Warum waren sowohl der Nationalsozialismus als auch der DDR - Realsozialismus doch nicht überlebensf

Der deutsche Nationalsozialismus bestand lediglich 12 Jahre und der sog. DDR-Realsozialismus 40 Jahre.

Der deutsche Nationalsozialismus bestand lediglich 12 Jahre
und der sog. DDR-Realsozialismus 40 Jahre.

An sich hätten die Systeme absolut bestanden, denn ein autokratisches System ist im Vergleich nach wie vor das Bessere. Das Demokratie nicht funktioniert, hat sogar ein Hr. Churchill 1945 erkannt, als er sagte „…Demokratie funktioniert nicht, sie ist aber die menschlichste aller Regierungsformen…“. Ist sie menschlich? Vordergründig vielleicht schon. Die Demokratie, wie wir sie kennen ist lediglich der Deckmantel für einen gigantischen Kapitalismus. Und dieser Kapitalismus unter diesem Mantel Demokratie, zerstört das Volk aber. Was haben wir denn? Hat das Volk die Macht? Nein, in keinster Weise. Die Kluft zwischen arm und reich wird immer größer, Arbeitslosigkeit, Zuwanderung usw. die aktuellen Probleme kennen wir alle. Und wieviel Macht wir haben, dagegen etwas zu tun. Ich will damit auch nur sagen, daß der Sozialismus beider Systeme (3.Reich und DDR) dagegen tatsächlich für die breiten Massen des Volkes gemacht waren. In unserer angeblichen Demokratie müsste doch Meinungsfreiheit heerschen, oder? Haben wir das? Nein - ganz im Gegenteil. In den beiden Systemem 3.Reich und DDR war das auch genauso. Es wird immer geschimpft über die Bespitzelung z.B. durch Stasi usw. Einfach lächerlich! Was ist denn heute? BND, MAD, BKA, ZNBw, ANBw, BfV usw. Und die Diskussion über den „gläsernen Menschen“, „Abhöraktionen“ usw. ist akuter, denn je. Wer wen bespitzelt hat, tritt doch konkret eh nach Versagen eines Systemes zu Tage. Das 3.Reich war wirtschaftlich stark. Die Reichsmark war, solange der Frieden wärte eine megastarke Währung - beispielsweise viel stärker als das britische Pfund. Das Problem des Reiches war der 2.Weltkrieg. Nach dem Austritt aus dem Völkerbund, Eingliederung von Sudetenland und Generalgouvernement hätte Schluss sein müssen. Keine Nation hätte es gewagt dagegenzutreten. Aber da wollte jemand mehr… Naja, den Verlauf kennen wir alle. Wirtschaftlich sehr stark und sehr völkisch - völlig losgelöst vom Holocaust zu betrachten (wie in der DDR gab es eine breite Mittelschicht, was den Zusammenhalt gefördert hat). Die DDR war auch sehr dem Volk zugewandt (gibt auch dutzende Beispiele mit unstreitbaren Vorzügen, aber das würde jetzt zu weit gehen)- nur war die DDR wirtschaftlich ruiniert, da die Planwirtschaft nicht funktionierte. Dazu kam, das die DDR „nur“ ein Satellitenstaat von Russland war, und mit Aufkommen der „Perestroika“, dies auch den Untergang für die DDR bedeutete. Man kann ja mal eine Umfrage machen unter ostdeutschen. Beinahe 80% wollen die DDR zurück. Auch viele Leute, die damals schrien „Wir sind das Volk und weg mit den Grenzen“ - denn diese Leute können sich es heute nicht mal innerhalb Deustchlands leisten Urlaub zu machen und sitzen mit Hartz4 zu Hause. Eine Parole damals auch „Weg mit den Politbonzen“ - Na, Gott sei dank haben wir heute keine Politbonzen mehr und alle Politiker sind völlig uneigennützig!!! Alles klar? Ein Einparteiensystem und ein sozialistisches Wirtschafts- und Staatssystem, so wie in der VR China z.B. - losgelöst vom Kommunismus zu betrachten ist die einzige Regierungsform, die funktionieren würde.
Ein perfektes System gibt es auf der ganzen Welt nicht, aber es gibt bessere als andere. Aber das kommt auch immer auf den Standpunkt jedes einzelnen drauf an. Und da ist auch schon wieder das Problem. Das Wohl von vielen steht immer über dem des Einzelnen. Heutzutage hat sich das gewandelt.

