Hallo,
ich überlege grade, warum man das Verhalten der eigenen Eltern oft wiederholt, und warum man das - grade wenn es etwas nicht so schönes ist - so schlecht abstellen kann?
Mit Schrecken habe ich festgestellt, das ich viele Verhaltensweisen meines Vaters übernommen habe. Dieselben Verhaltensweisen , die ich als Kind ganz furchtbar fand. Nicht in aller Deutlichkeit wie bei meinem Vater, aber tendenziell in dieselbe Richtung.
Ich arbeite an mir, und es wird immer besser, aber grade in stressigen Situationen kommt das immer wieder durch.
Mein Vater war ein extrem ungeduldiger, jähzorniger und unberechenbarer Mensch, der nie loben konnte und uns Kinder eigentlich immer „kleingemacht“ hat. So hat er zB richtiges Verhalten nie gelobt, und Fehler immer angesprochen, mir sind Bemerkungen wie " du kannst aber auch gar nichts", „du bist so dumm“, „kannst du auch was richtig“ und diverse Beschimpfungen im Gedächtnis, sowie diverse körperliche Übergriffe.
Derart extrem bin ich nicht, aber ich merke , das ich auch immer eher in die negative Schiene gehe. Mehr meckere als zu loben, sehr schnell laut werde und manchmal auch für kleinigkeiten ausflippe und dann auch sehr niedermachend mecker.
Mir tut das sehr leid, und seit einiger Zeit versuche ich das auch zu umgehen, und meistens gelingt mir das auch. aber halt nicht immer.
Ich frage mich, warum ist das so schwer, „besser“ zu sein, als die eigenen Eltern? Und hat da jemand vll tips für mich? Ich komme mir oft so schlecht vor, und will doch eigentlich nur, das mein Kind weiß, das ich es liebe,… und es selbstbewusst erziehen… und scheiter da immer wieder dran… was sagt ihr dazu? kennt ihr das? habt ihr ähnliches erlebt???
liebe grüße
Brenna