Was bedeutet Internationales Finanzjudentum?

Salut zusammen

Als Geschichtsinteressierter, auch 2. Weltkrieg
und das dritte Reich, Schweiz und das dritte Reich usw, hätte ich die Frage:

Was bedeutet, oder bedeutete,
„Internationales Finanzjudentum“?

In Nazionalsozialistischen Reden und
Berichten erscheint dieser Begriff viel?

Danke für die interessante Antwort von
Sachkundigen…

Viele Grüsse und schöne Festtage aus der Schweiz
Luzern…Armin61

hi

Danke für die interessante Antwort von
Sachkundigen…

Bevor Du die Antwort bekommst. Was hast Du denn selber schon rausgefunden?
Nicht, daß wir hier nur wiederholen, was Du schon erfahren hast.

Gruß
Edith

Salü Armin,

das ist ein Kampfbegriff nicht nur des Nazismus, sondern schon der Rechtsradikalen nach dem WK I.
Er ist aber zugleich ein Konstrukt, weil er - ohne das auszudrücken - unterstellt und behauptet, die internationale Finanzwelt werde von „den Juden“ beherrscht, und die hätten kein größeres Interesse, als Deutschland so sehr zu schaden und es so klein zu halten wie nur irgend möglich.
Das ist eine maßlose Selbstüberschätzung selbst noch in der imaginierten Erniedrigung.

Hallo

… die internationale Finanzwelt werde von „den Juden“ beherrscht,

… es wird also suggeriert, der Kapitalismus mitsamt seinen weniger schönen Auswirkungen sei eine Erfindung der Juden. Außerdem wird da unterstellt, „die Juden“ würden sich alle miteinander verständigen, es ist also eine unbestimmte Verschwörungstheorie dahinter. - Interessanterweise stecken „die Juden“ auch hinter dem Bolschewismus. - Eigentlich verstehe ich nicht, wieso dieser Widerspruch nicht jedem aufgefallen ist.

Auf jeden Fall sind „die Juden“ international tätig, jeder Jude gehört zu diesem „internationalen Judentum“, also ist jeder Jude Feind. In dieser Eigenschaft hat dieses „internationale Judentum“ auch dafür gesorgt, dass Deutschland den 1. Weltkrieg verloren hat.

So ungefähr.

Viele Grüße

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Da fällt mir - wiewohl hier nicht das Witzebrett ist, die Geschichte ein, wie nach dem Krieg ein Altnazi einen Widerständler fragt:
„Wer war denn schuld, dass Deutschland den Krieg verloren hat?“
„Die jüdischen Generäle“
„Wir hatten doch gar keine jüdischen Generäle!“
„Wir nicht, aber die anderen!“

Hi

willst du mit diesem Begriff da jemanden tatsächlich auf Google loslassen?

Nach den Wikipediaeinträgen folgen als nächstes gleich Reihenweise dubiose Seiten, die tatsächlich an das internaztionale Finanzjudentum glauben und für das Übel allen Bösen halten - da würde ich keinen Ahnungslosen drauf loslassen - er könnte es ja glauben

Gruss, Sama

hi

willst du mit diesem Begriff da jemanden tatsächlich auf
Google loslassen?

Habe ich irgendwas von google und co. geschrieben?
Es gibt duchaus noch andere Quellen bei denen sich der UP schon Informationen geholt habe könnte.

Gruß
Edith

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Hallole,

zu diesem Thema möchte ich dir diese Buch empfehlen.

http://www.bol.de/shop/home/suggestartikel/ID1418701… protokolle der weisen

Schöne Grüße

PW

zu diesem Thema möchte ich dir diese Buch empfehlen.

http://www.bol.de/shop/home/suggestartikel/ID1418701…
protokolle der weisen

Wenn du hier schon die „Protokolle der Weisen von Zion“ empfehlen musst, dann solltest du aber auch dazuschreiben, dass es sich um antisemitische Literatur handelt - sonst hält der TE es am Ende noch für ein Sachbuch!

Petra

Hallo Petra,
Du solltest vielleicht etwas weniger reflexhaft reagieren. Das empfohlene Buch ist ein Sachbuch, überdies ein gut geeignetes, um die Frage des UP zu beantworten.

