Hallo,
Wenn alle Zeugen vor ihrer Aussage vereidigt würden, wäre die Hemmschwelle zu lügen, gewiss etwas höher, da dann eine Gefängnisstrafe von einem Jahr droht (soweit ich weiß). An Zeitmangel dürfte es nicht liegen, denn die Vereidigung dauert ja nur sehr kurz.
Grüße Ingo
Hallo,
diese Entscheidung ist dem Richter überlassen. Er kann, muss aber nicht vereidigen:
https://dejure.org/gesetze/ZPO/391.html
Gruß,
Steve
Hallo!
Weil es in den meisten Fällen unnötig ist. Eine Zeugenbelehrung findet aber immer statt.
Und wenn es von der einen Aussage allein abhängen würde, dann kann ja z.B. der Anwalt des Beschuldigten jederzeit den Antrag auf Vereidigung stellen.
Ebenso das Gericht oder der Staatsanwalt.
Denn auch die uneidliche Falschaussage vor Gericht ist ja strafbar. § 153 StGB, Mindeststrafe 3 Monate bis zu 5 Jahren !
MfG
duck313
Der Eid ist ein zweischneidiges Schwert. Denn der Aussage unter Eid wird ein größeres Gewicht beigemessen. D.h. wer sicher ist, dass seine Aussage nicht widerlegt werden kann, kann das Risiko des Eides recht problemlos eingehen. Umgekehrt hat dann aber die Seite, die an dieser Aussage zweifelt, dann das Problem einer Aussage unter Eid, die gegen sie im Raum ist. Insoweit muss man immer abwägen, ob der Antrag auf Vereidigung in der konkreten Situation von Vorteil ist, oder ggf. sogar nach hinten los geht.