseitig kompensieren (was natürlich falsch ist - sorry).

Selbst wenn Mexico City 2000 m höher liegen würde, würde das
sage und schreibe einen Unterschied von 0,06% ausmachen. Die
Sprungweite ist aber um rund 0,6% gewachsen (also immerhin das
Zehnfache).

Auch hier ist Deine Argumentation nicht korrekt.
Beim Weitsprung bedingt eine größere „Flughöhe“ von z.Bsp.1cm
nicht
eine größere Weite von 1cm sondern - bei gleicher
Geschwindigkeit -
erheblich mehr.

Wie man aus der Formel http://de.wikipedia.org/wiki/Wurfparabel#Reichweite ablesen kann, ist die Reichweite beim schiefen Wurf umgekehrt proportional zum Ortsfaktor g. g wiederum ist umgekehrt proportional zum Quadrat des Abstandes zum Erdmittelpunkt r. Somit ist die Wurfweite direkt proportional zu r². Diese Beziehung habe ich für meine Berechnung der 0,06% verwendet.

Wo genau liege ich also mit meiner Argumentation falsch?

Elementare Physik.Solltest Du auch wissen.

Ach, Viktor …

Dafür ist die Sauerstoffversorgung für die Leistung geringer,
was dem Vorteil entgegen wirkt.

Wohl kaum. Weitsprung ist ein Vorgang, der nach wenigen
Sekunden erledigt ist.

Wie groß der Anteil ist der hier entgegen wirkt weiß ich
nicht.
Es ist aber völlig egal, ob der Vorgang nur kurz ist oder
länger.
Die Laufleistung braucht so oder so Sauerstoff, und der ist
eben
in dieser Höhe (ca 2250m ) in erheblich geringerem Umfang
verfügbar
als in Barcelona auf unter 50m.

Dass Du von Physik keine Ahnung hast, stand stets außer Frage, aber anscheinend kennst Du Dich auch nicht mit Sportmedizin aus:

Kurze, hohe Belastungen kann der Körper auf sich nehmen, ohne dafür Sauerstoff in seinen Zellen zu veratmen. Man spricht hier von anaerober Energiegewinnung. Das geht ungefähr 30 Sekunden lang gut, danach hat sich so viel Laktat in den Muskeln angesammelt, dass der Athlet erschöpft ist und erstmal durch kräftiges „Pumpen“ seine Sauerstoffschuld begleichen muss. Darauf beruht die Tatsache, dass man einen Sprint erheblich schneller rennen kann als Mittelstrecke. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, die Durchschnittsgeschwindigkeiten aller Weltrekordzeiten über der Laufdistanz aufzutragen. Bei ca. 400m hat diese Kurve einen deutlichen Sprung (nicht nur ein Knick, sondern wirklich einen Sprung). Wenn Du mit Leichtathleten sprichst, werden Dir viele von ihnen bestätigen, dass 400m die unangenehmste Laufdistanz ist, weil man dabei wirklich an die Grenze der anaeroben Energieversorgung geht.

Langer Rede kurzer Sinn: Dass der Sauerstoffpartialdruck in Mexiko geringer ist, sorgt zwar dafür, dass der Weitspringer nach seinem Versuch länger für die Regeneration braucht. Es beeinflusst aber seine Leistungsfähigkeit kaum.

Schauen wir uns mal die olympischen Spiele 1968 in Mexico City an. Weltrekorde gab es in folgenden Laufdisziplinen (Männer):

100m, 200m, 400m, 800m, 4*100m, 4*400m, 400m Hürden

Keine Weltrekorde gab es in diesen Disziplinen:

1500m, 5000m, 10.000m, Marathon (42 km), 110m Hürden, 3000m Hindernis, 20km Gehen, 50 km Gehen

Bleibst Du bei Deiner Aussage, dass es „völlig egal“ ist, ob der Vorgang lang oder kurz dauert?

