Warum werden Motorrad Bremsscheiben schwimmend gelagert? Was wird damit bezweckt.
MfG
R.Konrad
Hi!
Das Material der Bremsscheiben dehnt sich durch die große Hitze, die durch die Reibung entsteht, aus. Feste Bremsscheiben können sich dabei verziehen, Schwimmende sollen dem entgegenwirken.
fg
MT
Ich glaube das ist nicht der Grund. Die meisten Motorräder haben keine Schwimmenden Bremsscheiben. Auch Autoscheiben sind in der Regel feste Scheiben und da passiert thermisch auch sehr wenig, ausser auf der Rennstrecke, da werden dann Bimetallscheiben verwendet. Alu/Grauguss.
Dann schau mal genau. Sämtliche Sportmotorräder werden mit schwimmenden Scheiben ausgeliefert. Allerdings haben diese weniger Spiel und lassen sich mit der Hand nur schwer bewegen. Dem kann man nachhelfen, indem man die Floater wchselt. Teure Serienrennmotorräder, wie z.B. Ducati 1098 haben diese schon serienmässig.
Eine Autoscheibe kann man nicht mit einer Motorradscheibe vergleichen, diese ist viel dicker und mit zusätzlichen Kühlmöglichkeiten ausgestattet.
Aber, da du mir ja nicht glaubst, kannst du z.B. bei der Fa. Spiegler diekt nachfragen, hier ein Link wo das von mir geschriebene bestätigt wird.
http://www.spiegler.de/de/produkte/bremstechnik/brem…
Ich glaube, das hat auch etwas mit der Herstellung zu tun!
Heute muss alles preiswert hergestellt werden!
Schwimmsättel benötigen nur einen Bremskolben,
Festsättel hingegen zwei Bremskolben!
Danke für die Mühe die Du Dir gemacht hast. Ein Kollege hat nämlich behauptet das wird gemacht um nach einem Chattering oder Lenkerschlagen wie man es auch nennt oder schreibt, sich die Bremsklötze auseinader drücken können wenn sich das Vorderrad in der GAbel verwindet und man dadurch beim nächsten Anbremsen ins leere zieht. Hörte sich auch sehr plausiebel an.
Schönes WE.
R.Konrad
Du hast da was falsch verstanden. Ich rede von schwimmenden Scheiben und nicht von schwimmenden oder Festsätteln.
GruĂź Roland
Danke fĂĽr die MĂĽhe die Du Dir gemacht hast.
Kein Problem.
Ein Kollege hat
nämlich behauptet das wird gemacht um nach einem Chattering
oder Lenkerschlagen wie man es auch nennt oder schreibt, sich
die Bremsklötze auseinader drücken können wenn sich das
Vorderrad in der GAbel verwindet und man dadurch beim nächsten
Anbremsen ins leere zieht. Hörte sich auch sehr plausiebel an.
Für mich hört sich das nicht plausibel an. Wie soll etwas mehr Druck ausüben, wenn es sogar nachgeben kann?
Nein, ich meinte, das die starren Scheiben nicht nachgeben und dadurch der Bremsbelag etwas nach aussen gedrĂĽckt werden kann und dann ist der Bremsweg am Hebel zu lang bei ersten mal Bremsen nach dem Lenkungsschlagen. Bei schwimmenden Scheiben kann das nicht passieren, denn die geben ja nach und halten sich mittig, deswegen wĂĽrde man sie so lagern.
Ok, jetzt versteh ich dich. Dieser Denkansatz ist durchaus richtig, genau das bewirkt die schwimmende Scheibe auch, allerdings nicht wegen Chatterings sonder wegen thermischen Verformungen. Bei Chattering verformt sich ja die Bremsscheibe nicht, das Vorderrad springt, dadurch ist es schwerer zu kontrollieren, weil man an Grip verliert und die Fuhre unruhig wird. Auf die Bremskomponenten hat es aber keinen Einfluss.
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hallo Roland Konrad,
Danke fĂĽr die MĂĽhe die Du Dir gemacht hast. Ein Kollege hat
nämlich behauptet das wird gemacht um nach einem Chattering
oder Lenkerschlagen wie man es auch nennt oder schreibt,
ausgehend davon, dass wir nur ĂĽber das Vorderrad reden
hat Dein Kollege leider Null Ahnung.
Chattering:
http://de.wikipedia.org/wiki/Chattering
Lenkerschlagen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Lenkerschlagen
sich
die Bremsklötze auseinader drücken können wenn sich das
Vorderrad in der GAbel verwindet und man dadurch beim nächsten
Anbremsen ins leere zieht. Hörte sich auch sehr plausiebel an…
… hat aber mit der Realität nix zu tun.
Die Bremsklötze müssen nicht auseinandergedrückt werden.
Die Beläge werden durch Druck an die Scheiben gepresst (durch den Hydraulikdruck, den man mit dem Bremshebel aufbaut). Sobald der Druck nachlässt (weil man die Bremse löst) rutschen die Bremskolben und damit die Beläge von selber wieder zurück in ihre Ausgangsstellung.
Jede Gabel verwindet sich im unmerklichen Bereich und keine Gabel ist geometrisch gerade. Abweichungen von 15 bis 30 Sekunden von der geometrischen Gerade liegen noch innerhalb der Toleranz der Fertigung.
Das Rad selbst verwindet sich nicht in der Gabel solange das gummierte unten und das plastifizierte oben ist. Soll heiĂźen, solange Otto Normalmopedfahrer nicht stĂĽrzt bewegen sich eher die Gabelholme (z. Bsp bei einer Gefahrenbremsung), als das Rad in der Gabel.
222kpl