Warum Wechsel Ebbe-Flut alle 6 Stunden?

Hallo zusammen…

…warum ist alle 6 Stunden ein Wechsel der Gezeiten? Die Flut entsteht doch durch die Anziehungskraft des Mondes. Da der Mond in 24 Stunden um die Erde wandert, müsste die von ihm erzeugte Flut doch ebenfalls in 24 um die Erde wandern. D.h. es wäre alle 24 Stunden Flut und nicht alle 12 Stunden, wie es nun eben mal Tatsache ist…
Alle 12 Stunden Flut bedeutet doch aber, dass auf der vom Mond abgewandten Seite auch Flut sein muss…aber wieso steigt dort das Wasser, es wird doch vom Mond doch garnicht „in Richtung Himmel“ angezogen, sondern in Richtung Erdmittelpunkt, also müsste da doch erst Recht Ebbe sein…
Wieso ist das aber so, wie es ist und nicht anders???

MfG, Flox

Hallo Flox!

Also, es ist tatsächlich so, das auch auf der Mondabgewandten
Seite dann Flut ist, wenn auf der Mondseite Flut ist.
Allerdings weiß ich nicht mehr so genau, warum das so ist.
Grüße
Britta

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Also, es ist tatsächlich so, das auch auf der Mondabgewandten
Seite dann Flut ist, wenn auf der Mondseite Flut ist.
Allerdings weiß ich nicht mehr so genau, warum das so ist.

Wegen der Zentrifugalkraft. Kugelsymmetrische Massen verhalten sich wie Punktmassen. Die Erde bewegt sich also so um den gemeinsamen Schwerpunkt des Systems Erde-Mond, als wenn ihre gesamte Masse im Erdmittelpunkt konzentriert wäre und nur dort heben sich Gravitationskraft und Fliehkraft auf. In Richtung Mond wird die Zentrigalkraft kleiner und die Gravitationskraft größer, wodurch diese Seite der Erde in Richtung Mond gezogen wird. Auf der gegenüberliegenden Seite wird die Zentrifugalkraft größer und die Gravitationskraft kliener, weshalb diese Seite der Erde vom Mond weggezogen wird.

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Hallo MrStupid…

D.h, wenn die Erde nicht vom Mond angezogen werden würde, sondern - bildlich - an einem Seil um einen Punkt, der dem gemeinsamen Schwerpunkt Erde-Mond entspricht, rotieren würde (ohne Mond versteht sich), dann hätte man wegen der Zentrifugalkraft nur die Flutwelle auf der dem Rotationspunkt angewandten Seite…ok, das ist verständlich.
Müssen die beiden Flutwellen eigentlich gleich groß sein?? Eigentlich schon, denn sonst würde sich der Schwerpunkt der Erde doch aus dem Mittelpunkt herausverschieben, oder???

Mit freundlichen Grüßen, Flox

Eigentlich schon, denn sonst würde sich der Schwerpunkt der
Erde doch aus dem Mittelpunkt herausverschieben, oder???

Hi Flox,

Er ist aus dem Mittelpunkt verschoben.
Das System Erde/Mond kreist um einen gemeinsamen Mittelpunkt, der sich zwar noch „unterhalb“ der Erdoberfläche befindet, aber deutliche Distanz zum Erdmittelpunkt hat.
Auf der einen Seite des „Hebelarmes“ hast Du die Masse der Erde, auf der anderen die Masse des Mondes. Irgendwo zwischendrin - logischerweise näher auf der Seite der Erde - ist der Punkt, an dem diese Waage im Gleichgewicht ist.
Gruß
Eckard.

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Hallo!

Da der

Mond in 24 Stunden um die Erde wandert, müsste die von ihm
erzeugte Flut doch ebenfalls in 24 um die Erde wandern.

Tatsächlich ist es so, daß der Mond in 28 Tagen um die Erde wandert. Der 6h-Rhythmus kommt aber durch die Rotation
der Erde zustande. Es bilden sich 2 „Flutberge“ (einer in
Richtung Mond, einer abgewandt), und die Erde dreht sich
„drunter durch“. (Es ist aber nicht so, daß es darum eine
Relativbewegung zw. Wasser und Erde gibt.)
Ich bezweifle außerdem, daß die Rotationsebene der Erde
in der gleichen Ebene wie die Mondbahn liegt. Das ganze (die
Flutspitze) müßte recht eigenartige Bahnen auf der Erde ziehen…

Grüße, Robert.