Der deutsche Nationalsozialismus bestand lediglich 12 Jahre
und der sog. DDR-Realsozialismus 40 Jahre.

Hallo,

diese Frage nach der Überlebensfähigkeit läßt sich nur annähernd beantworten, zumindest was die DDR betrifft.

Man kann auch davon ausgehen,dass die DDR-Bevölkerung durch die Medien aus dem Westen dabei gestört wurde für Ordnung im eigenen Haus zu sorgen und nicht erfassen konnte, welche Konflikte und Frustrationen hinter der Glitzerwelt des Westens gesteckt haben.

Auf der anderen Seite darf auf keinen Fall vergessen werden, wie massiv die Menschen in Ostdeutschland in individuellen Handlungsspielräumen eingeengt wurden und dies deren Motiv für einen Wandel war.

Grundsätzlich kann aber zweifelsfrei gesagt werden: für beide Systeme war entscheidend, dass sie:

  1. einen ideologischen Unterbau hatten und
  2. Individualverhältnisse und berechtigte individuelle Interessen auf Dauer nicht einer Herrschaftsmeinung unterworfen werden können.

Es ist aber grundsätzlich sehr brisant, wenn man Vergleiche zwischen Nationalsozialismaus und DDR-Sozialismus anstellt, weil die Ideologien zwei völlig verschiedene Menschenbilder voraussetzten und völlig verschiedene Genesen hatten, mit der Ausnahme, dass verlorene Kriege ihre Entstehung mitbegünstigt haben.

Ich meine, der Nationalsozialismus in seinem Kern sah gar keinen Interessenausgleich zwischen Starken und Schwachen, zwischen Berufs- und Bevölkerungsgruppen vor, weil Lenkung durch Machtinteressen und nicht durch wirtschaftliche Vernunft, sondern durch Hierarchien und Interessen der Paladine Hitlers bestimmt wurde, die im vorauseilenden Gehorsam um Begünstigung gebuhlt haben.

Im Sinne des Nationalsozialismus war stark, wer als gnadenloser Opportunist nach oben buckelte und nach unten trat.

Der Nationalsozialismus basierte auf dem Personenkult eines Einzelnen, nämlich Hitler, der es geschafft hatte die diffusen Ängste von vielen Menschen in einer auf seine Person zugeschnittene Heilserwartung zu kanalisieren.

Der DDR-Realsozialismus war ein (über die Besatzung Ostdeutschlands durch die Sowjetunion) importiertes System, das nicht aus freien Wahlen hervorgegangen ist.

Obwohl der Realsozialismus viele Menschen zur Anpassung nötigte und vor vehemneten Mitteln auch nicht zurückschreckte, waren Solidarität und Teilhabe
als berechtigte Interessen der einzelnen Bürger an der Erwirtschaftung von Wohlstand tatsächlich vorgesehen. Dennoch waren auch die Schürung von Feindbildern wie „der Klassenfeind“ bestimmend. Wenn dies aus tatsächlich empfundener Existenzbedrohung erfolgte, relatviert sich das Feindbild jedoch.

Der Nationalsozialismus hatte nur die Zielsetzung der Expansion mit militärischen Mitteln um jeden Preis und die Vernichtung von Menschen, die gegenläufige Interessen verfolgten.Quasi eine Zementierung von Macht ohne Anpassung an reale, notwendige und selbverständliche Veränderungen.

Das Schlimme und Paradoxe ist aber, dass der Nationalsozialismus über freie, demokratische Wahlen etabliert werden konnte.Es gibt das berühmte Schlagwort der „Machtergreifung“. Aber Hitler ist nicht über einen Putsch an die Macht gekommen.
So gesehen ist das gefügelte Wort der „Machtergreifung“ nur aus der Verstrickung der Deutschen in ihre eigene Geschichte ohne demokratische Tradition zu verstehen.

