Bezieht Partei A nach Ablauf der 24 Monate Dienstleistungen vom Partei B, so ist Partei B berechtigt, diese in Rechnung zu stellen.
Was bedeutet „Dienstleistung beziehen“?
Partei B soll schriftliche Aufstellung über die Dienstleistungen mit der Angabe des Preises, der Partei A bezahlen soll, anbieten, und dann soll Partei A Geld bezahlen. Richtig?
das Beispiel mit der Pizzalieferung ist nicht gut gewählt, weil eine Dienstleistung sich von einer Lieferung dadurch unterscheidet, dass die Leistung nicht in der Übergabe eines Gegenstandes besteht, sondern darin, dass jemand (der Leistungserbringer) etwas für einen anderen (den Auftraggeber) tut.
Das Angebot muss nicht schriftlich gemacht werden.
Wenn jemand zu einem Jungen aus der Nachbarschaft sagt: „Wenn Du mir den Rasen mähst und die Hecke schneidest, gebe ich Dir zwanzig Euro“, und der Junge das dann tut (= die Leistung erbringt), bezieht der Nachbar, der ihn bezahlt, eine Dienstleistung.
Das Wort „Leistung“ ohne „Dienst-“ bezeichnet alles, was jemand von einem anderen bekommen kann: Die Lieferung einer Ware, das Erbringen einer Dienstleistung, die Überlassung eines Rechts (z.B. Lizenz), aber auch das Bezahlen von Geld.
Ein Dienst ist etwas, was jemand für einen anderen tut, so wie dieser andere es will.
Die beiden Worte zusammengesetzt führen zur „Dienstleistung“: Man leistet einen Dienst.
was ist daran bloß zu schwer zu verstehen. Und wenn Du solche Probleme damit hast, dann solltest Du solche Verträge nicht abschließen ohne fachkundige Hilfe.
Wenn Du (also A) den B beauftragst, bestimmte Dienstleistungen zu erbringen (zu machen), dann benötigt B dazu außer Arbeitszeit vielleicht auch Material.
Das will er bezahlt haben und das musst Du dann auch bezahlen.
Also B stellt Material in Rechnung und A muss es dann bezahlen.
Nein, passt nicht. Wenn man etwas feinfühlig ist, dann kann man aus der Fragestellung ersehen, dass sich jemand bemüht, Deutsch zu lernen. Falls es Ihnen zu blöd ist, eine Antwort zu geben, dann lassen Sie es einfach, es zwingt Sie kein Mensch dazu.
Der Satz bedeutet, dass Partei B das Material bestellt und besorgt, das für die Ausführung der Leistung notwendig ist. Beispiel: Ein Ingenieurbüro aus Maxdorf in der Pfalz wird von der China Petroleum Pipeline Company damit beauftragt, das SCADA-System für die Wasserinjektion in einem Ölfeld in Libyen zu entwickeln, zu programmieren und auf der Baustelle zu installieren und in Betrieb zu nehmen. Dafür werden unter anderem auch Kabel, Kabelkanäle, Kabelverschraubungen, Schaltschränke und vieles mehr benötigt.
Im Vertrag wird vereinbart, dass dieses Material von dem Ingenieurbüro beschafft wird, aber der CPPC separat, als extra Posten, in Rechnung gestellt werden kann, wenn die Beschaffung vorher vom Projektmanager der CPPC genehmigt worden ist.
Das Ingenieurbüro schreibt also an die CPPC eine Rechnung über seine Dienstleistungen (z.B. „Zeichnungen und Materiallisten vollständig erstellt und abgenommen - 30 Prozent des vereinbarten Gesamtvolumens = 750.000 €“) und auch Rechnungen über das Material (z.B. fünf Schaltschränke Rittal, wie in der Materialliste spezifiziert = 7.500 €). Die Kosten für das Material und für die Ingenieurleistungen trägt die CPPC, aber das deutsche Ingenieurbüro ist selbst für die Beschaffung des Materials verantwortlich.
ihr habt beide gute Antworten gegeben - duck halt im Wissen, dass larissa (zu) wenig Ahnung hat, was stimmt, denn Vertragsrecht ist ja auch für unsereins irgendwie Chinesisch…(nein, keine Spitze Larissa gegenüber!)
aprilfisch hat erklärend geantwortet, auch für Deutschmuttersprachler
Wenn Larissa derartige Erklärungen verstehen können soll/muss, ist das bereits eine sehr hohe Anforderung an das Sprachniveau in Deutsch! Das kommt an Maturawissen - bei euch Abiturwissen - in der Fremdsprache heran, bzw. geht darüber hinaus bis C2 (und das ist die höchste Stufe) und das nennt sich Wirtschaftsdeutsch.
Also: Bitte setzt euer Wissen ganz ohne Spitzen einfach FÜR Larissa ein und seid so hilfreich, wie man/frau das von euch ja kennt
Aja, da kommt natürlich der "DaF"ler durch, also Trainer für Deutsch als Fremdsprache, bzw. Zweitsprache, daher ersuche ich um NAchsicht, sollte ein erhobener DaF/DaZ-Zeigefinger zu erahnen gewesen sein…
ein Aspekt am Rande ist, dass China das neunzehnte Jahrhundert in einem Zeitraum von ungefähr dreißig Jahren abgehandelt hat und es auch heute bei der Entwicklung von Wissenschaft und Technik sehr eilig hat. Das führt dann zu solchen auf den ersten Blick widersprüchlichen Phänomenen wie zum Beispiel, dass der BMW nicht vor allem deswegen beliebt ist, weil es ein schnelles, leistungsfähiges und zuverlässiges Auto ist, sondern weil die BMW-Modelle der 1990er Jahre im Profil an einen Drachen erinnerten (ich weiß nicht, worin die Ähnlichkeit bestand, aber aus chinesischer Perspektive war sie wohl ziemlich deutlich).
Wegen des sehr guten Rufs nicht nur der deutschen Technik sind nicht nur die DIN in China weitgehend gültiger Maßstab für technische Dinge, sondern es wird auch immer wieder (in kleinen, nicht zu auffälligen Schritten) daran gearbeitet, deutsches Zivilrecht und deutsches Umsatzsteuerrecht in Grundzügen zu übernehmen.
Dieses zusammengenommen führt dazu, dass es für einen chinesischen Studenten mit zwanzig Jahren durchaus nicht ungewöhlich ist, dass er sich mit einer so komplexen Materie wie einem deutschsprachigen Werkvertrag beschäftigt. Umgekehrt hat man sich in China daran gewöhnt, dass nur extrem wenige Deutsche in der Lage sind, ein wenigstens in Grundzügen verständliches Mandarin zu lernen. Also übernimmt man den Fremdsprachen-Part von chinesischer Seite.