Warum vergeht die Zeit so schnell?

Hallo!

„Gestern“ war noch Winter, jetzt ist schon wieder Frühling und ich bin schon wieder ein Jahr älter geworden.
Bald wird Sommer sein und dann kommt wieder diese ekelhafte dunkle Jahreszeit.

Warum vergeht eigentlich, wenn man älter wird, die Zeit so schnell?
Und warum dauert es trotzdem so lang, bis man endlich die Rente durch hat? *g

Nein, das soll eine ernsthafte Frage sein!
Irgendwie habe ich das Gefühl, die Jahre rasen an mir vorbei und es passiert nichts, was der Erwähnung wert wäre.

Geht das Anderen auch so, oder mache ich etwas falsch?

Gruß Nemo.

Hi Nemo

Bald wird Sommer sein und dann kommt wieder diese ekelhafte
dunkle Jahreszeit.

Ich denke inzwischen auch immer, wenn der Sommer anfängt: Oh, der Sommer! Jetzt nimm aber jeden Tag intensiv wahr, damit er nicht wieder so schnell vorbei ist.
Pustekuchen!
Kaum habe ich mir die Sitzkissen auf der Terrasse zurecht gelegt und will mich etwas in der Nachmittagssonne entspannen, ist der Somme schon wieder vorbei.
Nein, im Ernst, ich kenne das also auch. Die Sommer een immer schneller vorüber.
Und das Leben.
Da fällt mir Hesses „Klingsors letzter Sommer“ zu ein…
Es grüßt Dich
Leidensgenosse Branden

Hallo,

irgendwo im Forum steht im Moment ein Artikel von wodi (glaub ich).
Er schreibt sinngemäß - und das leuchtet mir ein -
Für einen 2jährigen ist ein Jahr 50% seines Lebens.
Für einen 50jährigen ist ein Jahr 1/50, also 2% seines Lebens.

Gruß
Elke

huhu elke,

irgendwo im Forum steht im Moment ein Artikel von wodi (glaub
ich).
Er schreibt sinngemäß - und das leuchtet mir ein -
Für einen 2jährigen ist ein Jahr 50% seines Lebens.
Für einen 50jährigen ist ein Jahr 1/50, also 2% seines Lebens.

da habe ich urheberrechte drauf!
ich habe das schon jahre früher geschrieben. frag eckard! :smile:

ansonsten: recht hatter.

schönste grüße
ann

Hallo, Nemo,
Ja, in der Tat scheint sich die Zeit zu beschleunigen.

Einmal ist natürlich die Prozentrechnerei dran schuld, die Elke beschrieben hat.
Zum anderen messen wir unsere Zeit ja an Ereignissen. Deshalb dauert es ja so lange, wenn man auf etwas wartet und die Zeit vergeht im Fluge, wenn etwas los ist.
Für ein Kind ist der Tag voll von Ereignissen, dauernd passiert etwas vollkommen Neues, bisher nicht Erlebtes. Wenn man älter wird, hat man das meiste schon einmal so oder in ähnlicher Form schon einmal erlebt. Da muss es dann schon wirklich etwas Besonderes sein, dass wir es als bemerkenswert einstufen.

Ein kleines Beispiel: Du fährst zum ersten Mal mit dem Auto irgendwo hin. Meist empfindest Du die Rückfahrt als wesentlich kürzer.

Der Artikel in Wikipedia, der sich mit dem Zeitgefühl beschäftigt ist m.E. recht informativ http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitgef%C3%BChl

Gruß
Eckard

Hallo Nemo

früher war das so, dass am Ende des Geldes immer noch sehr viel vom
Monat übrig geblieben war. Das hatte zur Folge, dass die Zeit
unheimlich langsam verstrich.

Mit fortschreitendem Alter verändert sich die finanzielle Situtation
(hoffentlich) ins Umgekehrte und so vergeht die Zeit logischerweise
auch schneller.

Gruss
Heinz

Weil du immer dasselbe tust
Hallo Nemo,

Irgendwie habe ich das Gefühl, die Jahre rasen an mir vorbei
und es passiert nichts, was der Erwähnung wert wäre.

