Warum wurden Piloten früher Emil genannt?

Hallo zusammen

Woher das Sprichwort sich „verfranzen“ kommt, kann man ja hier nachlesen…aber ich finde keine Antwort auf die Frage: Warum wurden Piloten früher „Emil“ genannt?

Vielleicht weiss es jemand von euch

Gruß
Heiko

Da verfranzen ja vom Namen Franz kommt und die Beobachter der 2-Sitzer im 1. WK so genannt wurden, kann man sich genau so gut die Frage stellen, warum der Beobachter Franz genannt wurde.
Vielleicht ist das ja auch von den Alliierten mehr oder weniger eingeführt worden. Genau so, wie alle deutschen einfach nur als „Krauts“ bezeichnet wurden. Sind vermutlich ehr typisch deutsche Namen.
Wenn’s ne Erklärung für diese Namen gibt, würd’s mich auch interessieren.

Soweit ich weiß, wurde der Name „Franz“ abgeleitet von Flugrouten Anzeiger.

Hast Du da ne Quelle zu?
Nicht, dass ich Dir nicht glaube, aber das Thema an sich ist recht interessant.

Hallo,

Vielleicht ist das ja auch von den Alliierten mehr oder
weniger eingeführt worden. Genau so, wie alle deutschen
einfach nur als „Krauts“ bezeichnet wurden. Sind vermutlich
ehr typisch deutsche Namen.
Wenn’s ne Erklärung für diese Namen gibt, würd’s mich auch
interessieren.

Bei der Militärluftfahrt gab es im WW2 bei der Deutschen Luftwaffe u.a. noch einen merkwürdigen Namen: Der Pilot, der links hinter seinem Staffelführer zu dessen Deckung flog, war sein „Katschmarrek“.(o.s.ä. geschrieben).

Gruß:
Manni

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Hallo,

Korrektur:

Bei der Militärluftfahrt gab es im WW2 bei der Deutschen
Luftwaffe u.a. noch einen merkwürdigen Namen: Der Pilot, der
links hinter seinem Staffelführer zu dessen Deckung flog, war
sein „Katschmarrek“.(o.s.ä. geschrieben).

Nicht Staffelführer, sondern Rottenführer.
Nicht Katschmarrek, sondern Katschmarek.

Gruß:
Manni

Mein Gedanke bei diesen Namen (der ja scheinbar nicht richtig war) war ehr auf die typisch deutschen Namen bezogen. Ich dachte halt, dass vielleicht die Alliierten diese Namen vergeben haben, wie z.B. die typische Bezeichnung „Fritz“ für einen Deutschen, „Ivan“ für einen Russen oder „Tommy“ für einen Engländer.
Ich dachte ehr weniger daran, dass der Name auch seinen Ursprung beim deutschen Militär hatte.
Aber wenn das tatsächlich von „Flugrouten Anzeiger“ abstammt ist das Wort für den Beobachter wohl tatsächlich von deutscher Natur :wink:

Hallo,

ich weiß nicht, ob das als Quelle gilt, aber exakt dies wurde am Montag bei Jauchs WWM so erzählt.

Gruß
Lawrence

Haben die bei WWM nicht erklärt woher der Name Emil kommt?
Das muss doch eine Bedeutung haben.

Die Redensart sich verfranzen wird im folgen Link erklärt , daher auch das mit dem Flugrouten Anzeiger.

http://www.redensarten-index.de

Viele Grüße
Heiko

Flugroutenanzeiger - wassndass?
Moin, Lawrence,

ich weiß nicht, ob das als Quelle gilt, aber exakt dies wurde
am Montag bei Jauchs WWM so erzählt.

so ist es, und genau das brachte mich ins Grübeln, wie ein Flugroutenanzeiger wohl aussehen könnte und wozu man ihn benutzt haben könnte. Irgend eine Idee?

Der einzige FrAnz, den ich kenne, ist ein brunzblöder Fernsehschirm im Touristenmassentransportflugzeug, auf dem ein roter Strich über eine Landkarte gezogen wird.