Michael

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Ja, CHEMIElehrer! Mischt alles aus Mathematik, Physik und Chemie zusammen…

Hallo Michael,

Die Effekte der geografischen
Breite und der Meereshöhe addieren sich in diesem Fall. Ich
dachte, sie würden sich gegenseitig kompensieren (was
natürlich falsch ist - sorry).

dem ist wohl so, aber ob sie sich so in Erdnähe wirklich
addieren - weil hier keine ideale Kugel vorliegt - will ich
im Moment nicht bewerten.
Doch sehen wir uns die Situation mal genauer an.
Erdradius Äquator=6378km
Polabstand zu Erdmitte=6357km
Differenz=21km
Breitengrade
Mexico City auf 19,3Grad Nord
Barcelona auf 41,2Grad Nord
also fast 22 Breitengrade von 90 bei 21 „Höhenkilometer“ Differenz.
Wieviel gibst Du mir für die „Höhenlage“ für M-C zu den 2,3km
hinzu ? Mindestens 4,0km ?
Doch lassen wir das mal und gehen zu Deiner Berechnung.

Selbst wenn Mexico City 2000 m höher liegen würde, würde das
sage und schreibe einen Unterschied von 0,06% ausmachen. Die
Sprungweite ist aber um rund 0,6% gewachsen (also immerhin das
Zehnfache).

Es sind sogar fast 0,7%.
Doch wie kommst Du auf 0,06% des Einflusses aus der Höhe ?
Ich nehme erst mal 2,3km Höhenlage für MC nicht ca 6,5km zu Barcelona,
wenn ich die Erdabplattung berücksichtigen würde.
Erdradius Barcelona (angenommen)RB=6365km
Erdradius M-C MC=6367,3km
Die Differenz von g ist dg=(6367,3^2-6365^2)/6365^2=0,0007 also
entsprechend Deinem Wert von 0,06%.(2km)
Bei einem Abstand von M-C zum Erdmittelpunkt von mindestens 6371,5km
würde sich ein Wert von 0,20% ergeben, also nur noch ca 1/3 von 0,7%.
Damit ist dieser Einfluß wohl schon mal in signifikanter Größe
gegeben.
Nun kommen wir auch dazu:

Auch hier ist Deine Argumentation nicht korrekt.
Beim Weitsprung bedingt eine größere „Flughöhe“ von z.Bsp.1cm
nicht
eine größere Weite von 1cm sondern - bei gleicher
Geschwindigkeit -
erheblich mehr.

Somit ist die Wurfweite direkt proportional zu r².
Wo genau liege ich also mit meiner Argumentation falsch?

Eben da.
Du gehst einfach von einer Wurfparabel mit gegebenen Anfangsparametern
aus, welche durch die Höhenlage nicht beinflußt werden.(außer g)
Dies ist so aber nicht richtig.
Die Formel heißt:
x=sin(beta)*cos(beta)*v^2/g
Beta ist aber der Startwinkel des Geschwindigkeitsvektors
(über den Begriff Vektor hatten wir es ja schon mal) bei x=0.
Da der Springer sowohl horizontale Geschwindigkeit als auch
vertikale Geschwindigkeit (hier gegen g) erzeugt, sind dies zwei
unabhängige Größen, welche den Sprung-Erfolg bringen.
Wenn g 0,07%(0,2% !) auf dieser Höhe kleiner ist als in
Barcelona hat er auch etwa die die entsprechende schnellere
vertikale Absprung-Geschwindigkeit.
Wenn wir bei dem flachen Absprungwinkel den sin direkt etwa
um 0,07% (0,2%) erhöhen, der cos fast gleich bleibt wird das
Ergebnis praktisch verdoppelt, also auf 0,14% (0,4%) und wir
kommen näher an das Sprungergebnis.

Elementare Physik.Solltest Du auch wissen.

Ach, Viktor …

Hab hier nur versucht Dir es zu verklickern.

Dass Du von Physik keine Ahnung hast, stand stets außer Frage,

Du sagst es.

aber anscheinend kennst Du Dich auch nicht mit Sportmedizin
aus

Das stimmt wirklich.

