on meinem Trauma ging eine
Verhaltensstörung aus, die
Retraumatisierungen auslöste.
Erschöpft und enttäuscht suchte
ich Trost in allem, was mir gefiel –
nicht nur Cannabis. Exzess war mein Pflaster, wodurch nur weitere körperliche, seelische und strukturelle Probleme entstanden. Die Bearbeitung
meiner Defizite vermied
ich in extremer Form, durch Betäubung.
Meine Notlage verschärfte
sich, proportional stieg auch mein
Konsum an.
Ein Pflaster überdeckt etwas. Eine Verletzung, Verwundung.
Cannabis könnte sein, im Zusammenhang mit Exzess der übermäßige Konsum von Cannabis.
Könnte aber auch jede andere Droge sein.
ist hier in übertragener Bedeutung verwendet für „Entschädigung“ / „Trost“ / „Ausgleich“ / „Ersatz“ (im verlinkten Duden-Eintrag: Bedeutung 2 → Beispiele) – siehe auch Trostpflaster.
… und das bis zum Exzess (= Maßlosigkeit/Ausschweifung/Ausschreitung) – in dem (vergeblichen) Versuch, „Entschädigung“ / „Trost“ / „Ausgleich“ / „Ersatz“ zu finden für
Angesichts deiner sprachlichen Kenntnisse/Fähigkeiten könntest du derartige Fragen so langsam aber sicher in anderen Unterforen hier stellen. In diesem Unterforum Deutsche Sprache dominieren Sprachtechnokraten. Die können dir mittlerweile kaum noch weiterhelfen.
Auf Laisser-faire musst du nun wirklich nicht hören
Sowohl Bauchgefühl-Sprachler (wie ich) als auch die, die nicht nur wissen, wie es korrekt heißt sondern das auch noch begründen können mit Begriffen, die ich noch NIE verstanden habe (!!!) … freuen sich über deine Fragen, weil sie immer spitzfindiger und anspruchsvoller werden
… und wir Bauchgefühl-Sprachler lernen immer dazu
Du stellst einfach schlaue Fragen… im Gegensatz zu Laissez-Faire - wahrscheinlich ist er nur neidisch weil dir ernsthaft geantwortet wird und ihn nicht
Ich würde es noch etwas anders formulieren: Es gab Dinge, die ihr/ihm geholfen haben mit der aktuellen Lebenssituation klar zu kommen. Also Dinge, die nicht wirklich etwas an den Ursachen geändert/diese behandelt haben, sondern die die durch diese Ursachen eingetretene Situation erträglicher gemacht haben.
Und dabei geht es eben nicht um Dinge, die aus medizinischer/psychologischer Sicht hierfür geeignet sind, sondern um Dinge, die Menschen dann von sich aus machen, ohne zu wissen/ggf. sogar wider besseres Wissen, dass diese das Risiko eines Suchtverhaltens in sich tragen und dadurch dann nur neue Probleme verursachen, auch wenn sie im Moment einfach und schnell greifbar sind und eine - momentane - Linderung verschaffen. Nur tragen all diese Dinge das sich recht regelmäßig dann auch verwirklichende Risiko, dass aus dem einen Joint/dem einen Glas hochprozentigem Alkohol, mit dem man sich in einer konkreten Situation „entspannt“, dann schnell ein zunehmender Konsum, „Exzess“ wird, bei dem man sich nicht mehr nur aus einzelnen Situationen mal dem Konsum hingibt, sondern dauernd und mit zunehmenden Mengen in einen Zustand gerät, in dem man sich dauerhaft bestmöglich betäubt um sich der Wirklichkeit des eigenen Lebens nicht mehr stellen zu müssen, was dann die beschriebenen Folgen körperlichen Verfalls und gesundheitlicher sowie seelischer Schäden hat und insbesondere auch zu „strukturellen Problemen“ führt, d.h. dass einem der Alltag mit Verpflichtungen wie Schule/Beruf/private Termine, … entgleitet, was zu finanziellen und beruflichen Schwierigkeiten sowie dem Verlust sozialer Kontakte führt.
Und besonders schlimm wird es dann, wenn solche Dinge dann auch noch durcheinander „Trost in allem, was mir gefiel“ konsumiert werden und die negativen Folgen der Nutzung des einen durch das andere kompensiert werden. Und damit kommt man dann in eine Spirale, die schnell nach ganz unten führt, „Meine Notlage verschärfte sich, proportional stieg auch mein Konsum an“.