Warum teilen sich Amerikaner immer nur eine Pizza?

Mir ist aufgefallen, dass in allen mir bekannten amerikanischen Serien der Pizzabote immer nur eine einzige Pizza für 2,3 oder sogar 4 Leute liefert.

Habs gerade bei „2 and a half men“ wieder entdeckt, war aber auch schon bei „King of Queens“ für den fetten Doug + Arthur und Carry so.

Auch ganz früher mein ich es bei „Prince of Bel Air“
oder „Alle unter einem Dach“ gesehn zu haben.

Einzige Außnahme wär „Kevin allein zuhaus“ => „eine wunderschöne Käsepizza nur für mich“…aber selbst da hat sich die ganze Bande gerad mal auf 2 oder 3 Pizzen gestürzt.

Ich mein mal ehrlich, hierzulande isst doch jeder seine! Pizza vom Lieferdienst, Italiener oder auch von Pizza Hut allein.

Vielleicht …
… um Geld bei den Requisiten zu sparen?
Oder eine geschickt versteckte Gesundheitskampagne zur Verringerung des prozentualen Anteils fettleibiger US-Bürger? Wenn die Serienhelden sich nur eine Pizza für alle bestellen, werden die Serienglotzer sich daran ein Beispiel nehmen.

Hallo,

Ich mein mal ehrlich, hierzulande isst doch jeder seine! Pizza
vom Lieferdienst, Italiener oder auch von Pizza Hut allein.

Wir nicht. Das würde ja auch bedeuten, dass jeder Appetit auf genau eine Pizza haben muss.

Cheers, Felix

weil’s billiger ist
Hallo,
in den USofA sind schlicht andere Größen üblich als bei uns. Bei den meisten Anbietern sind drei Größen üblich - ‚single‘ (und die sind dann wirklich für Singles gedacht), ‚family‘ und ‚party‘. Pizza Hut (nicht, dass ich versucht wäre, bei denen Pizza zu essen …) bietet z.B. die Größen ‚personal‘ (= für eine Person), ‚medium‘ und ‚large‘ an. Manche Filialen als Zwischengröße auch noch eine ‚small‘ für den großen Hunger einer Einzelperson oder den kleinen Hunger eines Paares …

Bei Gemeinschaftsbestellungen von 3, 4 Leuten ist die ‚family‘ (oder ‚medium‘) die Größe der Wahl; das ist ausreichend groß und deutlich billiger als 3 oder 4 ‚singles‘. ‚Party‘ ist nochmals deutlich größer. Die meisten Pizzerien bieten auf einer family- oder party-Pizza auch unterschiedlichen Belag an („meinen Teil aber ohne Anchovis“).

Amerikaner denken in Bezug auf Pizza nicht in der Größenordnung ganzer Pizzen, sondern in der Größenordnung von ‚slices‘ (Segmenten). So, wie man bei uns, wenn man zum Abendessen Brot isst, nicht jeder ein ganzes Brot für sich erhält und verzehrt, sondern jeder ein Paar Scheiben von einem Brot kriegt. Bei Pizza-Straßenverkäufern in den USA ist es daher auch eher üblich, einen ‚slice‘ zu kaufen und keine ganze Pizza oder ‚Mini-Pizza‘ (scheußliche Erfindung übrigens).

Freundliche Grüße,
Ralf

Mir ist aufgefallen, dass in allen mir bekannten
amerikanischen Serien der Pizzabote immer nur eine einzige
Pizza für 2,3 oder sogar 4 Leute liefert.

Ich nehme an, daß die Frage sein soll, warum das scheinbar so ist. Ohne dafür Belege jenseits der eigenen Erfahrungen zu haben: die Riesenpizze waren in den USA zumindest in den Restaurants die ursprüngliche Darreichungsform, d.h. Pizze mit Durchmessern von 40 oder 50 Zentimetern, die man sich dann mit der Familie oder unter Freunden teilte. Die sind dann von der Fläche her zwei- bis viermal so groß wie unsere Standardpizze von 26-30 Zentimetern (und ja, ich weiß, daß es bei manchen Diensten auch größere gibt). Außerdem ist die Zahl der Beläge (Toppings) in der Regel nennenswert höher als bei uns (zumindest bis vor einigen Jahren; regelrechte Aufläufe sind inzwischen bei uns nicht mehr so selten, zumindest was die größeren Pizza-Ketten angeht).

Will sagen: daß man von einem solchen Wagenrad auch mit vier Leuten satt wird, ist nicht unwahrscheinlich.

Gruß
Christian

Moin,

vielleicht weil die Amis unter Pizza etwas verstehen, was in Italien eine Bewerbung um einen Lynchmord wäre?

Zentimeterdicke Teigfladen mit aufgeschwollenem Rand und obendrauf eine fädenziehende Dickschicht aus Schmelzkleber „Käse“, den kein Italiener auf seiner Pizza hinnehmen würde.
Klar, daß von dem verkleisterten Hefemonster eine handvoll Leute satt werden können. Wenn man auf Jabba the Hutt steht…
Da lob ich mit die bianco et nero Pizza in hauchdünn aus dem Holzofen.

Gruß
AKQJ10s

Das hat auch den Vorteil, dass weniger Rand anfällt, der bei uns meist liegenbleibt :wink:

LG
sine

Hallo,

Zentimeterdicke Teigfladen mit aufgeschwollenem Rand und
obendrauf eine fädenziehende Dickschicht aus
Schmelzkleber „Käse“, den kein Italiener auf
seiner Pizza hinnehmen würde.
Klar, daß von dem verkleisterten Hefemonster eine handvoll
Leute satt werden können. Wenn man auf Jabba the Hutt
steht…

Zustimmung :smile: Daher kommt wohl auch „Pizza macht dick“ - tja, „American Pizza“ schon, aber nicht eine echte, wie eben

Da lob ich mit die bianco et nero Pizza in hauchdünn aus dem
Holzofen.

die hier.

Viele Grüße,
Nina

Das hat auch den Vorteil, dass weniger Rand anfällt, der bei
uns meist liegenbleibt :wink:

Genau - deswegen habe ich die ‚Mini-Pizza‘ auch als scheußliche Erfindung bezeichnet …

Gruß,
Ralf