Also, hab mir vor ungefähr 3-4 Wochen einen Bonsai gekauft, Junischnee heißt er, und bis jetzt hat mein Freund in regelmäßig mit Wasser besprüht und er steht auch nicht direkt im Sonnenlicht, wir wissen echt nicht warum er kaputt geht, ist übrigens unser 2.ter Bonsai.
Hallo Erdbeerküchlein,
eine Ferndiagnose ist immer schwierig aber ich werde mal einige Eckpunkte aufzählen, an denen es liegen könnte.
Der Junischnee wird gerne als „Anfängerbonsai“ verkauft, da er recht schnittverträglich ist, dh. er geht auch bei gröberen Schnittfehlern nicht gleich ein.
Gerade die Haltung in geschlossenen Räumen wie in der Wohnung oder im Zimmer gestaltet sich aber gerade im Winter als problematisch. In den meisten Fällen steht der Baum schlicht zu dunkel und in der Regel auch zu trocken! Bedingt durch die Heizungsluft im Winter sinkt die Luftfeuchte im Raum, sodaß deutlich häufer als im Sommer gesprüht werden muß.
Eine weitere Ursache könnte zu festes oder augelaugtes Substrat sein. Ich gehe mal einfach davon aus, das ich den Baum im Baumarkt oder einem Blumenhändler, aber nicht bei einem Bonsaihändler erworben habt. Generell ist das kein Problem, aber diese Bäume stehen häufig seit langer Zeit im selben stark verdichteten Substrat. Dieses hat kaum noch Nährstoffe, komprimiert die Wurzeln und nur unzureichende Aufnahmefähigkeit für Wasser. Was helfen kann, ist:
- Substratwechsel! Dabei muß man nicht auf teure „Bonsaierde“ aus dem Fachhandel zurückgreifen. Gute Rosenerde vermengt mit Blähtonkugeln (Seramis) sind gut geeignet. Nach dem Umtopfen aber die ersten 4-6 Wochen auf keinen Fall düngen!!! Das würde die gereizten Wurzeln vernichten!
- Den Baum lieber tauchen als gießen! Dabei die Schale für ein paar Minuten in Wasser stellen und anschließend durch das Bodenloch abtropfen lassen. 2-3 Mal pro Woche über den Winter. Besprühen der Blätter weiterhin 1-2 Mal täglich.
- Möglichst heller Standplatz aber kein direktes Sonnenlicht hinter einem Fester (so wie ihr das bisher schon macht)
- Eine Schale ungefähr doppelt so groß wie der jetzige Untersetzer nehmen. Mittig ein Paar Steine oder Holzklötzchen legen worauf du dann die Bonsaischale stellst. Die Schale füllst du nun mit Wasser. Aber nur so hoch, das Die Bonsaischale NICHT nass wird. Das erhöht die Luftfeuchte unmittelbar um den Baum.
Wenn du zZt nicht umtopfen kannst, oder willst kannst du auch ein wenig Dünger in das alte Substrat geben.
Wie gesagt, das KANN helfen, muß aber nicht…
Ich wünsche dir, das ich dir helfen konnte und du noch lange Freude an deinem Baum hast.
Wenn du noch weitere Fragen hast, nur keine Scheu. Immer raus damit.
Gruß Levalex
Hallo Erbeerküchlein,
ich habe am Anfang auch mit den eher günstigen Bonsais angefangen, die es oft in Baumärkten, Supermärkten oder auf dem Blumenmarkt gibt, das sind in den allermeisten Fällen Junischnee, Liguster oder chin. Ulme. Damals habe ich viele, viele Bonsais verschlissen, und auch ich habe mich gefragt, was ich bloß falsch mache. Besonders Junischnee hat sehr schnell zuerst gelbe, dann schwarze Blätter bekommen, und dann war da auch nichts mehr zu machen. Wenn ich mich richtig erinnere, ist gerade Junischnee besonders anfällig für einen Pilz, der die schwarzen Blätter verunsacht, auch „schwarzer Tod“ genannt. Ursache ist zu feuchte Erde, was dadurch verschärft wird, dass die Erde, in der diese Bonsai verkauft werden, nicht die beste ist. Wenn die Blätter also nur gelb sind und noch nicht schwarz, dann solltet ihr versuchen, die Erde nicht zu nass zu halten und regelmäßig zu düngen, am Besten mit Bio-Gold, das sind so kleine Pallets, die man auf die Erde legt, gibt’s bei Ebay, da kann man gar nichts falsch machen.
