Warum vergeht die Zeit so schnell?

Hallo,

zum einen kannst Du einschätzen, wie lange (oder wie kurz) Monate und Zeiträume sind, zum anderen kommt es auf den Bezugspunkt der betrachteten Zeitspanne an und auf die damit verbundenen Erinnerungen.

Wenn Du an die Jahreszeiten denkst und diese in Bezug zu Deinem letzten und dem nächsten Geburtstag siehst, so stellst Du richtigerweise fest, dass sie in einem Jahr vier mal gewechselt haben. Demnach ist das Frühjahr schon wieder halb und der diesjährige Sommer bald vorbei.

Zwischen 2 Geburtstagen passiert aber mehr als nur der Wechsel der Jahreszeiten, nur das bezieht man in dem Moment nicht ein. Zwischen 2 Geburtstagen frühstückst Du z.B. 365 Mal und isst genauso oft zu Abend. Du schaust 300 Mal im Fernsehen die Nachrichten an. Du gehst 52 Mal in den Tennisclub oder zum Stammtisch. 30 Mal besuchst Du Verwandte und Bekannte oder sie kommen zu Dir. 4 Mal hat Dich der Chef gelobt, 52 Mal hättest Du sein Lob verdient und Du hast Dich geärgert, weil es ausblieb. 2 x hat Dir einer die Parklücke vor der Nase weggeschnappt, das hat Dich ebenfalls geärgert. 3 x warst allerdings Du schneller, das hat dich gefreut. 14 Tage warst Du in Urlaub gefahren, die Hälfte davon hat es geregnet, die andere Hälfte war richtig toll. 4 Wochen haben Dich Rückenschmerzen geplagt und 11 Monate tat Dir nichts besonderes weh.

Liste der „Ereignisse“ eines Jahres kann beliebig fortgesetzt werden.

Aber ich kenne das auch: Meine Schwester sagt mit Blick auf ihre Tochter: sie ist schon 15. Mir ist, als wäre sie erst gestern zur Welt gekommen. In dem Moment sehe ich vor meinen Augen, wie ich meine Nichte als Baby herumgetragen habe und wundere mich, dass seither 15 Jahre vergangen sein sollen. Dass ich in dieser Zeit 40 Mal auf Reisen war oder 5.475 Mal zu Abend gegessen habe, daran denke ich in diesem Augenblick nicht.

Genieße ab morgen Dein Frühstück!

Viele Grüße
Mara

Hallo Nemo,

diese Prozentrechnung habe ich schon vor langer Zeit mal
irgendwo gelesen. Kann ja sein, dass du das geschrieben hast.

auch ich habe schon davon geschrieben. Es gibt eine Reihe von Theorien dazu, aber auch mir leuchtet die Prozentrechnung am ehesten ein.

Nur, sie will mir nicht so recht einleuchten.

Lass mal lesen, was wäre denn Dein Grund für das Nichteinleuchten.

Mir scheint wirklich eher die „Ereignislosigkeit“ die Ursache
zu sein.

Man blickt auf ein Jahr zurück und denkt sich, eigentlich
genau wie das letzte Jahr. Nichts Neues!

Also, ich habe die letzten 4 Jahre als ADFC-Vorsitzende mehr als genug um die Ohren gehabt, und trotzdem (eine Theorie sagt übrigens: Genau deswegen) ist die Zeit wie verrückt gerannt.

Nehmen wir doch ein anderes Beispiel: Kannst Du z.B. beim Wetter gradgenau sagen, wie warm es ist (ohne Thermometer)? Ich kann auch hier eher sagen: wärmer als gestern oder kälter als gestern. Ich beziehe mich also auf eine Referenztemperatur.

Genauso ist das mit der vergangenen Zeit, nur dass ich nur eine „Referenzzeit“ habe, nämlich mein bisheriges Leben. Und da nun inzwischen ein Jahr weniger als 1/50 meines bisherigen Lebens ist, geht das halt um Welten schneller vorbei als zu Zeiten, als dies nur 1/20 meines bisherigen Lebens war.