SCNR
Gruß Ralf

Franz war dann in dem Fall ja kein Instrument. Ausser nem Schnapskompass haben die in den Flugzeugen aus dieser Zeit ja nicht gehabt.
Da gab es dann nur die Koppelnavigation mit Karte, Kompass und Uhr.
Das sind ja auch heute noch die Basics (naja den Schnapskompas nur, wenn der Kreiselkompass ausfällt - sofern einer vorhanden ist).
Bei dem Flugroutenanzeiger handelt es sich dann nämlich um den guten Menschen auf dem „Rücksitz“. Also der Beobachter in Zweisitzern.
Also nix Instrument sondern Mensch.
Sehr interessant…ich wusste zwar, dass der als Franz bezeichnet wurde, aber nicht dass das von FlugroutenANZeiger kommt.
Man lernt nie aus :wink:
Gruss, Nibbler

Moin, Nibbler,

Bei dem Flugroutenanzeiger handelt es sich dann nämlich um den
guten Menschen auf dem „Rücksitz“. Also der Beobachter in
Zweisitzern.

eine (in Worten: 1) Quelle wäre schön. So geht Deine Antwort über die 21 Google-Einträge, wo einer vom andern abgeschrieben hat, nicht hinaus.

Gruß Ralf

Ja nach ner Qellenangabe hab ich doch selber weiter oben gefragt.
Ich hab hier lediglich wiedergegeben, was die anderen bereits geschrieben haben, da es mir so vor kam, als wenn Du meintest der Flugroutenanzeiger wäre ein Instrument.
Franz und Emil ist schon klar, also dass Emil der Pilot war und Franz der Beobachter (die Quelle hierfür ist allerdings nicht irgendeiner von 21 Googleeinträgen oder sowas, sondern die eigene Ausbildung während der das mein Fachlehrer für das Fach Navigation in Bezug auf das Wort „verfranzen“ erwähnt hat - nen Mitschnitt gibt es leider nicht :wink:). Allerdings dachte ich immer es wäre einfach nur eine Art Spitzname der nicht von den deutschen kommt sondern von den Alliierten. Das das Wort Franz aber im eigentlichen Sinne eine Abkürzung für das Wort Flugroutenanzeiger ist, hab’ ich selber erst hier erfahren.
Daher kann ich Dir logischer Weise mit keiner Quelle dienen.

Hallo, Emil, Franz, fehlt noch Otto der Bombardier und danach die Bombe selbst oder umgekehrt. Möglicherweise wurden alle drei Tätigkeiten nach beeindruckenden Originalen benannt. Gruß, eck.

Verfranzen
Hallo,

Bei dem Flugroutenanzeiger handelt es sich dann nämlich um den
guten Menschen auf dem „Rücksitz“. Also der Beobachter in
Zweisitzern.

eine (in Worten: 1) Quelle wäre schön. So geht Deine Antwort
über die 21 Google-Einträge, wo einer vom andern abgeschrieben
hat, nicht hinaus.

verfranzen (refl.):
1. sich verfliegen (-\> franzen). Fliegersprache in beiden Weltkriegen und später;
2. sich völlig verirren, einen falschen Weg einschlagen. 1920ff

franzen
1. sich vom Flugzeug aus orientieren. -\> Franz. Fliegersprache in beiden Weltkriegen
2. jnd ~: ein Flugzeug einweisen; jnd geleiten. Fliegersprache 1914 bis heute

Franz
Beobachter im Flugzeug. Angeblich beim Kaisermanöver 1912 
aufgekommene Verlegenheits-Namensgebung des Flugzeugführers gegenüber
Kaiser Wilhelm II., der den Namen des Flugzeugbeobachters erfahren 
wollte. Schon vorher war Franz als Rufname für männliche Dienstboten 
geläufig.

Quelle:
Küpper, Wörterbuch der deutschen Umgangssprache, Stuttgart 1988

Das bestätigt zwar, dass der Navigator „Franz“ genannt wurde und dass daher auch das Wort verfranzen kommt, aber die Herkunft des Begriffs wird nicht aus „Flugrouten-Anzeiger“ abgeleitet. Diesen Begriff gibt es IMO überhaupt nicht.

vg,
d.

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