Warum Trinkw. nicht Hartlöten bei <22mm ?

Es gilt doch die Regel, daß heutzutage nichts mehr im Trinkwasserbereich gelötet werden soll (weil das Weichlot bleihaltig).
Deshalb wirds gepreßt damit die sich die teuren Presswerkzeuge der Installateure amortisieren.

Nun ist doch Pflicht das ab einer bestimmten Dicke (glaube 22mm) hartgelötet werden muß. Egal ob Heizung oder Wasser.

Sowohl Ag-Hartlot als auch phosphorhaltiges Hartlot sind sicherlich NICHT gesundheitsbedenklich.

Nun aber die Frage:

Warum gibts eigentlich kein Hartlotverbindungen im normalen Trinkwasserbereich (wo die meisten Cu-Rohrdurchmesser 15mm oder 18mm sind) ?

Das Silberlot+Fittingen sollten doch schon preigünsiger sein als Pressfittinge.

Oder mal ganz anders gefragt:
Ist es verboten dünne Trinkwasserleitungen zu löten ?

Nun ist doch Pflicht das ab einer bestimmten Dicke (glaube
22mm) hartgelötet werden muß. Egal ob Heizung oder Wasser.

Stimmt nicht.
Im Gegenteil.
Hartlöten bei Trinkwasser bitte erst ab DN32.

Aber DN 42 und DN 50 kann (und darf) man durchaus auch weich löten.

Sowohl Ag-Hartlot als auch phosphorhaltiges Hartlot sind
sicherlich NICHT gesundheitsbedenklich.

Nun aber die Frage:

Warum gibts eigentlich kein Hartlotverbindungen im normalen
Trinkwasserbereich (wo die meisten Cu-Rohrdurchmesser 15mm
oder 18mm sind) ?

Weil Hartlöten das Material schwächt und die „vergütete“ Inneoberfläche der CU-Rohre zerstört.

Das Silberlot+Fittingen sollten doch schon preigünsiger sein
als Pressfittinge.

Im Prinzip ja und es ist z.B. für Gasleitung durchaus eine Option.
Ganz besonders bei grossen Dimensionen.
Aber oft sprechen die Umstände dagegen.
Angefangen mit der Schlepperei der Gasflsschen bis zur Brandgefahr in Wohnungen.

Oder mal ganz anders gefragt:
Ist es verboten dünne Trinkwasserleitungen zu löten ?

Nicht generell. Nur Hartlöten ist dafür (seit einiger Zeit) verboten.
Manche Versorger raten regional aber davon ab (oder verbieten es gar?) überhaupt Kupferrohre für die Trinkwasserversorgung zu nehmen.
Die Belastung mit Blei von den winzigen Oberflächen der Lötspalte ist da allerdings das geringste Problem.

Hallo!

Wie kommst Du darauf,das in der Sanitärtechnik für Trinkwasser zugelassene Lot sei bleihaltig !

Gerade NICHT. Es ist S-Sn97Cu3, also 97 % Zinn und 3 % Kupfer und die zugehörige Lötpaste(Pinselflasche) ist genauso zusammengesetzt.
Das beigefügte Flussmittel in der Paste ist wasserlöslich und wird beim Spülen der Leitung ausgeschwemmt,ist selbst auch nicht giftig.

mfg
duck313

Danke,

ich verstehe aber immer noch nicht was es mit der DN32 (ist dann sicherlich die Grenze) auf sich hat.

Wenn man darüber sowieso hartlöten kann was soll ann eine Grenze.

Ich muß sagen ich versteh nur Bahnhof.

Und die Zerstörung der inneren Schicht ist doch vom Rohrdurchmesser unabhängig. Warum ist das bei 32mm i.O. und bei 28mm schon nicht mehr erlaubt ?

Ja ich weiß das so Rohre von innen geschüzt sein ollten bei extrem kalkarmen Wasser kanns sonst zu Fraß kommen.

Danke,

ich verstehe aber immer noch nicht was es mit der DN32 (ist
dann sicherlich die Grenze) auf sich hat.