Gruß, Karin

Hallo Karin!

diese Prozentrechnung habe ich schon vor langer Zeit mal
irgendwo gelesen. Kann ja sein, dass du das geschrieben hast.

auch ich habe schon davon geschrieben. Es gibt eine Reihe von
Theorien dazu, aber auch mir leuchtet die Prozentrechnung am
ehesten ein.

Nur, sie will mir nicht so recht einleuchten.

Lass mal lesen, was wäre denn Dein Grund für das
Nichteinleuchten.

Diese Rechnung mag einleuchtend sein, wenn man ein Kind mit einem älteren Menschen vergleicht.
Aber wo ist der Unterschied zwischen 55 und 60?
Und tatsächlich habe ich den Eindruck, dass die Jahre(szeiten) nur so dahinrasen, erst seit wenigen Jahren.
Dabei habe ich bei der Arbeit täglich „Natur pur“!
Vielleicht liegt´s ja g´rade daran, man sieht es täglich und nimmt es nicht mehr so deutlich wahr?

Mir scheint wirklich eher die „Ereignislosigkeit“ die Ursache
zu sein.
Man blickt auf ein Jahr zurück und denkt sich, eigentlich
genau wie das letzte Jahr. Nichts Neues!

Also, ich habe die letzten 4 Jahre als ADFC-Vorsitzende mehr
als genug um die Ohren gehabt, und trotzdem (eine Theorie sagt
übrigens: Genau deswegen) ist die Zeit wie verrückt gerannt.

Die Zeit rennt, aber im Rückblick, hast du mehr Erinnerung und deshalb kommen dir die Jahre länger vor? Es sei denn, Du machst jeden Tag das Gleiche?

Genauso ist das mit der vergangenen Zeit, nur dass ich nur
eine „Referenzzeit“ habe, nämlich mein bisheriges Leben. Und
da nun inzwischen ein Jahr weniger als 1/50 meines bisherigen
Lebens ist, geht das halt um Welten schneller vorbei als zu
Zeiten, als dies nur 1/20 meines bisherigen Lebens war.

Da magst du recht haben, trotzdem erklärt das nicht meinen subjektiven Eindruck der letzten Jahre.

Na gut, du bist ja auch noch ein ganzes Stück jünger. :smile:

Gruß Nemo.

Hallo Kai!

Hallo Nemo, ich sage: Nicht die Quantitative Zeit
bereichert mich,sondern die Qualitative! oder?
Was nützen einem viele "leere"Jahre?

Da magst du recht haben, alles in allem waren die letzten Jahre qualitativ ziemlich belanglos.

Übrigens,
hast du eigentlich deine Sonnenblumen schon in der Erde?

Ist dieses Jahr leider nichts mit Sonnenblumen! Werde ausziehen müssen und meinen Garten leider verlieren.
Allerdings haben wir an meinem Arbeitsplatz welche ausgesät, wie voriges Jahr auch. Sind aber ganz gewöhnliche, aus dem Papageienfutter, also wieder nichts mit höchster Sonnenblume der Welt. :smile:

Gruß Nemo.

Hallo Heinz!

Du hast das sicher eher ironisch gemeint, aber vielleicht hast du gar nicht so unrecht.
Früher habe ich mir Anfang des Monats oft irgendwas gekauft, was mir Spaß machte, oft genug über meine Verhältnisse. Natürlich musste man dann gegen Ende des Monats knapsen.

Heute gibt es eigentlich nichts mehr, was ich mir unbedingt kaufen möchte. Das heißt aber gleichzeitig auch, dass ich mich nicht mehr so auf das Monatsende freue.

Vielleicht liegt es ja daran, ein Tag ist wie der andere?

Gruß Nemo.