Kurze, hohe Belastungen kann der Körper auf sich nehmen, ohne
dafür Sauerstoff in seinen Zellen zu veratmen.

Ich habe ja auch nicht behauptet, daß dieses geringere Sauerstoff-
angebot in der Luft einen wesentlichen Beitrag zur Leistungsminderung
beitragen muß.
Daß dies ohne Einfluß sein soll ist aber Kappes.

Darauf beruht die Tatsache, dass man einen Sprint
erheblich schneller rennen kann als Mittelstrecke.

Nein, dieser Zusammenhang ist so allein nicht gegeben.

Langer Rede kurzer Sinn: Dass der Sauerstoffpartialdruck in
Mexiko geringer ist, sorgt zwar dafür, dass der Weitspringer
nach seinem Versuch länger für die Regeneration braucht. Es
beeinflusst aber seine Leistungsfähigkeit kaum.

Hast Du dafür - außer Spekulationen - Belege ?

Bleibst Du bei Deiner Aussage, dass es „völlig egal“ ist, ob
der Vorgang lang oder kurz dauert?

Egal für was ?
Ich schrieb:
„Die Laufleistung braucht so oder so Sauerstoff.“
Er muß also bereitgestellt werden, vor oder und während des Laufs.
Nach Deiner Ansicht könnte man ja dann dem Springer die Atmung
unterbinden ohne daß sein Leistung beeinflußt würde.
Gruß VIKTOR

Hallo!

Du gehst einfach von einer Wurfparabel mit gegebenen
Anfangsparametern
aus, welche durch die Höhenlage nicht beinflußt werden.(außer
g)
Dies ist so aber nicht richtig.
Die Formel heißt:
x=sin(beta)*cos(beta)*v^2/g
Beta ist aber der Startwinkel des Geschwindigkeitsvektors
(über den Begriff Vektor hatten wir es ja schon mal) bei x=0.
Da der Springer sowohl horizontale Geschwindigkeit als auch
vertikale Geschwindigkeit (hier gegen g) erzeugt, sind dies
zwei
unabhängige Größen, welche den Sprung-Erfolg bringen.
Wenn g 0,07%(0,2% !) auf dieser Höhe kleiner ist als in
Barcelona hat er auch etwa die die entsprechende schnellere
vertikale Absprung-Geschwindigkeit.

Oh, das ist interessant! Wie hast Du denn so schnell ausgerechnet, um wieviel die Vertikalgeschwindigkeit höher ausfällt, wenn der Ortsfaktor um 0,07% kleiner ist? Vergleichst Du da nicht Äpfel mit Birnen.

Kurze, hohe Belastungen kann der Körper auf sich nehmen, ohne
dafür Sauerstoff in seinen Zellen zu veratmen.

Ich habe ja auch nicht behauptet, daß dieses geringere
Sauerstoff-
angebot in der Luft einen wesentlichen Beitrag zur
Leistungsminderung
beitragen muß.

Doch. Du hast behauptet, dass es keinen Unterschied macht, ob es sich um eine lange oder kurze Belastungsphase handelt. Während sich aber bei Dauerbelastungen (Ausdauersport) Sauerstoffmangel stark leistungsmindernd auswirkt, hat es bei Kurzzeitbelastungen einen viel geringeren Einfluss.

Darauf beruht die Tatsache, dass man einen Sprint
erheblich schneller rennen kann als Mittelstrecke.

Nein, dieser Zusammenhang ist so allein nicht gegeben.

Ach nein? Kannst Du eine andere Erklärung dafür geben?

Langer Rede kurzer Sinn: Dass der Sauerstoffpartialdruck in
Mexiko geringer ist, sorgt zwar dafür, dass der Weitspringer
nach seinem Versuch länger für die Regeneration braucht. Es
beeinflusst aber seine Leistungsfähigkeit kaum.

Hast Du dafür - außer Spekulationen - Belege ?