Wenn man darüber sowieso hartlöten kann was soll dann eine
Grenze.

Du meinst sicher „darf“.
Irgendwo muss man die Grenze ja ziehen :smile:

Auserdem ist CU mit DN 32, wenn es der DIN-DVGW entspricht, schon einen halben Millimeter dicker und nicht mehr unter „allen Umständen“ problemlos weich zu löten.

Da nehmen die Vorschriften doch tatsächlich mal Rücksicht auf die Praktikabilität. :smile:

Ich muß sagen ich versteh nur Bahnhof.

OK: Umsteigen bitte! :wink:

Moin!
Möglicherweise geht es dabei („weit aus dem Fenster lehnend!“) lediglich darum, die moderneren Materialien zu verkaufen. (Press-Fittings u. passende Maschinen entwickelt von der Industrie und der Handwerker lötet weiter? Geht nicht! Der Handwerker „muß“ also zum „Pressen“ gezwungen werden.
Aber „halblang“!
„Pressen“ ist bei den meisten Rohrmaterialien mittlerweile Stand der Technik, ist zuverlässig dicht und spart dem Kunden Zeit, dem Monteur Schlepperei und beiden evtl. hässliche Brandflecken durch Lötarbeiten.
Gruß Walter

Hallo!

Es gilt doch die Regel, daß heutzutage nichts mehr im
Trinkwasserbereich gelötet werden soll (weil das Weichlot
bleihaltig).

Hab ich noch nix davon gehört, aber ich bin auch kein Fachmann in dem Bereich.
Inzwischen ist aber sogar im Elektronikbereich das Blei aus dem Lot verbannt worden. Glaub auch nicht, dass da jemals, im Lot für Trinkwasserinstallationen Blei war, zumindest nicht in den letzten 40 Jahren.

Deshalb wirds gepreßt damit die sich die teuren Presswerkzeuge
der Installateure amortisieren.

Na, erstens Verschwörungstheorie,
2. geht Pressen schneller , und 3., ob die heutigen Azubi’s es noch gebacken kriegen, zuverlässige Lötverbindungen herzustellen, ist auch nicht ganz sicher.

Soweit ich weiss, wird heutzutage möglichst alles in Kunststoff verlegt.

Nun ist :doch Pflicht das ab einer bestimmten Dicke (glaube
22mm) hartgelötet werden muß. Egal ob Heizung oder Wasser.

Nee, muss nicht, darf, war wohl mal so, aber glaub ab 32,
jedenfalls hab ich bei uns auf Arbeit eine definitiv weich gelötete Feuerlöschleitung, 2,5 Zoll gesehen, in Kupfer ausgeführt. Geht also.

Sowohl Ag-Hartlot als auch phosphorhaltiges Hartlot sind
sicherlich NICHT gesundheitsbedenklich.

Nun aber die Frage:
Warum gibts eigentlich kein Hartlotverbindungen im normalen
Trinkwasserbereich (wo die meisten Cu-Rohrdurchmesser 15mm
oder 18mm sind) ?

Es wäre sehr dumm, das hart zu löten, wenn es auch weich geht.
Solange es nicht zwingend vorgeschrieben ist, hart zu löten,
(aus anderen Gründen, Gasleitung ev. )

Das Silberlot+Fittingen sollten doch schon preigünsiger sein
als Pressfittinge.

Weichlöten ist noch günstiger.

Oder mal ganz anders gefragt:
Ist es verboten dünne Trinkwasserleitungen zu löten ?

Nein.

Ich würde blos raten, hartlöten möglichst zu vermeiden, weil da das Rohr richtig ausgeglüht wird,
weichlöten ist einfacher, billiger und materialschonender,
es gibt aber eben auch mal Fälle,
wo ich der Meinung bin, mal lieber pressen lassen vom Fachmann:
Z.B. musste ich mal in einer Hohldecke was anstückeln, da war mir die Brandgefahr beim Löten einfach zu hoch.

Grüße, E !