Nein, im Ernst, ich kenne das also auch. Die Sommer gehen immer
schneller vorüber.
Und das Leben.
Da fällt mir Hesses „Klingsors letzter Sommer“ zu ein…
Es grüßt Dich
Leidensgenosse Branden

Hallo Branden,

du hast mich genau verstanden!
Aber ändern kannst Du´s auch nicht, oder?

Manchmal wünscht man sich, man wäre noch mal zwanzig, aber mit all den Erfahrungen, die man inzwischen hat.

Oder meinetwegen auch ein letztes Mal heißer, heller Sommer, mit Liebe, Weib, Wein, Gesang.

Den Staub über den Kornfeldern riechen, im Gras liegen, mit der lachenden Liebsten im Arm, das Zirpen der Grillen, diese lauen Mittsommernächte in denen es nicht richtig dunkel wird…
Vergessen die Zeit und die Welt…

Leicht nostalgische Grüße,

Nemo.

Hallo Nemo

du hast mich genau verstanden!
Aber ändern kannst Du´s auch nicht, oder?

Nein, leider…
Ich bewundere ein wenig den zwar „dekadentebn“, aber hellsichtigen Marcel Proust dafür, wie er im letzten Band seines Monumentalwerkes seine verlorene Zeit wieer findet…

Manchmal wünscht man sich, man wäre noch mal zwanzig, aber mit
all den Erfahrungen, die man inzwischen hat.

Ja, ein alter Wunsch von uns Älteren. :wink:

Oder meinetwegen auch ein letztes Mal heißer, heller Sommer,
mit Liebe, Weib, Wein, Gesang.
Leicht nostalgische Grüße,

Ich bin -wie Du vielleicht schon ahnst- auch ein schwer nostalgischer Mann…
Es grüßt Dich
Branden

Hallo Nemo,

Lass mal lesen, was wäre denn Dein Grund für das
Nichteinleuchten.

Diese Rechnung mag einleuchtend sein, wenn man ein Kind mit
einem älteren Menschen vergleicht.
Aber wo ist der Unterschied zwischen 55 und 60?

wie Du schon richtig festgestellt hast, kann ich diesen Unterschied nicht beurteilen.

Und tatsächlich habe ich den Eindruck, dass die Jahre(szeiten)
nur so dahinrasen, erst seit wenigen Jahren.

Na, ich hoffe, dass die Jahreszeiten für mich nicht noch schneller dahinrasen als bisher. Dann wird mir ja schwindlig, ich habe schnelle Fahrzeuge und Karussels noch nie richtig vertragen :smile:

Dabei habe ich bei der Arbeit täglich „Natur pur“!
Vielleicht liegt´s ja g´rade daran, man sieht es täglich und
nimmt es nicht mehr so deutlich wahr?

Kann schon sein. Ich sitze im Büro und hätte eher gemeint, dass der ewige Blick nach draußen die Zeit so rennen lässt.

Also, ich habe die letzten 4 Jahre als ADFC-Vorsitzende mehr
als genug um die Ohren gehabt, und trotzdem (eine Theorie sagt
übrigens: Genau deswegen) ist die Zeit wie verrückt gerannt.

Die Zeit rennt, aber im Rückblick, hast du mehr Erinnerung und
deshalb kommen dir die Jahre länger vor? Es sei denn, Du
machst jeden Tag das Gleiche?

Nö, ich habe soviele Erinnerungen und kann nicht glauben, dass das alles in den wenigen Jahren passiert ist. Nach meiner Erinnerung hätte ich mindestens 10 Jahre lang das Amt innehaben müssen.

Da magst du recht haben, trotzdem erklärt das nicht meinen
subjektiven Eindruck der letzten Jahre.

Da hast Du wieder recht.

Gruß, Karin

Hallo Nemo

Du hast das sicher eher ironisch gemeint,

Isch abe doch gar keinen Humor.

Vielleicht liegt es ja daran, ein Tag ist wie der andere?