Ja, aber die hast Du ja einfach aus meinem Posting gelöscht. Ich habe gezeigt, dass 1968 in Mexiko in allen Kurzdistanzen Weltrekorde aufgestellt wurden (außer 110m Hürden), aber in keiner Mittel- oder Langstrecke (außer 800m).

Bleibst Du bei Deiner Aussage, dass es „völlig egal“ ist, ob
der Vorgang lang oder kurz dauert?

Egal für was ?

Die Aussage stammt von Dir. Weißt Du schon nicht mehr, was Du geschrieben hast?

Ich schrieb:
„Die Laufleistung braucht so oder so Sauerstoff.“
Er muß also bereitgestellt werden, vor oder und während des
Laufs.

Nein. Während oder nach dem Lauf. Oder warst Du schon mal vor dem Joggen außer Puste?

Nach Deiner Ansicht könnte man ja dann dem Springer die Atmung
unterbinden ohne daß sein Leistung beeinflußt würde.

Das hört sich auf den ersten Blick etwas verquer an, ist aber gar nicht sooo falsch. Natürlich würde ein Weitspringer ziemlich alt aussehen, wenn man ihm Mund und Nase verbinden würde. Das hat aber nichts mit der Sauerstoffzufuhr zu den Muskelzellen zu tun, sondern mehr mit dem Atemreflex und der Erstickungsangst.

Michael

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Moin,

Nein. Während oder nach dem Lauf. Oder warst Du schon mal vor
dem Joggen außer Puste?

Gib’s auf, Michael!
Der Victor kapiert den Unterschied zwischen aeroben und anaeroben Stoffwechsel nicht, bzw. will ihn nicht kapieren, weil er sonst zugeben müsste, dass Laufen nicht gleich Laufen ist.

Cu

Axel

Hallo Michael,

unabhängige Größen, welche den Sprung-Erfolg bringen.
Wenn g 0,07%(0,2% !) auf dieser Höhe kleiner ist als in
Barcelona hat er auch etwa die die entsprechende schnellere
vertikale Absprung-Geschwindigkeit.

Oh, das ist interessant! Wie hast Du denn so schnell
ausgerechnet, um wie viel die Vertikalgeschwindigkeit höher
ausfällt, wenn der Ortsfaktor um 0,07% kleiner ist?
Vergleichst Du da nicht Äpfel mit Birnen.

nicht ganz, aber Deine Hinterfragung ist berechtigt.
Die „Gewichtskraft“ welche hier verringert wird steht zwar der
individuellen vertikalen Beschleunigungskraft des Springers zusätzlich
zur Verfügung doch ist ihr prozentualer Anteil an dieser, wie hier
von mir im Vergleich mit g angenommen, doch etwas anders zu ermitteln.

Kurze, hohe Belastungen kann der Körper auf sich nehmen, ohne
dafür Sauerstoff in seinen Zellen zu veratmen.

Ich habe ja auch nicht behauptet, daß dieses geringere
Sauerstoff-
angebot in der Luft einen wesentlichen Beitrag zur
Leistungsminderung
beitragen muß.

Doch. Du hast behauptet, dass es keinen Unterschied macht, ob
es sich um eine lange oder kurze Belastungsphase handelt.

Da wollen wir doch mal korrekt zitieren:
Es ist aber völlig egal, ob der Vorgang nur kurz ist oder länger.
Die Laufleistung braucht so oder so Sauerstoff, und der ist eben
in dieser Höhe (ca 2250m ) in erheblich geringerem Umfang verfügbar
als in Barcelona auf unter 50m.

Während sich aber bei Dauerbelastungen (Ausdauersport)
Sauerstoffmangel stark leistungsmindernd auswirkt, hat es bei
Kurzzeitbelastungen einen viel geringeren Einfluss.

Dies ist richtig und meine Aussage auch.

Darauf beruht die Tatsache, dass man einen Sprint
erheblich schneller rennen kann als Mittelstrecke.

Nein, dieser Zusammenhang ist so allein nicht gegeben.

Ach nein? Kannst Du eine andere Erklärung dafür geben?

