Was bedeutet der Relativsatz ab "in what"

Servus Kreszenz,

@Claudia hat aber keine sinngemäße Übersetzung vorgeschlagen, sondern sie hat vorgeschlagen, jedes beliebige Gericht der Art „Flambierte Rossäpfel mit Mangosoße“ mit Begeisterung zu verspeisen, das Google Translate serviert, und das Ergebnis allenfalls mit dem eigenen Empfinden „ungefähr so“ zu evaluieren.

Und das bleiben dann halt - halten zu Gnaden - Rossäpfel mit Mangosoße". Kamma mache nixe.

Schöne Grüße

MM

Wo wir gerade beim Übersetzen sind: Was bedeutet dein Wahlspruch „Polla ta deina k’ouden anthropoi deinoteron pelei“?

Der Googleübersetzer bietet mir „Viele Leiden klingeln die Stimme eines Mannes stärker“ an, was ich aber auch nur für eine höchst ungenaue Übersetzung halte …

Heißt das sowas wie: „Ein viel leidender Mann schreit lauter“?

bzw.

Stimmt, da hab ich „wortwörtlich“ zu wörtlich genommen :wink:
Ändert aber nichts an dem in-what-Übersetzungsproblem …

Ja, das ist das Problem, finde ich.
Die Sprachen unterscheiden sich ja nicht nur in den Worten, sondern man kann oft auch eine unterschiedliche Haltung zu den mit der betreffenden Sprache ausgedrückten Dingen erkennen.
Wenn man z. B. ein britisches Buch nach Deutsch so übersetzt, dass man es auch für ein deutsches Buch halten könnte, ist es nicht mehr das selbe Buch. -
Ich sag das mal als Beispiel, weil ich Bücher in Englisch lesen kann und deswegen den Unterschied feststellen kann. Mit anderen Sprachen ist es vielleicht noch viel extremer.

Dass refer to as genannt werden heißt.

Ob ein Buch in flüssigem Deutsch geschrieben bzw. in ein solches übersetzt worden ist, oder ob es (deswegen) für ein deutsches Buch gehalten werden könnte, sind doch zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Terry Pratchett, Robert Rankin oder Tom Holt klingen doch auch nicht wie Hape Kerkeling oder Marc-Uwe Kling, nur weil sie hervorragend übersetzt wurden.

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Ich weiß dein Opfer zu schätzen!

ist die Grundform „nennen“/„bezeichnen als“ → https://www.dict.cc/?s=to+refer+to+sth.+as

heißt referred to as.

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Genau, danke.

Nein, das ist der Anfang des ersten Chors aus der ‚Antigone‘ des Sophokles, und ich habe ihn (abgesehen davon, dass ich diese Feststellung vollumfänglich teile und unterzeichne) auch deswegen gewählt, weil δεινός in anderen Sprachen extrem schwierig wiederzugeben ist - eigentlich nur, wenn man auf denjenigen, der es verwendet, genau hört, und im gegebenen Fall überhaupt nicht. Und darüber hinaus natürlich auch, weil KD, der künstliche Depp von Google, das nicht kann.

Eine Übersetzung dieses Chors, die dem Original einigermaßen nahe kommt, ist von meinem verehrten Freund Friedrich Hölderlin, der mit dem rauh und unbeschlagen, aber in der Metrik dem griechischen Origional sehr nahe daherkommenden Text trefflich ausgemalt hat, dass Poesie eben nur in ihrer ursprünglichen Sprache klingen kann:

Ungeheuer ist viel. Doch nichts
Ungeheuerer, als der Mensch.
Denn der, über die Nacht
Des Meers, wenn gegen den Winter wehet
Der Südwind, fähret er aus
In geflügelten sausenden Häusern.
Und der Himmlischen erhabene Erde,
Die unverderbliche, unermüdete,
Reibet er auf; mit dem strebenden Pfluge,
Von Jahr zu Jahr,
Treibt sein Verkehr er, mit dem Rossegeschlecht,
Und leichtträumender Vögel Welt
Bestrickt er, und jagt sie;
Und wilder Tiere Zug,
Und des Pontos salzbelebte Natur
Mit gesponnenen Netzen,
Der kundige Mann.
Und fängt mit Künsten das Wild,
Das auf Bergen übernachtet und schweift.
Und dem raumähnigen Rosse wirft er um
Den Nacken das Joch, und dem Berge
Bewandelnden unbezähmten Stier.

