Was bedeutet Berufsschulpflicht?

Bildung & Beruf Ausbildung
#1

Hallo Wissende,
meine Tochter (16) hat diesen Sommer in NRW die Fachoberschulreife erworben. Leider hat sie keinen Ausbildungsplatz gefunden. Das Arbeitsamt hat auch noch keine geeignete Maßnahme (Berufsvorbereitung, EQJ o.ä) in die Wege geleitet.

Nun habe ich gehört, dass meine Tochter berufschulpflichtig ist. Was bedeutet das, wer überwacht das? An Berufskollegs hat sie nur die Mitteilung erhalten - Kein Platz.

Was muss ich tun, begehe ich als Erziehungsberechtigter eine Ordnungswidrigkeit, wenn ich nicht tue?

Ich freue mich über jeden sachlichen Tipp.

Danke sagt Jürgen

#2

Nun habe ich gehört, dass meine Tochter berufschulpflichtig
ist. Was bedeutet das, wer überwacht das?

Dass sie zur (Berufs-)Schule gehen muss bis sie 18 ist.

Im hessischen Schulgesetz steht z.B.
„(3) Jugendliche, die in keinem Ausbildungsverhältnis stehen, sind für die Dauer von drei Jahren, längstens bis zum Ende des Schulhalbjahres, in dem sie das 18. Lebensjahr vollenden, berufsschulpflichtig. Auf Antrag können sie von der Schulleiterin oder dem Schulleiter aus wichtigem Grund, insbesondere zur Aufnahme einer Berufstätigkeit, von der Pflicht zum Besuch der Berufsschule befreit werden, sofern sie die verlängerte Vollzeitschulpflicht durch den Besuch einer beruflichen Vollzeitschule erfüllt haben (§ 60 Abs. 3). Sie sind nach Vollendung des 18. Lebensjahres zum weiteren Besuch der Berufsschule berechtigt.“

#3

Hallo du kannst dich ans örtliche Schulamt wenden, damit sie dir sagen, wo deine Tochter nun untergebracht wird, damit sie ihre Schulpflicht erfüllen kann (das gibt so einige Berufsschulen die dafür in Frage kommen, doch wenn alle überfüllt sind…)so zeigst du wenigstens dass du dich kümmerst und die vom Schulamt sind dann dran sich drum zu kümmern (also die, die sie auch irgendwann zur Einschulung gerufen haben, haste vielleicht in den Unterlagen, die Adresse). Denn deine Tochter wird nicht die einzige sein, die ohne Ausbildungsplatz dasteht (ist heute nunmal so).
Wenn es keine Plätze mehr gibt muss das Schulamt Plätze beschaffen, sei es durch weitere Klassen oder indem sie irgendwelche Massnahmen bei privaten Trägern für Berufsschulersatztauglich erklären.
Ist zwar alles nicht optimal, da dann womöglich keine wahl besteht ob es nun etwas technischen oder sozialwirtschaftliches oder ähnliches an Schwerpunkt gibt.
Gruß Susanne

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