Das Kaffeehaus war anfangs gut besucht, aber es kamen zu viele Schnorrer hin, und die Erika taugte halt nicht fürs Geschäft, und gar nicht für ein solches! Und wenn er selber bediente, dann war’s ja auch kein Wunder, dass er ein Achtel mittrank und manchmal auch zwei oder drei. Mehr als drei oder vier Achtel aber waren es selten, da hatte Rudi einfach Unrecht, wenn er alles aufs Trinken schob!
Rudi hatte frühzeitig Schluss gemacht, ging dann als Trainer ins Ausland, da war er ein feiner Herr mit einer Mordsgage und nichts wie Kommandieren, so wie er jetzt ihn kommandierte, seit er zurück und jetzt hier bei ihnen Trainer war.
Rudi gab dem übermäßigen Alkoholgenuß wohl die Schuld, dass sein Geschäft nicht funktionierte, damit war er wohl eher auf dem Holzweg, da man bei dieser geringen Menge kaum davon ausgehen konnte.
im Einklang mit Kreszenz (denke ich):
Er ist ein Fußballer, der in einer Kneipe / Bar arbeitet (oder der Besitzer/Wirt ist) und manchmal dort auch bedient.
Wenn er bedient, dann trinkt er mit den Gästen zusammen Alkohol (Wein, denn wenn von „Achteln“ die Rede ist, ist von Wein die Rede). Er trinkt selten (aber manchmal eben doch) mehr als 3/8 oder 4/8 (also immerhin einen halben Liter Wein).
Sein Trainer Rudi behauptet, dass „seine“ Probleme (beim Fußballspielen oder auch andere Probleme, das wird hier nicht klar, es ist von „allem“ die Rede) auf übermäßigen Alkoholgenuss zurückgehen. Das hat Rudi bereits zu ihm gesagt, wahrscheinlich mehrmals, aber „er“ glaubt nicht, dass Rudi damit recht hat, denn er hält drei oder vier Achtel für eine geringe Menge Alkohol.
Der Absatz beschreibt, was der Fußballspieler denkt. Ich versuche es nochmal genau zu erklären:
Der Fußballspieler spielt schlecht. Und er trinkt mehrere Achtel (Wein).
Rudi sagt: Er spielt schlecht, weil er zuviel trinkt.
Der Fußballspieler meint: Was Rudi sagt, stimmt nicht! Ich trinke nicht zuviel!
Ja, in etwa. Wie ich den Textauszug verstehe, sieht der Trainer die Ursache für die nachlassende Leistung (und evtl. auch für den geschäftlichen Misserfolg des „Kaffeehauses“) des Fußballspielers in dessen übermäßigem Alkoholkonsum (z. B. in dem Kaffeehaus, wo er gern mit den Gästen ein paar Achtel mittrinkt).
ja, genau, „kommandieren“ oder eher „herumkommandieren“ bedeutet, jemanden Befehle zu geben. Unausgesprochen schwingt hier meist mit, dass es dem Kommandierenden einfach Spaß macht, jemandem dauernd zu sagen, was er machen soll - dass also die „Freude am Kommandieren“ die Notwendigkeit der Anweisungen übertrifft.