Die Fragestellung als solche nach einem Vergleich zwischen beiden Systemen ist nach meiner Meinung in keiner Weise konstruktiv für ein Geschichtsbewußtsein, das jungen Menschen übermittelt wird.

Einfach gesagt: Es können keine Äpfel mit Birnen vergleichen werden. Die Frage ist eine verhängnisvolle Frage, weil sie davon ablenkt unter was für entsetzlichen Bedingungen Menschen im Nationalsozialismus Ihrer elementarsten Rechte beraubt wurden und dies systematisch durch willkürliche Deklarierung als „minderwertiges Leben“

Eine dumme, akademische und weltfremde Frage, wie verbeamtete Oberlehrer sie sich häufig aus de Fingern saugen.

Alles Gute
Biala

Der deutsche Nationalsozialismus bestand lediglich 12 Jahre
und der sog. DDR-Realsozialismus 40 Jahre.

Der deutsche Nationalsozialismus bestand lediglich 12 Jahre
und der sog. DDR-Realsozialismus 40 Jahre.

An sich hätten die Systeme absolut bestanden, denn ein autokratisches System ist im Vergleich nach wie vor das Bessere. Das Demokratie nicht funktioniert, hat sogar ein Hr. Churchill 1945 erkannt, als er sagte „…Demokratie funktioniert nicht, sie ist aber die menschlichste aller Regierungsformen…“. Ist sie menschlich? Vordergründig vielleicht schon. Die Demokratie, wie wir sie kennen ist lediglich der Deckmantel für einen gigantischen Kapitalismus. Und dieser Kapitalismus unter diesem Mantel Demokratie, zerstört das Volk aber. Was haben wir denn? Hat das Volk die Macht? Nein, in keinster Weise. Die Kluft zwischen arm und reich wird immer größer, Arbeitslosigkeit, Zuwanderung usw. die aktuellen Probleme kennen wir alle. Und wieviel Macht wir haben, dagegen etwas zu tun. Ich will damit auch nur sagen, daß der Sozialismus beider Systeme (3.Reich und DDR) dagegen tatsächlich für die breiten Massen des Volkes gemacht waren. In unserer angeblichen Demokratie müsste doch Meinungsfreiheit heerschen, oder? Haben wir das? Nein - ganz im Gegenteil. In den beiden Systemem 3.Reich und DDR war das auch genauso. Es wird immer geschimpft über die Bespitzelung z.B. durch Stasi usw. Einfach lächerlich! Was ist denn heute? BND, MAD, BKA, ZNBw, ANBw, BfV usw. Und die Diskussion über den „gläsernen Menschen“, „Abhöraktionen“ usw. ist akuter, denn je. Wer wen bespitzelt hat, tritt doch konkret eh nach Versagen eines Systemes zu Tage. Das 3.Reich war wirtschaftlich stark. Die Reichsmark war, solange der Frieden währte eine megastarke Währung - beispielsweise viel stärker als das britische Pfund. Das Problem des Reiches war der 2.Weltkrieg. Nach dem Austritt aus dem Völkerbund, Eingliederung von Sudetenland und Generalgouvernement hätte Schluss sein müssen. Keine Nation hätte es gewagt dagegenzutreten. Aber da wollte jemand mehr… Naja, den Verlauf kennen wir alle. Wirtschaftlich sehr stark und sehr völkisch - völlig losgelöst vom Holocaust zu betrachten (wie in der DDR gab es eine breite Mittelschicht, was den Zusammenhalt gefördert hat). Die DDR war auch sehr dem Volk zugewandt (gibt auch dutzende Beispiele mit unstreitbaren Vorzügen, aber das würde jetzt zu weit gehen)- nur war die DDR wirtschaftlich ruiniert, da die Planwirtschaft nicht funktionierte. Dazu kam, das die DDR „nur“ ein Satellitenstaat von Russland war, und mit Aufkommen der „Perestroika“, dies auch den Untergang für die DDR bedeutete. Man kann ja mal eine Umfrage machen unter ostdeutschen. Beinahe 80% wollen die DDR zurück. Auch viele Leute, die damals schrien „Wir sind das Volk und weg mit den Grenzen“ - denn diese Leute können sich es heute nicht mal innerhalb Deutschlands leisten Urlaub zu machen und sitzen mit Hartz4 zu Hause. Eine Parole damals auch „Weg mit den Politbonzen“ - Na, Gott sei dank haben wir heute keine Politbonzen mehr und alle Politiker sind völlig uneigennützig!!! Alles klar? Ein Einparteiensystem und ein sozialistisches Wirtschafts- und Staatssystem, so wie in der VR China z.B. - losgelöst vom Kommunismus zu betrachten ist die einzige Regierungsform, die funktionieren würde.
Ein perfektes System gibt es auf der ganzen Welt nicht, aber es gibt bessere als andere. Aber das kommt auch immer auf den Standpunkt jedes einzelnen drauf an. Und da ist auch schon wieder das Problem. Das Wohl von vielen steht immer über dem des Einzelnen. Heutzutage hat sich das gewandelt.

