was mir eben auffiel: warum benötigt man bei folgendem Beispielsatz bei „Frau“ (=weiblich) einen Artikel, bei „Mann“ (=männlich) und „Kind“ (=sächlich) aber nicht?
„Beim Mann ist es soundso, beim Kind ebenfalls. Bei DER Frau ist es aber anders“.
Man kann nicht einfach „bei Frau“ sagen. In der Mehrzahl ginge es zwar: „bei Frauen“, aber „Mann“ und „Kind“ sind ja auch Einzahl. Warum ist das unterschiedlich?
Ähhhh … du sagst auch nicht BEI Mann und BEI Kind. Nur dem Hund sage ich manchmal „bei Fuß!“
Was glaubst du, wofür das m in beiM steht? Das ist ein „zusammengezogenes“ bei dem, also natürlich mit Artikel. Kommst du jetzt bitte runter von der Leitung?
Nein, das ist eben nur Schlaubergern und Schlautälern klar, nicht so einfach gehäkelten Leuten wir mir die gerade aus dem (verspäteten) Mittagsschlaf erwacht sind
Nun ja, daß sie mit „zur“ nur eine einzige Kontraktion haben, ist ja doch kein Nachteil
Dafür gehören ihnen sämtliche Wörter der Flexionsklasse „-/en“ (= fast alle, die auf -e enden, wie die Ente). Und sie haben eine viel einfachere Flexion von Substantiven und Adjektiven als Männer und Kinder. Wobei überhaupt Männer und Kinder grammatisch viel gemeinsam haben
Du verwechselst implizites, unbewusstes und explizites, bewusstes grammatische Wissen. Von 100 zufällig ausgewählten Muttersprachlern wird dir kaum einer die Verbzweitstellung erklären können, aber ALLE werden sie beim Sprechen natürlich richtig anwenden.
Tilde hat ja die Neuschöpfung „beiR Frau“ unbewusst völlig analog der deutschen Grammatik gebildet.
Man kriegt es in der Schule beigebracht. Jetzt weiß ich nicht, wie alt tilde ist, aber wenn die Schulzeit nicht allzu lange her ist, hat da der Deutschunterricht nicht mehr viel Grammatikwissen hergegeben.
Eine ehemalige Kollegin von mir sagte auch immer, sie hätte deutsche Grammatik gar nicht verstanden, wenn sie nicht Latein gehabt hätte.