Hallo,
ja, und auch: lahm, verpennt.
Ich sage manchmal: „Ich bin heute so schlurig“. Dann meine ich: Ich bin nicht in der Lage, mich zu konzentrieren, alles geht langsamer, ich mache Dinge nachlässig, weniger sorgfältig, es fühlt sich an wie nicht ganz wach.
Zur Herkunft:
Das Grimmsche Wörterbuch führt es auf „schlauderig“ zurück. Das Wort gibt es heute nicht mehr, aber „schludrig“ kommt auch daher. Ich assoziiere „schludrig“ mehr mit der Ausführung, das kann möglicherweise gewollt sein. „Schlurig“ empfinde ich stärker als Geistesverfassung.
„Der ist vielleicht ein Schluri!“ heißt: Er ist immer etwas verpeilt (<- kennst Du das, Nadja?) und kriegt die Dinge nicht so richtig hin.
Grimm gibt zum damaligen Sprachgebrauch noch an: „nachlässig in seinen sachen, besonders in seiner kleidung… traurig, unlustig, niedergeschlagen; auch von thieren, wenn der hund den schwanz, das pferd die ohren, der vogel die flügel hängen läzt [= lässt]… herabhängend, schlotterig, nachlässig, niedergeschlagen…, dazu schluri, schlori, m. ein in gang und kleidung nachlässiger, dabei meist einfältiger mensch“
Schlurige Grüße,
Jule