danke!

Hallo,
danke für deine Antwort.

National- und Realsozialismus sind vergleichbar, schon allein deshalb, da sie beide in einem Land real existierten und folgende generelle Gemeinsamkeiten haben:

  • Beide hatten ja den Anspruch „Sozialismus“ zu sein und beide sind historisch gesehen in kürzester Zeit untergegangen. Daraus lässt sich schließen, dass beide Erscheinungen tatsächlich mit dem Sozialismus nichts gemein hatten.
  • Beide waren „lupenreine“ Diktaturen und gründeten ihre Herrschaft nicht nur auf rein ideologische Ansprüche, sondern auf allgegenwärtige und allmächtige totalitäre Geheimdienste, - GESTAPO und STASI.
  • Beide behaupteten von sich gesellschaftliches Eigentum an den Produktionsmitteln zu repräsentieren. Tatsächlich haben die Nazis während ihrer 12 –jährigen Herrschaft keinen einzigen privatkapitalistischen Betrieb in Deutschland verstaatlicht und die sog. volkseigenen Betriebe der DDR waren eher Eigentum der SED-Parteispitze, doch niemals des DDR-Volkes.
  • Der Nationalsozialismus, und bis 1953 auch der DDR-Realsozialismus, waren geprägt durch einen martialischen Personenkult um Hitler bzw. um Stalin.
  • Beide hatten ähnliche soziale Gliederungen wie allumfassende und straff organisierte Kinder- und Jugendorganisationen, Frauenbewegungen, Freizeitgestaltungen, etc. wobei da Stalin viel von Hitlers totale „Gleichschaltung“ des Volkes „abgeschaut“ hat.
  • Beide hatten mit Marktwirtschaft nichts gemein und gründeten ihre „wirtschaftlichen Erfolge“ auf jede Form von Zwangsarbeit, bis hin von Vernichtungsarbeit in KZ und GULAGs.

Ich denke das o.g. zu den Systemähnlichkeiten und -übereinstimmungen von Real- und Nationalsozialismus keineswegs „aus den Fingern gesaugt“ ist, womit ich klar deiner nachfolgender Auffassung widerspreche: „Die Fragestellung als solche nach einem Vergleich zwischen beiden Systemen ist nach meiner Meinung in keiner Weise konstruktiv für ein Geschichtsbewußtsein, das jungen Menschen übermittelt wird.“

Noch weniger akzeptiere ich deine Verallgemeinerung, dass das „eine dumme, akademische und weltfremde Frage, wie verbeamtete Oberlehrer sie sich häufig aus de Fingern saugen“, sei.

Einen schönen Tag!
DISA123

Hallo,

was ist denn die Zielsetzung der Frage nach einem Vergleich und der Umstand, dass es NS-Staat und DDR beides tatsächlich in Deutschland gegeben hat?

Ich finde die Fragestellung als solche deutet schon daraufhin, wie ideologieanfällig Menschen sind: Sie wollen ihre Bedürfnisse und Ansprüche absichern und versuchen nur aus diesem Grund Gedanken in ein Korsett zu pressen und hinken dann früher oder später der Wirklichkeit hinterher.