Und die Red und den luftigen
Gedanken und städtebeherrschenden Stolz
Hat erlernet er, und übelwohnender
Hügel feuchte Lüfte, und
Die unglücklichen zu fliehen, die Pfeile. Allbewandert,
Unbewandert. Zu nichts kommt er.
Der Toten künftigen Ort nur
Zu fliehen weiß er nicht,
Und die Flucht unbeholfener Seuchen
Zu überdenken.
Von Weisem etwas, und das Geschickte der Kunst
Mehr, als er hoffen kann, besitzend,
Kommt einmal er auf Schlimmes, das andre zu Gutem.
Die Gesetze kränkt er, der Erd und Naturgewaltger
Beschwornes Gewissen;
Hochstädtisch kommt, unstädtisch
Zu nichts er, wo das Schöne
Mit ihm ist und mit Frechheit.

Es gibt sicherlich „flüssigere“ Übersetzungen der Antigone, aber der Text von Hölderlin ist immerhin authentisch.

In diesem Sinne

MM

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  • und übrigens:

Dieses Wort scheint ja sehr viele unterschiedliche Bedeutungen zu haben!

  1. terrible, horrible, fearful, astounding
  2. (neuter substantive) danger
  3. marvelous, mighty, powerful
  4. wondrous, strange
  5. able, skillful, clever
  6. shamefully timid, cowardly
    https://en.wiktionary.org/wiki/δεινός

Hat er das ganze Stück übersetzt? Oder nur den Chor?

Etwas ähnlich klingen ja auch seine eigenen Gedichte!

Mit ‚bestricken‘ ist hier wohl ‚bezaubern‘ o.ä. gemeint?
Doch wohl nicht, dass der Mensch Pullöverchen für die Vögel strickt.
Oder dass er ihnen Stricke anlegt? - Das letztere bestimmt, oder?

Ganz in meinem Sinne.

Ja - Zeitgenossen galt seine Übersetzung als wild und unverständlich, später auch als relativ früher Beleg für seinen angeblichen Wahnsinn - hier isse:

Die vielen verschiedenen Bedeutungen braucht man für δεινός nur, wenn man kein Wort hat, das all das in Einem bedeutet. Ungefähr so, wie sich dort, wo das Deutsche mit einem einzigen Wort „Unternehmer“ auskommt, das Englische ungefähr vier verschiedene braucht, weil es halt kein Wort mit dieser Bedeutung gibt.

Das Bestricken der leichtgläubigen Vögel ist soviel wie Täuschen, auch Verführen und in die Irre Führen, diese aber metaphorisch für „in Fesseln legen“, da ist der Strick dann wieder da. Hier die Brüder Grimm zu dem Thema:

http://woerterbuchnetz.de/cgi-bin/WBNetz/wbgui_py?sigle=DWB&mode=Vernetzung&lemid=GB05718#XGB05718

Schöne Grüße

MM

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1799 hat er es noch so übersetzt:
Vieles Gewaltige gibts, doch nichts
ist gewaltiger als der Mensch.

1803 kam dann die von dir genutzte Fassung.

(Geklautes Wissen von https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_griechischer_Phrasen/Pi)

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Heißt das, dass der Hölderlin nicht verrückt war?
Oder dass er doch verrückt war?

Wer hat das rangeschrieben, weiß das jemand?

Da steht (in generations- und sprühbedingt eher ungeschlachter) Sütterlin:

Der Hölderin isch et verruckt gwäe.

Das heißt auf gut Deutsch:

Der Hölderin war nicht verrückt. (Man beachte den unterschiedlichen Gebrauch der Tempora im Schwäbischen und im Deutschen.)

Das ist nicht bekannt - das Graffito stammt aus der Zeit, als Harald Nägeli seine ersten Männli sprühte: Kurz vor oder kurz nach 1980. Man tat als Sprayer damals sehr gut daran, seine Identität möglichst unöffentlich zu lassen, weil anderenfalls sehr unangenehme Forderungen ins Haus standen.

Es war halt jemand aus der mindestens seit Bestehen des Evangelischen Stifts in Tübingen ein bissle ‚à part‘ lebenden und wirkenden Tübinger ‚Szene‘. Es würde mich nicht gar so sehr überraschen, wenn es Tomtom C Breuer, Thommie Bayer, Bernhard Lassahn oder Günther Wölfle gewesen wäre. Aber nix G’naus wois ma it.

Das Graffito wurde dann lange Zeit fürsorglich gepflegt und erhalten, sozusagen als Teil des Tübinger Kulturerbes am Hölderlinturm.

Wie es sich heute darstellt, weiß ich idda. Schon lang nicht mehr z’Dibenga gwäe.

Schöne Grüße

MM

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die meines Erachtens betreffend dieses einzelne Wörtlein näher am Original liegt. Besser als diesen Vers wegen dieses Wortes als ‚unübersetzbar‘ stehen zu lassen, ist sie jedenfalls.

Schöne Grüße

MM

Das gehört zum use. The use in sth. oder for use in sth. oder is used in sth. sind die dazugehörigen Idiome. Man könnte direkter schreiben: Shall has a use in the future tense of English.

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Ich finde den Satz irgendwie selbstverständlich.

Danke für die Info.