Letzteres ist genau der Grund. Deine Tage verlaufen im großen und ganzen immer gleich. Je mehr neue und ungewohnte Dinge du also tust - also Dinge, die „der Erwähnung wert“ wären, umso mehr hast du das Gefühl, dass die Zeit nicht so schnell vergeht.

Geht das Anderen auch so, oder mache ich etwas falsch?

Das geht allen Anderen auch so, die immer dasselbe tun (unabhängig vom Alter, aber je älter umso wahrscheinlicher ist es, dass man nichts neues mehr macht).

Liebe Grüße,

Julia

Hallo Ann,

diese Prozentrechnung habe ich schon vor langer Zeit mal irgendwo gelesen. Kann ja sein, dass du das geschrieben hast.

Nur, sie will mir nicht so recht einleuchten.

Mir scheint wirklich eher die „Ereignislosigkeit“ die Ursache zu sein.

Man blickt auf ein Jahr zurück und denkt sich, eigentlich genau wie das letzte Jahr. Nichts Neues!

Gruß Nemo.

Hi,

Nur, sie will mir nicht so recht einleuchten.

Mir schon.

Mir scheint wirklich eher die „Ereignislosigkeit“ die Ursache
zu sein.

Bei uns war in den letzten Jahren viel los (Umzug im Land, Umzug in ein anderes Land, Kinder in die Pubertaet gekommen, Krankheit, Krankenhausaufenthalt, Frau fing Job an, ploetzlich hatte ich eine Wochenendehe – und die Tage rennen trotzdem wie verrueckt). Mir kommt es vor als muesste ich nicht einmal in der Woche 4 Stunden fahren, sondern taeglich. Die Zeit reicht fuer die Arbeit nicht, das Wochenende ist im Nu rum.

Sangoma

Hallo Nemo,

…weil man sich der Zeit bewußt ist.

Kinder leben im Moment, sie haben kein Gefühl für das Vergehen der Zeit.

Wir Erwachsenen werden von der Zeit verfolgt. Ohne Uhr geht nichts.
Arbeitszeiten, Öffnungszeiten, Geschäftstermine, Arzttermine, private Verabredungen…
Selbst in Frei"zeit", Hobby, Rente richten sich die Aktivitäten nach Uhrzeit und Datum.

Könnten wir so leben wie Kinder, leben im Moment ohne daran zu denken was dann kommt…
Könnten wir wenn wir Hunger haben einfach den Mund aufmachen, wenn wir müde sind einfach ins Gras sinken…
Es wäre paradiesisch!

Durch unser Erwachsen-sein, durch die Übernahme von Verantwortung können wir das aber nicht mehr. Wir müssen an morgen denken. Und damit hat uns die Zeit im Griff. Schluß mit Paradies!

Und die Männer sind Schuld! Adam hätte standhaft bleiben sollen!

Gruß Steffi

Korrektur
Habs gefunden. Es war WildAlf. Hier:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Nur die Zahlen sind anders.

Elke

sehe ich anders
Hallo Julia,

Nämlich genau, wenn nichts passiert, verläuft die Zeit langsam.

Letzteres ist genau der Grund. Deine Tage verlaufen im großen
und ganzen immer gleich. Je mehr neue und ungewohnte Dinge du
also tust - also Dinge, die „der Erwähnung wert“ wären, umso
mehr hast du das Gefühl, dass die Zeit nicht so schnell
vergeht.

Genau dann habe ich doch aber das GEfühl, dass die Zeit schnell vergeht. Wenn ich absolut nichts zu treiben hätte, dann wäre es langweilig, und bekanntlich vergeht dann die Zeit nicht besonders schnell. Das ist zumindest mein persönliches Empfinden.

So geht es mir auch am Arbeitsplatz. Viel zu tun hab ich da ja immer. Wenn ich aber viel zu tun hab, das möglichst auch noch gestern fertig sein soll, dann rast die Zeit.