Das zu ändern hat jeder selber in der Hand.

Gruss
Heinz

hi nemo,

ich habe den strang nicht gelesen - dies nur vorweg - wegen evtl wiederholung (habe aber keine zeit derzeit für zeitnahes mitlesen)

die zeit vergeht deshalb so schnell weil du und ich und der rest der älterwerdenen sog. erwachsenen menschen leider im laufe des erwachsenwerdens verlernen im HIER + JETZT zu leben - in dem augenblick verhaftet zu sein in dem wir gerade sind.

im gegenteil - als kinder waren wir es und so was jeder moment unendlich - lang oder kurz - einfach wertfrei aber vor allem - aktuell die gegenwart war wichtig - und so wirkte die zeit länger - also im vergleich zu heute wo man ständig was in eile macht und während dessen schon geistig bei der nächsten aktion oder gar der übernächsten ist.
und so verliert man sich in planung und „vorausschauenden“ dingen/erledigungen und versäumt die gegenwart - das wichtigste schlechthin denn meiner ansicht nach das einzige was einem wirklich das gefühl des intensiven aktiven lebens (und nicht hetzens) vermittelt.

und so übe ich seid einigen jahren immer wieder bei allem im hier und jetzt zu sein - gelingt wahrlich nicht immer - wie gerade dieser tage nicht sooo gut. aber oft und ich sage dir - egal ob es beim badputzen oder faullenzen ist oder beim arbeiten - egal ob „schönes“ oder „unschönes“ was man gerade macht - es verhilft einem zu einem besonderen lebensgefühl - ein sehr angenehmes wie ich finde.

ich glaube man muss wohl im regelfall als erwachsener hierzulande immer üben üben, um sich dieses gefühl zu erhalten - dann fliegt die zeit nicht mehr so und der augenblick ist irgendwie länger… schwer zu beschreiben.

die budisten versuchen ja auch immer im hier und jetzt zu sein - genaues weiss ich da leider noch nicht - aber die richtung ist wohl die für alle erstrebenswerte - auch hinsichtlich dem subjektiven vergehen der zeit (also als nebenprodukt).

LG
nina

PS: auch sonn ding - bin ich nicht richtig im hier und jetzt - kann ich nur in eile schreiben und oft fehlen ein wenig gewisse zusammenhänge - verbindungen - wie hier gerade - kanns aber nicht steuern in dem moment.*seufz - aber die anfälle sind zum glück nicht häufig.

Hallo Nina!

die zeit vergeht deshalb so schnell weil du und ich und der
rest der älterwerdenen sog. erwachsenen menschen leider im
laufe des erwachsenwerdens verlernen im HIER + JETZT zu leben

  • in dem augenblick verhaftet zu sein in dem wir gerade sind.

Das scheint mir ein guter Gedanke zu sein!
Wir sorgen und planen zu viel um die Zukunft und vergessen dabei zu leben.

Gruß Nemo.

Hallo!

Ich möchte mich für alle Antworten bedanken.
Manche erschienen mir sinnvoll und haben mir einiges zu denken gegeben, andere wieder scheinen das Problem (noch) nicht wirklich zu kennen.
So mag die Prozentrechnung zwar im großen Umfang stimmen, erklärt mir aber nicht den Unterschied zwischen 55 und 60.
Es ist mir nämlich so als wäre das Ganze ein progressiver Prozess, als nähme die „Zeitbeschleunigung“ in den letzten Jahren immer mehr zu.
Und ich meine hier wirklich Jahre als Ganzes und keine mehr oder weniger kurze Zeitspannen, die man natürlich sehr individuell wahr nimmt.
Vielleicht liegt es ja daran, dass man eigentlich nicht mehr viel vom Leben erwarte? Vielleicht nimmt man den beruflichen Stress, den man noch immer hat, nicht mehr so wahr und trotzdem vergeht die Zeit dabei wie im Flug? Vielleicht sehe ich schon zu sehr das Ende und nehme das „Jetzt“ dabei nicht mehr richtig wahr?
Eines ist sicher, die Erholungsphasen nach einem Arbeitstag werden länger und dadurch bleibt mir weniger aktive Freizeit, also Zeit für mich und meine Interessen.
Wahrscheinlich verliere ich zunehmend auch die Sorglosigkeit der Jugend, mit der man sich der Freiheit eines Sonntag- Nachmittags hingeben konnte, ohne daran zu denken, dass man am nächsten Morgen wieder pünktlich auf dem Teppich stehen muss.