Und Mittelstrecke erheblich schneller als Marathon !!.
Nun lies meine Aussage .(3 Zeilen vorher)

Langer Rede kurzer Sinn: Dass der Sauerstoffpartialdruck in
Mexiko geringer ist, sorgt zwar dafür, dass der Weitspringer
nach seinem Versuch länger für die Regeneration braucht. Es
beeinflusst aber seine Leistungsfähigkeit kaum.

Hast Du dafür - außer Spekulationen - Belege ?

Ja, aber die hast Du ja einfach aus meinem Posting gelöscht.

Ja, weil Deine Einlassung als Beleg nicht relevant ist.

Ich habe gezeigt, dass 1968 in Mexiko in allen
Kurzdistanzen Weltrekorde aufgestellt wurden (außer 110m
Hürden), aber in keiner Mittel- oder Langstrecke (außer
800m).

Was hat sich an der Ausgangssituation geändert ?
Die anaerobe Verstoffwechselung brachte auch früher schon bei hoher
Kurzzeitbelastung über der „anaeroben Schwelle“ eine kurzfristige
Energiezufuhr zur Leistungssteigerung.
Die Rekorde in Mexico sind also eher auf effizienteres Training
(in dieser Zeit) für Kurzzeitdisziplinen zurückzuführen als auf eine
schon immer bestehende Sachlage.

Bleibst Du bei Deiner Aussage, dass es „völlig egal“ ist, ob
der Vorgang lang oder kurz dauert?

Egal für was ?
Ich schrieb:
„Die Laufleistung braucht so oder so Sauerstoff.“
Er muß also bereitgestellt werden, vor oder und während des
Laufs.

Nein. Während oder nach dem Lauf. Oder warst Du schon mal vor
dem Joggen außer Puste?

Nachher ist vorher - jedenfalls bei den Springern.
Und vielleicht auch bei andern Sportlern welche durch eine
angepasste Atemtechnik Sauerstoff „speichern“.
Die „Sauerstoffschuld“ muß immer beglichen werden.
Doch - um zum Abschluß zu kommen.
Es ging mir hier darum(am Anfang)auszusagen,daß das Sauerstoffangebot
immer einen Einfluß auf die Leistungsfähigkeit hat - auch bei
Kurzzeitdisziplinen.
Die graduellen Unterschiede hast Du hier zu recht eingebracht.
Aber auch Du weißt nicht die Größenordnungen welche beim Gesamtablauf
einer Disziplin relevant sind.

Gruß VIKTOR

Hallo!

Während sich aber bei Dauerbelastungen (Ausdauersport)
Sauerstoffmangel stark leistungsmindernd auswirkt, hat es bei
Kurzzeitbelastungen einen viel geringeren Einfluss.

Dies ist richtig und meine Aussage auch.

Nee, nee, bleib mal schön bei der Wahrheit. Du hattest folgendes behauptet (ich zitiere wörtlich): „Es ist aber völlig egal, ob der Vorgang nur kurz ist oder länger.“

Darauf beruht die Tatsache, dass man einen Sprint
erheblich schneller rennen kann als Mittelstrecke.

Nein, dieser Zusammenhang ist so allein nicht gegeben.

Ach nein? Kannst Du eine andere Erklärung dafür geben?

Und Mittelstrecke erheblich schneller als Marathon !!.

Erheblich?

Distanz in m Weltrekord in s Durchschnittsgeschwindigkeit in m/s
100 9,6 10,4
200 19,2 10,4
400 43 9,3
800 101 7,9
1500 206 7,3
5000 757 6,6
10000 1478 6,3
42200 7433 5,7

800m (Mittelstrecke) ist doppelt so lang wie 400m. Die Durchschnittsgeschwindigkeit veringert sich um 1,4m/s. Das entspricht einer Verschlechterung auf 85% der 400m-Geschwindigkeit.