Grüße

Sarah

hallo nemo,

Mir scheint wirklich eher die „Ereignislosigkeit“ die Ursache
zu sein.

da kann ich nicht mitreden. ich hatte noch nie eine ereignislose zeit.
und werde sie wohl auch nie haben, solange ich für mich selbst verantwortlich bin.

gruß
ann

Große Zeiträume?
Hallo Sarah,

es stimmt natürlich, dass die Zeit eher im MOMENT „verfliegt“, wenn du was Interessantes machst. Aber ist es nicht trotzdem so, dass das Gefühl der „großen Zeiträume“ dann anders ist?

Beispiel: Wenn man umzieht, hat man nach einem Jahr das Gefühl, es sei „ewig“ her, dass man in der alten Wohnung gewohnt hat, während Ereignisse immer in der gleichen Wohnung ebenso vor einem halben Jahr oder vor drei Jahren passiert sein könnten.

Oder zumindest ist es doch so: Wenn man viel Neues und Interessantes tut, mag das Zeitempfinden dasselbe sein, aber man hat nicht mehr so das Gefühl, dass die Zeit einem unter den Fingern zerrinnt, sondern dass man sie tatsächlich genutzt und genossen hat.
Man fragt sich dann nicht: Was, schon wieder Herbst?
Sondern denkt eher „Das war ein schöner, ereignisreicher Sommer!“

Oder?

Liebe Grüße,

Julia

Hallo,

also ganz ehrlich, es ist noch nicht lange her, dass ich mit dem Kinderwagen durch die Gegend gezogen bin. Ok auch der Kiga ist noch nicht lange her.
Meine beiden sind nächstes Jahr mit der Schule fertig! Wo ist die Zeit geblieben?
Meine Mutter „beschwert“ sich, dass sie keine kleinen Enkel mehr hat. Aber Erlebnisse, doch die hatten wir. Wir haben einen super Freundeskreis und irgendwie schaffen wir es immer zumindest mit einem Teil der Freunde + Kids irgendwo eine Hütte zu mieten und dort ein paar Tage einfach entspannen, Spaß haben etc.

LG Katl

Hallo!

„Gestern“ war noch Winter, jetzt ist schon wieder Frühling und
ich bin schon wieder ein Jahr älter geworden.
Bald wird Sommer sein und dann kommt wieder diese ekelhafte
dunkle Jahreszeit.

Warum vergeht eigentlich, wenn man älter wird, die Zeit so
schnell?

Hallo Nemo, ich sage: Nicht die Quantitative Zeit
bereichert mich,sondern die Qualitative! oder?
Was nützen einem viele "leere"Jahre?

Und warum dauert es trotzdem so lang, bis man endlich die
Rente durch hat? *g

ja, jetzt bau mich noch auf!

Nein, das soll eine ernsthafte Frage sein!
Irgendwie habe ich das Gefühl, die Jahre rasen an mir vorbei
und es passiert nichts, was der Erwähnung wert wäre.

Übrigens,
hast du eigentlich deine Sonnenblumen schon in der Erde?
Machs gut…
Kai

Ein kleines Beispiel: Du fährst zum ersten Mal mit dem Auto
irgendwo hin. Meist empfindest Du die Rückfahrt als wesentlich
kürzer.

Wenn du dich allerdings auf der Hinfahrt angeregt mit ´nem netten Menschen unterhälst und auf der Rückfahrt alleine fährst,
isses umgekehrt mit der Zeitwahrnehmung! :smile:

jeanne

Hallo,

zu dieser Frage habe ich etwas im Archiv gefunden:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Vielleicht ist es nützlich für dich.

Gruß

Bona

zu dieser Frage habe ich etwas im Archiv gefunden:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Hallo, Bonaventura,
daher also mein deja vu Empfinden. Danke fürs Nachgraben!
Gruß
Eckard

off topic

zu dieser Frage habe ich etwas im Archiv gefunden:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Hallo, Bonaventura,
daher also mein deja vu Empfinden. Danke fürs Nachgraben!

Ich habe eine kleine Nebenschauplatzfrage - wie lange hieß das Brett eigentlich schon 50+, ich dachte, das hieß früher anders, aber ist das schon so lange her?

Gruß
Elke

PS: Ja, der TM, der konnte wirklich gute Antworten geben, damals!