Warum sterben Vögel auf der Leitung nicht?

Ist es deswegen, weil der Strom sich immer den kürzesten Weg sucht- oder warum sonst?
Sorry, aber scheinbar einfache Fragen sind oft schwerer zu beantworten, als man denkt… :smile:

Erst Stromkreis bilden, sonst kommt kein Stromfluß zustande…

Häng den Vogel mal zwischen zwei Leiter oder Leiter und Fangseil :smile:

Hallo,
auch die Ausscheidungen größerer Vögel sollen vereinzelt für Kurzschlüsse sorgen, wenn sie im fallen zwei Leitungen verbinden :smile:)

Cu Rene

Aber die Vogelbeine bilden doch mit dem Kabel einen (Strom)Kreis…?
Oder liegt´s daran, dass Strom immer den kürzesten Weg nimmt?

Widerstand! Der Widerstand des Stück Kabels das der Vogel überbrückt ist gegenüber dem Widerstand des Vogels (Übergangswiderstände + Körperinnenwiderstand) verschwindend gering! Da will der Strom erst gar nicht zum Vogel…

Mann könnte auch die Spannung für 2cm Stahlseil berechnen… das wären wohl irgendwas mit 0.00000000002 Volt und die durch ca. 5000Ohm … das wären dann geschätzte 0.00000000000000000000000005 mA über den Vogel.

Wenn er zwei Drähte berührt, stirbt er aber doch…?

Wenn die ein unterschiedliches Potential haben was bei Freileitungen so üblich ist… jau! Aber dazu muß er aber eine ganz schön große Schrittweite haben! Vieleicht sind deshalb die Flugsaurier ausgestorben :wink:

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Ist es deswegen, weil der Strom sich immer den kürzesten Weg
sucht- oder warum sonst?

Sorry, aber scheinbar einfache Fragen sind oft schwerer zu
beantworten, als man denkt… :smile:

Vögel und Menschen und… sterben wenn „Strom“ fliesst, wenn Elektronen bewegt werden.
Denn die zerstört die Zellen.
Spannung richtet nichts an.

Solange die Vögel nur auf einem „Draht“ sitzen fliesst kein Strom.

Kurt

Strom durch Spannungsdifferenz

Ist es deswegen, weil der Strom sich immer den kürzesten Weg
sucht- oder warum sonst?

Nein, zwischen dem linken und rechten Fuß des Vogels ist der Spannungsunterschied zu klein um einen wirksamen Strom durch den Körper zu „drücken“.

Eine elektrische Spannung (= „Druck“ des eletrischen Stroms) ist immer nur zwischen 2 Bezugspunkten vorhanden und messbar.

Daher beim Gewitter im Freien hinhocken und nicht legen. Gehockt beschränkt sich die sog. Schrittspannung auf den Unterschied zwischen den beiden eng zusammenstehenden Füßen. Beim Liegen sind es z.B. 1,82 m zwischen Fuß und Kopf.

http://de.wikipedia.org/wiki/Schrittspannung

(Schade, leider kein Bild, aber vielleicht hilft die Google Bilder-Suchtes)

Wenn du ordentlich isolierende Schuhe trägst (NICHT VERSUCHEN!) kannst du an jeden Leiter einer Netzsteckdose einzeln dranlangen. Aber nicht an 2 oder mehr gleichzeitig.

Gruß

Stefan

Hallo,

Vögel und Menschen und… sterben wenn „Strom“ fliesst, wenn
Elektronen bewegt werden.
Denn die zerstört die Zellen.
Spannung richtet nichts an.

Ah so. Und wodurch bewegen sich die Elektronen, wenn nicht durch Spannung?
So einfach wie sich Klein-Fritzchen vorstellt ist es nun doch nicht.

Btw., der Tod tritt schon lange ein, bevor Zellen durch den Stromfluss zerstört werden.

Gruß
loderunner

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Zudem
Moin,

noch eine Anmerkung zum bisher gesagten.

Wenn Du genau hinschaust, wirst Du sehen, daß die Vögel meist auf der Rückleitung sitzen, das ist die oberste einzelne Leitung. Alle anderen sind ja dreifach ausgelegt (Drehstrom mit drei Phasen).

Auf dieser Rückleitung liegt idealerweise keine, praktisch immerhin eine weit geringere Spannung als auf den Hauptleitungen an.

Gandalf

Lies nochmal, in aller Ruhe.

Kurt

Na, das wird so nicht stimmen.
Die -oberste- Leitung dürfte eher die Blitzfangleitung sein.
Denn bei den -grossen- Hauptleitungen wird kein Neutralleiter mitgezogen.

Ausserdem spielt das keine Rolle, solange kein Strom fliesst passiert auch nichts.
Und das geht nur wenn der Stromkreis geschlossen ist.