Was ist das Motiv zu vergleichen?

Warum sollen sie denn vergleichbar sein?

Was soll dieser schwülstige Ausdruck"Anspruch Sozialismus", als wenn irgend ein „Ismus“ immer eine geschlossene Struktur hätte.

Wenn Du vergleichst, dann hab doch auch den Mut ganz offen zu sagen, der DDR-Sozialismus war ein sozialer und humanitärerer Staat als Nazideutschland. Deswegen muss man ja kein Supporter der DDR sein.

Biala

Der deutsche Nationalsozialismus bestand lediglich 12 Jahre
und der sog. DDR-Realsozialismus 40 Jahre.

Hallo!
Ich will es kurz fassen. Realsozialismus konnte auf Dauer nicht funktionieren, weil die Grundlage des kommunistischen Systems die Utopie des Sozialismus war. Daher ist nach der durchaus realitätsbezogenen Revolutionsphase der sozialistische Alltag gescheitert, weil er sich als den Menschen wesens- und staatsfremd zeigte und zu reinen Diktaturen verkam.
Anders ist das Scheitern des Nationalsozialismus zu deuten. Der Nationalsozialismus baute auf dem vorhandenen Staatswesen auf. Er beließ den Staat und sein Funktionieren, festigte ihn noch in seinen Grundstrukturen, wenn er ihn auch ideologisch durchsetzte. Da der Nationalsozialismus, also die NSDAP als regierende Staatspartei, von Anfang an keine eigene Staatsidee hatte (Judenverfolgung, Germanisierung, Kriegsbestrebungen und -ausführungen zähle ich nicht dazu,) hätte er auf Dauer nicht existieren können. Denn er richtete mit überheblicher Politik den Staat zugrunde.
Fazit: Die DDR veränderte den Staat, daran ging sie zugrunde; der NS beließ den Staat, er ging an seiner Politik (Judenverfolgung, Beherrschung anderer durch Krieg) zugrunde.

Hallo,

vielen Dank für deine Antwort.

Interessant ist deine Ansicht beide grundsätzlich identische historische „Abgänge“ mit dem Staat erklären zu wollen, und zwar trotzt unterschiedlichem Herangehen des National- und des Realsozialismus.

Gruss
DISA123

Der deutsche Nationalsozialismus bestand lediglich 12 Jahre
und der sog. DDR-Realsozialismus 40 Jahre.

Hallo!
Ich will es kurz fassen. Realsozialismus konnte auf Dauer
nicht funktionieren, weil die Grundlage des kommunistischen
Systems die Utopie des Sozialismus war. Daher ist nach der
durchaus realitätsbezogenen Revolutionsphase der
sozialistische Alltag gescheitert, weil er sich als den
Menschen wesens- und staatsfremd zeigte und zu reinen
Diktaturen verkam.
Anders ist das Scheitern des Nationalsozialismus zu deuten.
Der Nationalsozialismus baute auf dem vorhandenen Staatswesen
auf. Er beließ den Staat und sein Funktionieren, festigte ihn
noch in seinen Grundstrukturen, wenn er ihn auch ideologisch
durchsetzte. Da der Nationalsozialismus, also die NSDAP als
regierende Staatspartei, von Anfang an keine eigene Staatsidee
hatte (Judenverfolgung, Germanisierung, Kriegsbestrebungen und
-ausführungen zähle ich nicht dazu,) hätte er auf Dauer nicht
existieren können. Denn er richtete mit überheblicher Politik
den Staat zugrunde.
Fazit: Die DDR veränderte den Staat, daran ging sie zugrunde;
der NS beließ den Staat, er ging an seiner Politik
(Judenverfolgung, Beherrschung anderer durch Krieg) zugrunde.

Der deutsche Nationalsozialismus bestand lediglich 12 Jahre
und der sog. DDR-Realsozialismus 40 Jahre.

Der zeitunterschied, den du erwähnst, ist wichtig.