Gruß Nemo.

Hallo,

erklärt mir aber nicht den Unterschied zwischen 55 und 60.

Bitt du eigentlich sicher, dass das nicht ein persönliches Problem ist? Ich hatte nicht den Eindruck, dass diese besondere Beschleunigung von anderen geteilt wird.
Wirklich Antwort darauf kann ich dir aber erst in 10-15 Jahren geben.
Und ich hoffe, dass es individuell dein Problem ist, und bei mir anders sein wird!

Gruß
Elke

Hallo,

Das scheint mir ein guter Gedanke zu sein!
Wir sorgen und planen zu viel um die Zukunft und vergessen
dabei zu leben.

Der Gedanke liegt in der Tat nahe. Aus meinem Leben kann ich erzählen, dass die Zeit, die am schnellsten vorbeiging (rückblickend), unsere Jahre in Saudi Arabien waren. Das lag, glaube ich, an der besonderen Situation: gerade als Frau lebt man ganz extrem auf die Wochenenden hin (man verschiebt vieles aufs WE, wenn man Mann und Auto zur Verfügung hat, weil man allein einfach nicht so mobil ist). Und in den großen Jahreszeiten richtet man alles auf die 2-3 Monate Sommer aus, die man irgendwo anders (bloß nicht in Saudi) verbringt. Hinzukommt ein seltsames Phänomen, das dadurch entsteht dass das WE Donnerstag und Freitag stattfindet --> Sa, So nimmt man so mit, Montags freut man sich, weil die Arbeitswoche nur noch bis Mittwoch geht und dann ist schon wieder Samstag.

Gruß
Elke

hi nina,

die zeit vergeht deshalb so schnell weil du und ich und der
rest der älterwerdenen sog. erwachsenen menschen leider im
laufe des erwachsenwerdens verlernen im HIER + JETZT zu leben

  • in dem augenblick verhaftet zu sein in dem wir gerade sind.

Seltsam - je älter ich werde, umso mehr lebe ich im Hier und Jetzt. Immer bewusster, immer mehr in Dankbarkeit für auch die kleinsten Kostbarkeiten des Lebens, es wird alles „dichter“, wärmt mehr und mehr…

Gruß,
Anja

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erklärt mir aber nicht den Unterschied zwischen 55 und 60.

Bitt du eigentlich sicher, dass das nicht ein persönliches
Problem ist? Ich hatte nicht den Eindruck, dass diese
besondere Beschleunigung von anderen geteilt wird.
Wirklich Antwort darauf kann ich dir aber erst in 10-15 Jahren
geben.
Und ich hoffe, dass es individuell dein Problem ist, und bei
mir anders sein wird!

Hallo Elke,

eigentlich bin ich mir sogar ziemlich sicher, dass das mein persönliches Problem ist.
Aber gleichzeitig ist es auch ein Problem, das ich mit vielen anderen teile, wie mir scheint. Nur mag es der eine eher bemerken als der andere und mancher vielleicht gar nicht.
Wobei ich allerdings manchmal den Eindruck habe, dass Männer eher davon betroffen sind als Frauen.
Als Grund dafür könnte ich mir einiges vorstellen, möchte das aber jetzt nicht ansprechen, weil ich nicht schon wieder irgendwo an ecken möchte. :smile:

Gruß Nemo.

