*nicht zustimm*
Hi Muslima,
Denn alle Kriege die heute und vor 100,200 usw. Jahren geführt wurden ,waren und sind in Wahrheit nur Auseinandersetzungen wegen Land und Wasser.
Dem möchte ich widersprechen. Es gab und gibt Verfolgungen aus sozialen und religiösen Gründen, die jeder materiellen Grundlage entbehren. Als Beispiel wären die Auseinandersetzungen religiöser Glaubensgemeinschaften im 16./17. Jhd. in Europa zu nennen, wo sich Katholiken und Protestanten aus schierem Hass die Köpfe einschlugen.
Auch gab es in der Geschichte immer wieder Fälle, wo um Rechte und Freiheiten gestritten wurde, bei denen sich die Parteien nicht (oder nicht nur) materielle Vorteile vom Konflikt versprachen. Die Großzahl der Bürgerkriege wäre darunter einzuordnen, da sich die Aufständigen normalerweise eine andere Führung, aber nicht automatisch auch mehr „Land und Wasser“ erkämpfen wollten.
Die pauschale Behauptung, es ginge bei Kriegen immer nur um´s materielle, ist meiner Meinung nach erst durch die Vorherrschaft des (imperialistischen) Kapitalismus groß geworden, der eine andere Motivation als Profit und Expansion nicht kennt. Dass Menschen auch um´s Prinzip kämpfen können, scheint schon fast vergessen.
Dabei ist die Argumentation dieser oben genannten Behauptung meist recht billig: Da jede Auseinandersetzung eine irgendwie geartete Veränderung hervorruft, gibt es dadurch immer materielle „Gewinner und Verlierer“. Folglich müsste der Nutznießer ja von vornherein nur durch den Ausblick auf Gewinn motiviert gewesen sein, in Konflikt zu treten. Dagegen zu argumentieren ist schwer, weil man ja nicht in die Köpfe schauen kann, um die wirkliche, vielleicht völlig immaterielle Motivation zu erkennen. Trotzdem bleibe ich bei meiner Behauptung, dass Menschen nicht nur um „Land und Wasser“ kämpften und kämpfen und freue mich auf eine angeregte Diskussion 
Grüße,
digger