Um den Klappentext des Buches zu zitieren:

_"Das angebliche Geheimdokument der jüdischen Weltverschwörung ist über 100 Jahre alt und stammt aus einer Fälscherwerkstatt des zaristischen Geheimdienstes. In 24 Protokollen hätten die Juden dort Pläne zur Übernahme der Weltherrschaft skizziert. Warum dieses Konstrukt des Antisemitismus, das in Europa, Amerika oder der islamischen Welt Verbreitung gefunden hat, mehr denn je ein wesentliches Verständigungsmittel für Judenfeindschaft darstellt, ist schwer zu beantworten. Der Autor geht der Frage nach, welche Bedürfnisse nach Welterklärung die >&gt:stuck_out_tongue_winking_eye:rotokolle>Sinn

Freundliche Grüße,
Ralf_

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Salut Armin,

Was bedeutet, oder bedeutete,
„Internationales Finanzjudentum“?

statt selbst einen Antwortartikel zu schreiben verlinke ich Dir einen Abschnitt aus dem Buch

Jonas Lanig, Wilfried Stascheit (Hrsg.)
Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg
Rechtsradikale Propaganda und wie man sie widerlegt
Verlag an der Ruhr, 2003
ISBN 3860723944 Buch anschauen

Er ist auf Hagalil.com zu lesen:
http://www.hagalil.com/archiv/2006/03/finanzjuden.htm

  • und veranschaulicht u.a. mit Zitaten aus Hitlers ‚Mein Kampf‘, was die Nazis unter dem Begriff verstanden haben wollten.

Freundliche Grüße,
Ralf

Was ist ein ‚TE‘?
Hallo Petra,

bitte stoß mich vom Schlauch, lass meinen Groschen fallen:

sonst hält der TE es am Ende noch für ein Sachbuch!

Danke!
Pit

Hallo.

… die internationale Finanzwelt werde von „den Juden“ beherrscht,

… es wird also suggeriert, der Kapitalismus mitsamt seinen
weniger schönen Auswirkungen sei eine Erfindung der Juden.
Außerdem wird da unterstellt, „die Juden“ würden sich alle
miteinander verständigen, es ist also eine unbestimmte
Verschwörungstheorie dahinter. - Interessanterweise stecken
„die Juden“ auch hinter dem Bolschewismus. - Eigentlich
verstehe ich nicht, wieso dieser Widerspruch nicht jedem
aufgefallen ist.

Dieser Widerspruch fiehl auf und darin liegt ja die Verschlagenheit der Juden die ganze restliche Welt ins Chaos zu stürzen um so im Geheimen die Herrschaft weiterhin auszuüben. Auch die Verfolgungen der Juden welche einer solchen Herrschaft widersprechen werden so als Deckmantel erklärt.

Auf jeden Fall sind „die Juden“ international tätig, jeder
Jude gehört zu diesem „internationalen Judentum“, also ist
jeder Jude Feind. In dieser Eigenschaft hat dieses
„internationale Judentum“ auch dafür gesorgt, dass Deutschland
den 1. Weltkrieg verloren hat.

So ungefähr.

Richtig und viele glauben noch heute daran, wenn sie Beispielsweise von der Vorherrschaft Israels und den USA fabilisieren bzw. der jüdischen USA Politik und dieses gegenüber allen Fakten.

Aber dieses ist ja auch das schöne an diesen Verschwörungen, dass jeder Widerspruch ebenso als Beleg herangezogen werden kann. Wenn die Juden in den USA mehrheitlich liberal wählen und gegen die derzeitige Politik in Israel aggieren, dann ist das nur Deckmantel und alle anderen wissen es besser. Die nichtjüdische Politik weiss davon und da diese - warum auch immer - von den Juden abhängt, handelt diese in diesem Wissen, auch sagen die Juden offiziell ganz was anderes.

Und vor allem, man muss hierfür nicht einmal intelligent sein, um diesen Unsinn zu glauben. Erstaunlich ist dann nur, dass eben auch intelligente Menschen dieses dennoch tun.

Gruss,
Eli

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Hallo.

Wenn du hier schon die „Protokolle der Weisen von Zion“
empfehlen musst, dann solltest du aber auch dazuschreiben,
dass es sich um antisemitische Literatur handelt - sonst hält
der TE es am Ende noch für ein Sachbuch!

Er hat nicht die „Protokolle“ sondern ein Buch welches hierzu Stellung bezieht empfohlen und auch ich teile diese Empfehlung.

Aus der Buchbeschreibung:
„Daß es sich dabei um ein Konstrukt des Antisemitismus handelt, ist schon oft wissenschaftlich bestätigt worden. Warum jedoch dieses Pamphlet mehr denn je ein zentrales Referenzdokument des Antisemitismus darstellt, ist schwieriger zu beantworten. Der Autor geht der Frage nach, welche Bedürfnisse nach Welterklärung die „Protokolle“ erfüllen, wie Legendenbildung funktioniert und welchen Sinn Mythen stiften.