Der deutsche faschismus (ich nenne ihn nur ungern nach der von Hitler selbst gewählten „markenbezeichnung“, da diese so verlogen ist wie die ganze sache) war nicht überlebensfähig, weil seine quintessenz der mord und ein mörderischer krieg war. Dieser krieg musste wegen seines enormen destruktiven potenzials den widerstand fast der gesamten übrigen welt auslösen und folglich verloren gehen. Damit war dann auch das schicksal des deutschen faschismus besiegelt.

Der DDR-sozialismus hat deutlich länger gehalten, war also im ansatz überlebensfähiger. Der sowjetische sozialismus hat sogar 74 jahre gehalten (1917-1991). Der wesentliche unterschied zum faschismus besteht darin, dass der kern des sozialismus nicht ein krieg war, sondern ursprünglich ein revolutionärer befreiungsgedanke. Allerdings war dieser sozialismus aus verschiedenen historischen gründen eine diktatur, die auch zeitweise (in der SU etwa 1930-40 und 1948-54, in der DDR 1950-54) terroristische ausmaße annahm. Da das system keinen weg gefunden hat, die ursprünglich nur als vorübergehendes übel gedachte diktatur einer kleinen personengruppe zu überwinden und sich selbst zu demokratisieren, war sie letztlich dem untergang geweiht.

Gorbatschow hat die demokratisierung ab 1986 versucht, aber da war es offensichtlich schon zu spät. Für die DDR, die unter Honecker diesen weg nicht mitgegangen ist, sowieso. Der sozialistische gedanke hatte weltweit bereits so stark an reputation verloren, dass Sowjetunion und DDR dem charme der internationalen konzerne und ihrer überlegenen wirtschaftskraft zu wenig entgegensetzen konnten. Das hängt auch mit der globalisierung der medien zusammen.

Hallo tonikal,

danke für deine Antwort, doch was bedeuten 10 oder auch 50 Jahre Unterschied HISTORISCH betrachtet – nicht mehr als einen Augenblick!

Denke, dass beide, der National- und der Realsozialismus, u.a. als echte DIKTATUREN von vornherein und gesetzmäßig eine sehr kurze geschichtliche „Halbwertzeit“ hatten.

Bemerkenswert dabei ist, dass z.B. E. Honecker, der in der NS-Zeit selbst im KZ gesessen hat, zur DDR-Zeit ganz genau so mit DDR – Dissidenten verfahren ließ, wofür sein Regime 1989, genau wie zuvor das von Hitler, die selbe „Quittung“ erhielt…

Mit freundlichen Grüßen
DISA123

Der deutsche Nationalsozialismus bestand lediglich 12 Jahre
und der sog. DDR-Realsozialismus 40 Jahre.

Der zeitunterschied, den du erwähnst, ist wichtig.

Der deutsche faschismus (ich nenne ihn nur ungern nach der von
Hitler selbst gewählten „markenbezeichnung“, da diese so
verlogen ist wie die ganze sache) war nicht überlebensfähig,
weil seine quintessenz der mord und ein mörderischer krieg
war. Dieser krieg musste wegen seines enormen destruktiven
potenzials den widerstand fast der gesamten übrigen welt
auslösen und folglich verloren gehen. Damit war dann auch das
schicksal des deutschen faschismus besiegelt.

Der DDR-sozialismus hat deutlich länger gehalten, war also im
ansatz überlebensfähiger. Der sowjetische sozialismus hat
sogar 74 jahre gehalten (1917-1991). Der wesentliche
unterschied zum faschismus besteht darin, dass der kern des
sozialismus nicht ein krieg war, sondern ursprünglich ein
revolutionärer befreiungsgedanke. Allerdings war dieser
sozialismus aus verschiedenen historischen gründen eine
diktatur, die auch zeitweise (in der SU etwa 1930-40 und
1948-54, in der DDR 1950-54) terroristische ausmaße annahm. Da
das system keinen weg gefunden hat, die ursprünglich nur als
vorübergehendes übel gedachte diktatur einer kleinen
personengruppe zu überwinden und sich selbst zu
demokratisieren, war sie letztlich dem untergang geweiht.

