Warum wiederholt sich Geschichte?

Hallo,

ihr habt das sicher schon mal gehört. Aber warum wiederholt sich jetzt die Geschichte? Wenn das stimmt, wo steht dann die gesamte geschcite? Und in welcher Wiederholung sind wir jetzt? Ich meine, dann könnte ich mit diesem Wissen doch auch wissen wie die Zukunft ist. Oder ist das nur so eine überflüssige Floskel?

Danke für die Antworten im Voraus

Hallo,

weil sie von Menschen gemacht wird, und damit sich die Geschichte ändern würde, müßten sich erstmal die Menschen ändern.

Gruß,
Markus

haben wir uns nicht geändert? Was ist z.B. mit der Aufklärung? Der Evolutionstheorie? Unser Verständnis von Raum und Zeit durch Einstein?

haben wir uns nicht geändert? Was ist z.B. mit der Aufklärung?
Der Evolutionstheorie? Unser Verständnis von Raum und Zeit
durch Einstein?

Das ist doch alles relativ :wink:

Will sagen, relativ wenig im Vergleich zum „Grundprinzip Mensch“.
Empfehle in diesem Zusammenhang „Willkommen im Neandertal“ von der EAV. Der Eberhartinger kann das viel bildhafter ausdrücken als ich.

Hallo

Das wäre doch schon fast etwas , für das philosophische Brett :wink:

Gruß Parzival

hast du auch einen Link dazu? … Oder meinst du etwa das Gedicht?

z.B. hier:

http://www.youtube.com/watch?v=lPM6hVIzIx8

schön… also eine Antwort ist das sicher nicht auf meine Frage.

Hi

Du verstehst das falsch, Geschichte wiederholt sich nicht absolut, sie repliziert sich nicht.

Aber: Geschichte erfolgt in Wellen. Wellen von Blütezeit und Verfall, von Krieg und Frieden, von Bevölkerungsexplosion und Zusammenbruch z.B. aufgrund von Epidemien. Das kommt immer und immer wieder vor und oft unter ähnlichen sozial-politischen oder sozial-ökonomischen Bedingungen.

Vergleiche nur mal die jetztige Zeit mit der Weimarer Republik. Da gibt es sehr viele Ähnlichkeiten und doch kommen wir gerade nicht aus dem ersten Weltkrieg :wink:

lg
Kate

Hallo asdf,

es kommt darauf an was du alles unter „Geschichte“ listest.

Definieren wir einmal, als Beispiel, die Kriege als Teil der „Geschichte“, die wir Menschen auf diesem Planeten im Augenblick führen und führten.

Hier sehen wir tatsächlich eine Blaupause: Denn alle Kriege die heute und vor 100,200 usw. Jahren geführt wurden ,waren und sind in Wahrheit nur Auseinandersetzungen wegen Land und Wasser.Heutzutage wirkt aber die Klimaveränderung,verursacht wahrscheinlich durch den Menschen, als gefährlicher Brandbeschleuniger, ist also der Grund der neuen Gewalt.

Gruß

muslima

*zustimm*
Hi Kate,

Aber: Geschichte erfolgt in Wellen. Wellen von Blütezeit und Verfall, von Krieg und Frieden, von Bevölkerungsexplosion und Zusammenbruch z.B. aufgrund von Epidemien. Das kommt immer und immer wieder vor und oft unter ähnlichen sozial-politischen oder sozial-ökonomischen Bedingungen.

Da geb ich dir 100% Recht. Ergänzend dazu:
Es gibt nicht die eine Geschichte, sondern viele Stränge parallel verlaufender Entwicklungen. Jeder Strang hat sein ständiges Auf- und Ab, seine ganz eigene Wellenentwicklung. Und da die Zyklen der einzelnen Geschichtsstränge unterschiedlich groß sind, wirken sie auch verschieden aufeinander ein, wodurch es im Gesamtbild kein einheitliches, sich wiederholendes Geschichtsbild gibt. Einzelne Abläufe hingegen tauchen immer wieder nach dem selben Muster auf.
Zudem kommt, dass es sich bei der Wiederholung der Geschichte weniger um einen Kreislauf denn um eine Spirale handelt. Wir werden wohl nicht wieder am selben Punkt wie beispielsweise 1810 oder 1910 stehen, dennoch lassen sich bestimmte Grundgemeinsamkeiten mit vergangenen Situationen erkennen (nicht den zuvor genannten, wohlgemerkt).
So lässt sich vielleicht am ehesten erklären, warum man das Gefühl hat, „fortgeschritten“ zu sein, ohne dass sich die Menschheit tatsächlich weiterentwickeln würde. Auf anderen technischen, sozialen, politischen oder wirtschaftlichen Ebenen machen wir doch immer wieder die selben Fehler o_O

Grüße,
digger

*nicht zustimm*
Hi Muslima,

Denn alle Kriege die heute und vor 100,200 usw. Jahren geführt wurden ,waren und sind in Wahrheit nur Auseinandersetzungen wegen Land und Wasser.

