Was bedeutet das Wort "Psychiatrie" auf einem Überweisungschein?

Hallo!
Was Bedeutet dieses Wort eigentlich insofern, ob hier nun der Patient
in eine Einrichtung kommen soll oder lediglich zu einem Facharzt gehen soll?

Ja klar, zu einem Facharzt für Psychiatrie.

dass ein S fehlt

Darf ein Arzt überhaupt eine solche Überweisung vornehmen, ohne den Patienten oder die Patientin vorher zu sehen?
Was passiert, wenn der Patient oder die Patientin die Überweisung ignoriert?

Nichts . Arztbesuche sind freiwillig, man kann nicht dazu gezwungen werden.

Und wieso hat der Arzt den Patienten nicht gesehen ? Ferndiagnose ?

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Eine Überweisung bedeutet, dass man kostentechnisch für den Besuch des jeweiligen Facharztes abgedeckt ist, weil der Besuch medizinisch angezeigt ist. Es gibt aber keinen Zwang, den empfohlenen Facharztbesuch tatsächlich wahrzunehmen. Es gibt halt Menschen, die sich nicht helfen lassen wollen.

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Welche ältere Dame oder welcher älterer Herr geht freiwillig zum Psychiater, wenn er noch nie zuvor dort gewesen ist?
Insofern dürfte das Ausstellen der Überweisung schon Blödsinn gewesen sein, oder?

Hi,

das wäre eine Einweisung und keine Überweisung.

Gruß
Christa

Nicht unbedingt. Ein Psychiater behandelt nicht nur „Verrückte“, er behandelt bestimmte Krankheiten, die in der „ganz normalen“ Bevölkerung ziemlich häufig vorkommen, z.B. Depressionen, Ängste, Sucht, Zwänge, demenzielle Erkrankungen.

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Einmal ist immer das erste Mal! Und es gibt nun einmal Krankheiten, bei denen der Psychiater die beste Wahl ist. Das mag vielleicht auf den ersten Blick schockierend wirken, aber wenn man z.B. bei einem älteren Menschen auf die nicht untypische Kombination aus beginnender Demenz und damit einhergehender Depressionen trifft (die sich dann gerne auch mal weiter über Neurosen zu Psychosen entwickeln), dann ist der möglichst frühzeitig eingebundene Psychiater oft genau der, der am besten helfen kann.

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Diejenige ältere Dame bzw derjenige älterer Herr, die bzw der mittlerweile mitgekriegt hat, dass Psychiater einen meistens nicht in eine Zwangsjacke stecken, sondern erstmal eine Diagnose machen.

Es gibt z. B. unwahrscheinlich viele Leute, die an Depressionen leiden, und die gehen erstmal zum Psychiater.

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Hallo,

eine Überweisung ist für den Facharzt gedacht, der dir eventuell besser helfen kann. Normalerweise wird das aber vom behandelnden Arzt mit dir besprochen.
,Psychiatrie, gibt nur den Fachbereich an und zählt für Psychiater, Neurologen, etc.
Es ist dir jedoch freigestellt, ob du die Überweisung in Anspruch nimmst oder nicht.

Zu diesen Fachärzten kann man aber meistens auch nur mit der Versicherungskarte gehen.
Sollte doch eine Überweisung erforderlich sein, dann kann man sich diese vom Hausarzt ausstellen lassen und zwar ohne ihn persönlich zu konsultieren.

Für den Aufenthalt in eine stationäre Einrichtung, bekommt man eine Einweisung

Aha,
dann müßte mal also ältere Herrschaften per Huckepack nehmen und eigenhändig zum Psychiater transportieren. richtig? So etwas habe ich aber noch nie gesehen, und ich glaube das kommt auch so nicht vor.
Ich glaube, hier phantasieren Leute, die davon überhaupt keine Ahnung haben.

Nein, machen die nicht! Unerhört!

Nein, eine Überweisung beinhaltet, dass man einen Patienten angesehen und untersucht hat und zum Ergebnis kommt, dass hier eine weitere Facharztgruppe hinzugezogen werden sollte. Dieses Vorgehen ist i.S. eine sog. informend consent mit dem Patienten zu erörtern und abzusprechen. Auf der Überweisung sollte der Grund derselben draufgeschrieben werden. Bei etwas delikateren Umständen ist es kollegial üblich den Patienten telefonisch zu avisieren und mit dem Kollegen kurz das Problem zu erörtern.

Wir lesen ja oben, dass einige Diskutanten noch wenig über psychiatrische Tätigkeit wissen und deren Indikationen. Eigentlich sollten wir in Deutschland Hausärzte mit Lotsen-Funktion haben ohne die Vorstellungen bei weiteren Fachärzten gar nicht gehen (vielleicht ausgenommen gynäkolosche Vorsorge oder Brillenverschreibung beim Augenarzt). Die meisten Patienten kennen ja ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt schon lange, sodass hier viel bessere besprochen werden kann warum eine Überweisung Sinn machen könnte. Wenn dieses z.B. bei psychiatrischen Fragestellungen behutsam gebahnt und erklärt wird, ist die Patientenakzeptanz meist recht hoch.

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