Gerade Junischnee ist eigentlich nicht für das Klima in der Wohnung geeignet, und wird sich nur mit viel Glück über einen längeren Zeitraum in der Wohnung halten. Ich weiß, die sehen total süß aus mit ihren kleinen Blättern und den winzigen weißen Blüten, aber über kurz oder lang werden sie sich nach ihrem tropischen Klima sehen und das Zeitliche segnen. Chinesische Ulmen sind da etwas robuster, aber auch die sollten gerne über Winter in einem kühlen hellen Raum stehen. Hmm, was kann ich euch raten? Ich habe mich irgendwann, nachdem der Stapel von Bonsaischalen immer größer geworden war, dazu entschieden, keine Indoor-Bonsai mehr zu kaufen, sondern nur noch Outdoor-Bonsai, die halten sich auch auf dem Balkon, schon seit Jahren, und machen auch die Jahreszeiten mit, was gerade jetzt im Herbst sehr schön aussieht!
Viele Grüße und euch weiterhin viel Erfolg mit euren Bonsais,
Oliver
Die Beschreibung hört sich nach „Wurzelschaden“ an z.B durch zu häufiges Gießen. Wie oft gießen Sie den Bonsai? Steht er zu nass in der Schalen? Hat die Schale eine Drainage mit Abflußloch?
Am besten, Sie gehen dahin wo Sie den Bonsai gekauft haben (Gärtnerei? Gartencenter?) und lassen sie das Bäumchen von einem Gärtner untersuchen. Sie werden das Bäumchen nicht ersetzt bekommen, aber Sie werden auf evtl. Pflegefehler hingewiesen und können darauslernen.
Ich hab auch durch „Pflegefehler“ einige Bäumchen verloren. Sie sollten sich auf den Grundsatz einstellen, dass Sie sich auf das Bäumchen einstellen müssen und nicht das Bäumchen auf Sie!
Hallo -
aber nur besprühen reicht wirklich nicht , das Substrat muß feucht sein - also gießen, und das jeden Tag bitte
lg
Stefan
Hallo, zu Junischnee fällt mir gar nichts ein. Sorry.
Normalerweise reicht gießen, regelmäßig. Soll auch nicht z feucht sein. Ich habe meine Bonsais noch nie mit Wasser besprüht, es sei denn, durch Regen.
Beste Grüße
nb
Gruß!
Bonsai im Zimmer ist unter normalen Umständen fast unmöglich.
Zum Einen taugt die Erde in den Schalen nix und zum Anderen schadet die meist trockene Zimmerluft (Heizung).
Wenn du wirklich Bonsai machen willst, empfehle ich - falls möglich- Outdoors, d.h. Bonsai für Draußen (am Besten einheimische Gehölze), die Draußen in Schalen gepflanzt werden.
Ich hatte mit meinem Fukientee auch kein Glück und habe dann auf Outdoor umgeschwenkt.
Und das macht dann auch Spaß.
MfG
Tja, mit den Serissa-Bonsai, wie der Junischnee botanisch heißt, ist das so eine Sache, vor allem, wenn sie im Baumarkt oder zumindest nicht in einem ausgewiesenen Bonsai-Fachhandel gekauft wurden. Das sind sehr empfindliche Bäumchen, die auf den ersten Blick nett aussehen, sich dann aber in den Wohnungen meist so unwohl fühlen, dass sie eingehen. Das liegt generell an der sehr empfindlichen Art, aber auch an den einfach nicht ihrer Heimat entsprechenden Lebensbedingungen. Richtiges Gießen, Lichtverhältnisse, Luftfeuchtigkeit, Dünger, es gibt so viele Parameter, die stimmen müssen. Vielleicht versucht ihr es mal mit einem einfacheren Bonsai, z. B. einem Pfefferbaum. Die schönsten sind allerdings auch die Outdoor-Bonsai, also diejenigen, die ganzjährig draußen stehen können. Auch da kann man viele Fehler machen, aber insgesamt sind sie doch weniger empfindlich als die Einfuhren aus subtropischen Gefilden. Sucht euch doch mal einen guten Bonsai-Fachhandel in der Nähe und laßt euch beraten. Bonsai ist nichts für mal so zwischendurch und schon gar nichts für Baumärkte und so…
Also, hab mir vor ungefähr 3-4 Wochen einen Bonsai gekauft,Junischnee heißt er, und bis jetzt hat mein Freund in regelmäßig mit Wasser besprüht und er steht auch nicht direkt im Sonnenlicht, wir wissen echt nicht warum er kaputt geht,ist übrigens unser 2.ter Bonsai.