Kurt

Hierzu noch eine kleine Frage:
Es macht doch einen Unterschied ob es ein Kolibri oder ein
Strauss ist (mal abgesehen davon dass letzterer nicht fliegen kann…).
Mein Physiklehrer damals war anderer Meinung, ich meine bis heute er
irrt:
Der Vogel kommt aus der (elektrisch) neutralen Umwelt.
Nun setzt er sich auf die Leitung.
So bildet der Vogel doch eine Kapazität, und in deren Folge wird
dauerhaft (wir haben ja Wechselstrom) Ladung zu dem Vogel gepumpt
und wieder abgesaugt.
Also fließt doch permanent ein Ausgleichsstrom durch den Vogel,
oder ?

Gruss

Hossa :smile:

Du kannst dir die elektrische Spannung wie einen Fluß vorstellen, der von einem höheren Punkt zu einem niedrigeren Punkt fließt. Die „Höhe“ des Punktes ist durch das elektrische Potenzial gegeben. Da beide Füße des Vogels auf derselben Leitung stehen, liegen sie auch beide auf demselben elektrischen Potenzial. Es gibt also keine Potenzial-Differenz (Höhenunterschied), so dass auch keine Spannung anliegt.

Würde man die beiden Enden eines Voltmeters an Stelle der Füße des Vogels an die Leitung klemmen, würde es keine Spannung anzeigen.

Viele Grüße

Hase

Hierzu noch eine kleine Frage:
Es macht doch einen Unterschied ob es ein Kolibri oder ein
Strauss ist (mal abgesehen davon dass letzterer nicht fliegen
kann…).
Mein Physiklehrer damals war anderer Meinung, ich meine bis
heute er
irrt:
Der Vogel kommt aus der (elektrisch) neutralen Umwelt.

Nun, es besteht ein Unterschied.
Die Ladungsmenge um den Vogel -anzugleichen- (erster Kontakt) ist von dessen Oberfläche und -Differenzspannungszustand- abhängig.

Nun setzt er sich auf die Leitung.
So bildet der Vogel doch eine Kapazität, und in deren Folge
wird
dauerhaft (wir haben ja Wechselstrom) Ladung zu dem Vogel
gepumpt
und wieder abgesaugt.
Also fließt doch permanent ein Ausgleichsstrom durch den
Vogel,
oder ?

So betrachtet ist das richtig.
Der Strom hängt von der Kapazität und der Spannung ab gegen den diese wirken.
Da der Vogel aber direkt auf der Leitung sitzt bildet er gegen diese Leitung nur eine sehr geringe Differenz.
Auch gegen die anderen Leitungen und gegen Erde sind die Werte sehr klein (kleine Kapazität).
Somit fliesst ein geringer Wechselstrom den der Vogel nicht spüren dürfte.
Der Stromfluss (ohne Vogel betrachtet) ist durchaus vorhanden, er bringt auch Übertragungsverluste.
Das dürfte auch der Grund sein warum man teilweise Gleichstrom verwendet.
Da spielt die Kapazität dann keine Rolle mehr.

Kurt

Lies nochmal, in aller Ruhe.

Wozu? Wird dann auf magische Weise aus Deinem Text irgendwas sinnvolles? Er erklärt nichts, führt in die Irre, beantwortet die Frage nicht und ist auch noch falsch.
Aber schön, dass wir darüber gesprochen haben, oder wie?

Nun, ich dachte du seist -elektrisch- bewandert.
Das scheint nicht zu sein.

Das eine Spannung zum Tode führt bevor die Zellen geschädigt sind dass scheinst nur du anzunehmen.
Das es der Strom ist, das was man so als Strom bezeichnet, dass die Schädigung erbringt, ist allgemein bekannt.
Seien es nun Körperzellen oder „zerbröselte“ Metallleitungen, die Stärke und Einwirkdauer des Stromes wird als Kriterium für die Verhinderung von Schäden und die Bemessung der Schutzelemente verwendet.
Beim FI ist die Stromstärke und deren Einwirkdauer als Abschaltkriterium festgelegt, beim Leitungsschutzschalter ebenso.
Nach deiner Philosophie wär man ja bereits tot wenn man nur an die Leitungen fasst.
Dem ist aber nicht so.
Erst wenn Strom fliesst entstehen Schädigungen in den Zellen.
Spannung allein richtet keine Schäden an.
Denn dann wären ziemlich alle Autofahrer längst Wolkenreiter.
Lies halt in Ruhe und bedenke wie ein FI funktioniert, warum es nicht stimmen kann dass Spannung umbringt.

Kurt

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Wenn er zwei Drähte berührt, stirbt er aber doch…?

Ja klar, weil dann der Stromkreis geschlossen ist, also Strom fliesst.
Und das mag der Vogel vielleicht nicht, ist nicht -gesund-.

Kurt

Nun, ich dachte du seist -elektrisch- bewandert.

Da kannst Du einen drauf lassen, dass ich das bin.
Was eine Vika ist, weißt Du vermutlich nicht?

Das eine Spannung zum Tode führt bevor die Zellen geschädigt
sind dass scheinst nur du anzunehmen.

Das habe ich nirgends behauptet. Den Vorschlag mit dem nochmal lesen kann ich jetzt nur in Deine Richtung wiederholen.