Dem möchte ich widersprechen. Es gab und gibt Verfolgungen aus sozialen und religiösen Gründen, die jeder materiellen Grundlage entbehren. Als Beispiel wären die Auseinandersetzungen religiöser Glaubensgemeinschaften im 16./17. Jhd. in Europa zu nennen, wo sich Katholiken und Protestanten aus schierem Hass die Köpfe einschlugen.
Auch gab es in der Geschichte immer wieder Fälle, wo um Rechte und Freiheiten gestritten wurde, bei denen sich die Parteien nicht (oder nicht nur) materielle Vorteile vom Konflikt versprachen. Die Großzahl der Bürgerkriege wäre darunter einzuordnen, da sich die Aufständigen normalerweise eine andere Führung, aber nicht automatisch auch mehr „Land und Wasser“ erkämpfen wollten.
Die pauschale Behauptung, es ginge bei Kriegen immer nur um´s materielle, ist meiner Meinung nach erst durch die Vorherrschaft des (imperialistischen) Kapitalismus groß geworden, der eine andere Motivation als Profit und Expansion nicht kennt. Dass Menschen auch um´s Prinzip kämpfen können, scheint schon fast vergessen.

Dabei ist die Argumentation dieser oben genannten Behauptung meist recht billig: Da jede Auseinandersetzung eine irgendwie geartete Veränderung hervorruft, gibt es dadurch immer materielle „Gewinner und Verlierer“. Folglich müsste der Nutznießer ja von vornherein nur durch den Ausblick auf Gewinn motiviert gewesen sein, in Konflikt zu treten. Dagegen zu argumentieren ist schwer, weil man ja nicht in die Köpfe schauen kann, um die wirkliche, vielleicht völlig immaterielle Motivation zu erkennen. Trotzdem bleibe ich bei meiner Behauptung, dass Menschen nicht nur um „Land und Wasser“ kämpften und kämpfen und freue mich auf eine angeregte Diskussion :smile:

Grüße,
digger

Hallo,

Heutzutage wirkt aber die Klimaveränderung,verursacht
wahrscheinlich durch den Menschen,

erstaunlich, dass es diese „Erkenntnis“ auch schon ins Geschichtsbrett gebracht hat.

Geh mal vor die Tür, schau nach oben, das grosse gelbe Ding da ist für unser Klima verantwortlich.

Gruß
tycoon

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Hallo,

Oder ist das nur so eine überflüssige
Floskel?

ja!
Geschichte wiederholt sich nicht.

Wir Menschen neigen nun mal dazu, gerne etwas „wiederzuerkennen“ oder etwas irgendwo „hineinzuinterpretieren“.

Dieses Phänomen kannst du überall beobachten.

Banales aktuelles Beispiel:

D wurde 54 und 74 Weltmeister.
Dann 90 und jetzt…! Genau 20 Jahre, Wahnsinn, Geschichte wiederholt sich???

oder:

1974-1954+1990=2010! Wahnsinn, was für ein Zufall. Ein Omen!

Gruß
tycoon

naja… ich glaube, dass was du ansprichst hat mehr mit Aberglauben und/ oder Wunschdenken zu tun als mit der Überzeugung Geschichte wiederhole sich.

1 Like

Hallo,

naja… ich glaube, dass was du ansprichst hat mehr mit
Aberglauben und/ oder Wunschdenken zu tun als mit der
Überzeugung Geschichte wiederhole sich.

oder es ist genau das!

Gruß
tycoon

1 Like

Hi
Wen Du im Duden nachschlägst unter Geschichte wirst Du die Definition „Erzählungen“ finden. Also ist es nichts anderes als Vergangenes oder es kann auch Erfundenes (Romane, Märchen usw.) sein. Was immer auch du nimmst, Du kannst es weder nochmals erleben oder zurückdrehen. Du kannst aus der Geschichte nur lernen bzw. nicht in die Fettnäpfen Deiner Vorfahren treten. Wenn sich die Geschichte wiederholen würde, wo bleibt denn da die freie Entscheidung der Menschen was sie wollen oder nicht. Aber bisher sind wir in so einer Zeitschleife nicht und ein Deschawü kann man wirklich nicht als Geschichtswiederholung bezeichnen. Also richte Dich lieber nach den Sternen oder lass Dir Karten legen, vielleicht erfährst du da mehr über deine Zukunft und dass haben die früher auch schon gemacht.

Gruß Lajla