Meine Meinung:
Das Zeitgefühl ist der Prozentsatz des Lebens, den man betrachtet.
Für ein einjähriges Kind ist ein Jahr 100%.
Noch zehnmal schlafen, dann ist Weihnachten.
Noch neunmal
Ja wann endlich
Noch achtmal
Ist das eine Qual

usw

Für einen fünfzigjährigen eben 2 %
„Ja ist denn schon Weihnachten“ sagt er wenn er etwas kauft.

Ein 100 Jähriger dreht sich wegen einem Sommer nicht mehr um.

„was! schon wieder Weihnachten?!!“

lese auch
http://www.5sl.org/~biedermk/seite/alter.htm

lohnt sich

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hallo anja,

wenn du das für dich lernst, weil du es dir irgendwann bewusst gemacht hast, super - ich versuche das auch - und bin auf einem nicht schlechten weg mit 42 - habe also gute aussichten für später*g

aber in die wiege gelebt bekommen wir die fähigkeit allseits im hier und jetzt zu sein sicher nicht - das muss und will ständig geübt sein (ws ja logisch ist, sonst würde mans nicht leben:wink:

es gibt jedenfalls ständig 1 mio scheinbarer gründe warum man nicht im hier und jetzt lebt - der versuchung zu widerstehen ist nicht immer leicht - in der ersten zeit meiner bewussten übungen wusste ich viele lieber davon zu singen, es war echt schwer anfangs - ich dachte oft, das ich das nie hinbekomme…

aber mit div. tricks wurde und wirds.

im hier und jetzt seiende grüsse:smile:
nina

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Hi

Ich denke das hat nichts mit dem Alter zu tun sondern damit, daß das Leben später meistens nichts Neues mehr bereithält. Gleicher Job, gleiche Stadt, verheiratet, Kinder aus dem Haus.

Wie lange ein Zeitabschnitt im Rückblick erscheint hängt davon ab, wie stark er durch neue Eindrücke „aufgelöst“ wird. Je mehr Wahrnehmnungen man verarbeiten muß, desto schneller vergeht die Zeit, aber desto länger erscheint sie einem im Rückblick.

Wenn man z.B. eine Flugreise in ein unbekanntes Ziel unternimmt, hat man am selben Tag am Abend den Eindruck, man wäre gestern losgereist. Eine RUndreise durch fremdes Land vergeht unglaublich schnell, erscheint im Rückblick aber unglaublich lange.

Fazit: Man sollte also danach trachten, sein Leben nicht unter einer immer gleichen langweiligen Routine zu leben. Viel reisen, mal wieder umziehen, was Neues lernen, neuen Job… Leichter gesagt als getan, und man hat nur ein Leben.

Gruß
d.

Hallo Nemo, habe Deinen Artikel leider erst heute gelesen, trotzdem möchte ich noch etwas dazu anmerken:

Ich glaube ich war ungefähr 40, als ich mit meinem Vater darüber sprach, wie schnell doch, nach meinem Empfinden, das Jahr wieder vergangen war. Mein Vater, damals 68, sagte daraufhin, ob du es glaubst oder nicht, je älter du wirst, desto schneller läuft die Zeit.
Ich bin nun 54 und muss leider sagen, er hatte Recht. Ich weiß nicht wie das geschieht, aber die Zeit läuft einem regelrecht davon. Man kann es wirklich nicht erklären und vielleicht empfinden es nicht alle so krass. Nächste Woche werde ich Großmutter, ich glaube meine Kinder haben mir das erst vor 4 Wochen erzählt ( in Wirklichkeit schon vor 7,5 Monaten). Ich glaube das wird ein Wunderkind, in zwei Jahren wird es eingeschult und in 5 Jahren heiraten,wenn es nach meinem Zeitgefühl geht. Auf jeden Fall lieber Nemo, akzeptieren wir das, aber es ist manchmal auch beängstigend.
Sylvia

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