Gorbatschow hat die demokratisierung ab 1986 versucht, aber da
war es offensichtlich schon zu spät. Für die DDR, die unter
Honecker diesen weg nicht mitgegangen ist, sowieso. Der
sozialistische gedanke hatte weltweit bereits so stark an
reputation verloren, dass Sowjetunion und DDR dem charme der
internationalen konzerne und ihrer überlegenen
wirtschaftskraft zu wenig entgegensetzen konnten. Das hängt
auch mit der globalisierung der medien zusammen.

Hallo tonikal,

danke für deine Antwort, doch was bedeuten 10 oder auch 50
Jahre Unterschied HISTORISCH betrachtet – nicht mehr als einen
Augenblick!

Im schnellebigen 20. jahrhundert bedeuten 30 oder 40 jahre schon eine menge. Wenn eine software z.b. 30 jahre hält, würden wir sagen, die hält so gut wie ewig. Und auch das ist geschichte: computergeschichte

Bemerkenswert dabei ist, dass z.B. E. Honecker, der in der
NS-Zeit selbst im KZ gesessen hat, zur DDR-Zeit ganz genau so
mit DDR – Dissidenten verfahren ließ,

Das ist m. e. nicht richtig. Die Nazis haben ihre opfer totgeschlagen, barbarisch gefoltert, stundenlang bei wind und wetter in reih und glied auf dem appellplatz stehen lassen, bis einer nach dem anderen tot oder halbtot umfiel. Mit dem kommunisten Jakob Dautzenberg haben sie medizinische experimente gemacht, seine haut aufgeritzt und immer wieder mit verschiedenen pilzen infiziert.
http://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_Dautzenberg

Die DDR hat ihre gegner (und da auch nur die besonders entschiedenen) ins gefängnis gesperrt, etwa so wie man bei uns bankräuber ins gefängnis sperrt. Die Stasi hat auch manche leute psychisch gequält, hat versucht, die familien der betroffenen zu zerstören usw. Das war alles schlimm, aber doch was ganz anderes als das, was die NAzis in den KZs gemacht haben. Diese gleichsetzerei ist einfach falsch und führt m. e. in die irre.

Hallo,
natürlich erreichst du mit deiner Methode jegliche Verallgemeinerungen zu leugnen, dass zum Schluss überhaupt keine Übereinstimmung zwischen dem National- und dem Realsozialismus zu sehen ist. Schließlich waren ihre Opfer jedes Mal ganz andere Menschen, die auch jedes Mal auf eine ganz andere Art umkamen, doch so siehst du den berühmten Wald vor lauter Bäumen NIE!

Vielleicht ist es von dir auch so gewollt, doch dann verfolgst du keinen wissenschaftlichen, sondern eher einen politischen Auftrag. Somit brauchst du dann auch die Verallgemeinerung als das wichtigste Instrument der Gesellschaftswissenschaften zum Erkennen von allgemeingültigen Zusammenhängen gar nicht, denn du weist schon VORHER, dass zwischen dem NS und dem Realsozialismus es gar KEINE Übereinstimmung geben KANN & DARF, oder mit deinen Worten zu sprechen: „Diese gleichsetzerei ist einfach falsch und führt m. e. in die irre.“

In diesem Fall habe ich keine Argumente mehr…

Mit freundlichen Grüßen
DISA123

Ich habe meine einschätzung mit einigen details begründet. Die passen dir zwar nicht in den kram, sind aber dennoch historische tatsachen. Zwischen dem stalinistischen terror der erwähnten jahre und dem Naziterror sehe ich durchaus parallelen. Ich KANN also parallelen sehen. Aber die pauschale gleichsetzung von DDR und Naziregime ist - siehe die details - offensichtlich falsch und verdeckt zudem, so scheint mir, die sicht auf die speziellen strukturen, bei denen es wohl tatsächliche parallelen gibt. Dafür müsste man einfach mehr ins detail gehen als du das hier tust - und z.b. untersuchen, welche charaktertypen den Stalinterror und welche den Naziterror getragen haben. So gefragt, wird man vermutlich wichtige parallelen finden. Dehnt man diese untersuchung aus auf jene charaktertypen in der US Army, die massaker im Vietnamkrieg begangen haben, wird die sache noch spannender.

Beste grüße
tonikal