Soviel ich weiß, braucht diese Pflanze hohe Luftfeuchtigkeit, Besprühen hilft zwar, wenn aber die Luft allgemein zu trocken ist, reicht es eben nicht. Auch ist der Winter wohl zu dunkel für diese Art, man bräuchte also zusätzliche Beleuchtung.
Wenn Ihr das investieren wollt, könntet Ihr den guten in ein Aquarium setzen, da taugt auch ein gebrauchtes, das vielleicht nicht mal ganz dicht ist. Darin könnt Ihr die Luftfeuchte ohne Probleme erhöhen und auch Licht machen. Alternativ kann man sich einen Glassturz besorgen, die dürften aber schwierig in der Größe zu bekommen sein.
Zuerst möchte ich mich bei Ihnen kurz dafür entschuldigen, dass ich so spät antworte. Ich war leider aus beruflichen Gründen längere Zeit nicht zu Hause.
Grundsätzlich muss man zu Ihrem Problem sagen, dass eine „Ferndiagnose“ nicht so einfach ist.
Bei dem sog. Junischnee handelt es sich im allgemeinen und eine empfindsame Pflanze. Sie reagiert i.d.R. auf unliebsame Umstände mit Blattfall. So z.B. bei Standortveränderung mit unterschiedlichen Verhältnissen, trockenem Wurzelballen, Standort über einem Heizkörper usw. Sollte der Blattfall in der Kronenmitte begonnen haben, deutet dies auf Lichtmangel hin; waren die Blätter verdreht bzw. gekräuselt, zeigt das zu kalkhaltiges Gießwasser an. Häufig wird der Junischnee auch von Spinnmilben befallen.
Wenn aber die Pflanze komplett abstirbt, deutet dies i.d.R. auf Staunässe und Faulen des Wurzelballens hin. Dieses Problem kauft man sich oft mit ein. Das heißt, die Pflanzen, vor allem wenn sie nicht in einem Bonsai-Fachgeschäft gekauft wurden, stehen meist in einer zu schweren Erde. Diese Erden neigen zu Staunässe mit dem entsprechenden Ende. Bei Staunässe werden zunächst die Blattspitzen schwarz und die Blätter fallen anschließend ab. Nach einiger Zeit erscheinen zwar wieder neue Blätter, diese zeigen aber bald wieder die gleichen Symptome. Schließlich stirbt die Pflanze komplett ab.
Man sollte also nach dem Kauf die Erde genau kontrollieren und am besten gegen „gute“, heißt lockere, luftige Bonsaierde (besteht i.d.R. zu gleichen Teilen aus Torf oder Ersatzstoff, Lavasplitt und Akadama = japanischer Ton) austauschen. Da der Wurzelballen aber nie austrocknen darf, ist ein entsprechend häufiges Gießen (wenn die obere Erdschicht trocken ist) erforderlich. Ein Besprühen, wie sie geschrieben haben, tut dem Junischnee besonders gut.
Ich bin zwar kein „Bonsai-Indoor-Spezialist“ (besitze Outdoor-Bonsai aus heimischen Bäumen und lediglich einen kleinblätterigen Ficus als Indoor), hoffe aber, Ihnen eine kleine Hilfe gegeben zu haben.
Gruß Dida
Besprühen ist schonmal gut. Hast Du auch gegossen oder nur gesprüht? Am besten den Bonsai mal samt Schale in Wasser eintauchen und gut abtropfen lassen. Und das alles 14 tage wiederholen. Niemals Staunässe zulassen. Die Dinger faulen ganz schnell. Falls Du Seramis hast mische diesen unter die Bonsaierde und noch dazu ein kleines Stück (etwas größer als eine Haselnuss Holzkohle als Kohlenstofflieferant.
vielleicht reicht das sprühen nicht, evtl. 1-2 mal (je nach Größe, Standort) pro Woche bis zum Schalenrand ins Wasser stellen bis die Erde voll Wasser ist. Evtl. steht der Baum auch in schlecht wasserspeichernder Erde.
vg