Marathon (Langstrecke) hat eine Durchschnittsgeschwindigkeit , die nochmals 2,2 m/s langsamer ist, enstprechend einer Verschlechterung auf rund 72% der 800m-Geschwindigkeit. Allerdings ist die Strecke hier nicht doppelt so lang, sondern fast 53mal so lang! Würde man davon ausgehen, dass zwischen Mittel- und Langstrecke dieselben Gesetze wirksam sind wie zwischen Kurz- und Mittelstrecke, dann sollte man erwarten, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit beim Marathon weniger als 40% der 800m-Geschwindigkeit betrüge, also 3,08 m/s. Dann wäre die Weltrekordszeit beim Marathon 3:48h (und nicht 2:04h)

Ich habe gezeigt, dass 1968 in Mexiko in allen
Kurzdistanzen Weltrekorde aufgestellt wurden (außer 110m
Hürden), aber in keiner Mittel- oder Langstrecke (außer
800m).

Was hat sich an der Ausgangssituation geändert ?

Mein Punkt ist folgender: Die dünnere Luft in Mexico hat zwei Auswirkungen auf sportliche Erfolge: Der geringere Luftwiderstand ermöglicht bessere Laufzeiten (positiv). Der geringere Sauerstoffpartialdruck lässt Athleten schneller ermüden (negativ). Da letzteres aber nur für die Ausdauersportarten entscheidend ist, nicht aber für die Sprint- und Sprungwettbewerbe, profitieren letztere vom geringeren Luftwiderstand überproportional gut.

Derjenige, der Ermüdungserscheinungen als mögliche Auswirkung ins Spiel gebracht hat, war nicht ich, sondern das warst Du. Ich versuchte von Anfang an Dir nur klar zu machen, dass dieser Punkt für den Weitsprung nicht von Belang ist.

Die Rekorde in Mexico sind also eher auf effizienteres
Training (in dieser Zeit) für Kurzzeitdisziplinen zurückzuführen als
auf eine schon immer bestehende Sachlage.

Aha? Hast Du für diese Behauptung irgendeinen Beleg oder saugst Du Dir das gerade aus den Fingern? Und selbst wenn Du recht hättest: Warum sind die Rekorde dann alle ausgerechnet in Mexico City aufgestellt worden und nicht während eines anderen Wettbewerbes an anderem Ort im selben Jahr? Und: Warum haben von diesen angeblichen neuen Trainingsmethoden alle Sprinter profitiert, aber kein Langstreckenläufer?

„Die Laufleistung braucht so oder so Sauerstoff.“
Er muß also bereitgestellt werden, vor oder und während des
Laufs.

Nein. Während oder nach dem Lauf. Oder warst Du schon mal vor
dem Joggen außer Puste?

Nachher ist vorher - jedenfalls bei den Springern.
Und vielleicht auch bei andern Sportlern welche durch eine
angepasste Atemtechnik Sauerstoff „speichern“.
Die „Sauerstoffschuld“ muß immer beglichen werden.

Bevor Du von Dingen redest, von denen Du keine Ahnung hast, mach Dich erstmal schlau! http://de.wikipedia.org/wiki/Sauerstoffdefizit

Doch - um zum Abschluß zu kommen.

Genau! Für mich war’s das. Die Ausgangsfrage lautete: Warum springt man in Mexico weiter als in Barcelona. Zwei Gründe gibt es dafür: Geringerer Luftwiderstand und geringere Erdanziehung. Ersteres scheint den Ausschlag zu geben.

Michael

1 „Gefällt mir“

Hallo!
Wir haben eine Aufgabe von unserem Chemielehrer gestellt
bekommen: warum springt ein Weitspringer in Mexico City 8,96 m
während er in Barcelona nur 8,90 m springen würde?! Kann mir
das jemand erklären?! DANKE!

naja, dass in mexiko city einer weiterspringt als der weltrekord, kann entweder daran liegen, dass man sich dort vorkommt, als würde man permanent man auspuff schnüffeln oder daran, dass er im flug von einer kugel getroffen wird.

Moin,

Hier nochmal zum Nachlesen:

http://books.google.de/books?id=eZB7Uf8fMUkC&pg=PA47…

Hoffe, der link funzt…

CU

Axel