Gruss,
Eli

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Threadersteller

Danke, Armin!
TE oder Threadersteller habe ich bisher nie gelesen, oder ich habe es überlesen.
An die Abkürzung UP habe ich mich inzwischen gewöhnt und sie ist in meinem passiven Wortschatz fest verankert, auch wenn ich selbst sie wohl nie benutze. Ich schreibe eher Fragesteller; das könnte ich evtl. in Zukunft als FS abkürzen.
Noch eine Möglichkeit wäre BP für Baumpflanzer, weil man doch von einem Artikelbaum spricht :wink:

Grüße
Pit

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***
Vielleicht als kleine Anmerkung:
Die Juden durften ja schon seit dem Beginn des Mittelalters so gut wie keine handwerklichen Berufe ausüben und haben sich schon früh auf die Verleihung von Geld gegen Zinsen verlegt (was den Christen verboten war). Daraus sind u.a. Banken wie die Rothschild-Bank entstanden (Gründer: Meyer Amschel Rothschild aus Frankfurt) die gute Kontakte mit anderen Geldverleihern/Bankern in Europa pflegten. Mit aus diesem Grund gab es häufig Progrome, bei denen es den Tätern vielfach darum ging, die Schulden loszuwerden.
Gruß
History55

Hallo,

Er hat nicht die „Protokolle“ sondern ein Buch welches hierzu
Stellung bezieht empfohlen und auch ich teile diese
Empfehlung.

Oh hoppla. Da hätte ich wohl doch den Link anklicken sollen und nicht nur die Überschrift lesen sollen.

Das scheint ja tatsächlich ein ganz interessantes Buch zu sein. Ich pack’s mal mit auf meine Merkliste.

Schöne Grüße

Petra

Hallo.

Vielleicht als kleine Anmerkung:
Die Juden durften ja schon seit dem Beginn des Mittelalters so
gut wie keine handwerklichen Berufe ausüben und haben sich
schon früh auf die Verleihung von Geld gegen Zinsen verlegt
(was den Christen verboten war). Daraus sind u.a. Banken wie
die Rothschild-Bank entstanden (Gründer: Meyer Amschel
Rothschild aus Frankfurt) die gute Kontakte mit anderen
Geldverleihern/Bankern in Europa pflegten. Mit aus diesem
Grund gab es häufig Progrome, bei denen es den Tätern vielfach
darum ging, die Schulden loszuwerden.

Mh, worauf passiert diese Theorie nun genau? Ich frage, weil es ein gänges Bild heutzutage ist, um rational die Progrome und Judenhass zu erklären, nur passt dieses Bild doch überhaupt nicht zur Geschichte. So waren nur einige wenige Juden überhaupt hier als Geldverleiher tätig und dann eben auch nicht für das normale Volk, sondern für die Obrigkeit. Der überwiegende Teil der Juden musste sich mit anderen kleinen Jobs (Tageslöhner) oder als Pächter durcharbeiten. Armut war hier verbreitet und nicht der hier angedeutete Reichtum, welcher Geldverleihen und Bankenwesen erst ermöglichen würden.

Bei vielen Propgromen hingegen waren gar keine Geldverleiher involviert. Und um die Schulden los zu werden, wurden diese meistens einfach gar nicht zurück bezahlt, da hier von jüdischer Seite fast keinerlei Rechtssischerheit bestand. Die Bankenhäuser auf welche du dann auch anspielst, sind alle nicht so alt (Rothschild begann erst im 18 Jahrhundert und war einer der ersten).

Somit stimmt aus meiner Sicht eigentlich garnichts an dieser Anmerkung.

1 Like

***

Ich kann Deiner Meinung nicht ganz beipflichten. Selbstverständlich gab es bei den Juden sehr viel Armut und großer Reichtum war durch die Verleihung des Geldes auch erstmal nicht anzuhäufen. Wie Du richtig bemerktest, wurde das Geld oftmals gar nicht zurückbezahlt. Allerdings sind viele Progrome von der Obrigkeit (Kirche/Fürsten) auch im Hinblick auf die damit „wegfallenden“ Schulden nicht unterbunden worden oder wenn doch, mußten sich die Juden freikaufen.
Es gab aber sehr wohl auch schon ab dem 10./11. Jhrd. jüdische Kaufleute, die im Auftrag Waren beschafften (hierfür das Geld vorstreckten) und z.T. sogar das Münzrecht hatten. „Hofjuden“ gab es ab dem 15./16. Jhrd. bei vielen Fürstenhöfen und natürlich waren diese auch dem einfachen Volk bekannt. Aber auch gutgestellte Bürger ließen sich Waren beschaffen und liehen sich Geld bei Juden.
Ich will damit nicht sagen, daß das Geldverleihen durch die Juden der Hauptanlaß für viele Progrome war - es war ein Nebeneffekt.
Gruß
History55