Hängt der Eindruck von reinem, klaren Licht damit zusammen, dass das Licht ungebrochen ist? Kann man sagen, es ist besonders satt? Oder benutzt man satt nur in Zusammenhang mit Farben? Ist klares Licht das Ergebnis von unverschmutzter, reiner Luft? Hängt das Licht mit Meeresnähe oder anderem zusammen?
Die Frage ist so praktisch nicht zu beantworten. Weil es keine allgemein anerkannte Vorstellung von der Klarheit eines Lichts gibt. Meine Antwort könnte sein: Klar ist ein Licht, wenn Sie es so empfinden. Sehr wahrscheinlich wird es viele Leute geben, die das selbe Licht sehen und es gar nicht klar empfinden.
Ich kann folgende, mehr technische Informationen geben, die sich aber nicht fest mit dem Begriff „Klarheit“ verbinden lassen:
Gerne wird von „brilliantem“ Licht gesprochen. Die meisten Menschen empfinden „Brillianz“, wenn die Lichtquellen punktförmig sind, eine hohe Leuchtdichte haben (z.B. Halogenlampen) und nicht durch Lampenschirme oder matte Scheiben gestreut werden. Solche Lichtqellen verursachen auf glatten, spiegelnden Flächen scharf abgegrenzte helle Reflexionen. Dies wird ähnlich den Lichtspiegelungen eines „Brillianten“ empfunden, deshalb ist das Empfinden der meisten Menschen hier ähnlich.
Sättigung ist ein fester Begriff aus der Farbenlehre. Gesättigte Farben bezeichnen kräftige, unvermischte Farben. Klarer wird der Begriff, wenn man zeigt, was _nicht_ gesättigt ist: Weiß, schwarz und grau sind das Gegenteil von gesättigt. Pastellfarben haben eine geringe Sättigung. Typische Grundfarben, wie „Postgelb, Froschgrün und Ultramarinblau“ weisen eine hohe Sättingung auf, aber auch das Magenta der Telekom und das Orange der Müllautos sind gesättigte Farben.
Aber das hat alles nicht viel mit „klarem Licht“ zu tun.
Vielleicht beschreiben Sie mal ein paar Situationen, in denen Sie das Licht „klar“ fanden und ich versuche zu erklären, was diese gemein hatten.
Hallo,
erst einmal vielen Dank für die Antwort. Mir geht es darum, eine geeignete Beschreibung für eine Landschaft zu finden, in der man - der Betrachter - den Eindruck einer besonders klaren, reinen Luft /und eines klaren Lichts hat. Ich weiß, dass streng physikalisch Licht als elektromagnetische Welle nicht klar sein kann, aber wir sprechen in der Photographie ja auch von weichem und hartem Licht. Was ich mich frage, ist, ob es physikalisch stimmt, zu sagen, dass das so genannte ‚Harte Licht‘ ein weniger gefiltertes, ungestreuteres, ein ungebrocheneres Licht ist als das Licht an einem trüben Nebeltag? Welches Adjektiv kommt dem physikalischen Tatbestand am nächsten: ein klares, ungestreutes, ungebrochenes, ungefiltertes Licht?
Danke für die Hilfe, Anita
Dann geht es wohl tatsächlich darum, ob das Licht nun gestreut wird, oder nicht. Viel Streulicht reduziert z.B. die Kontraste weit entfernter Objekte. Außerdem hellt sich der Himmel auf. Das macht sicher einen weniger „klaren“ Eindruck.
Grund für Streulicht sind Feststoff- und Wasserpartikel in der Luft. Kaltes Klima führt zu weniger Feuchtigkeit in der Luft und somit weniger Kondensation von lichtstreuenden Tröpfchen. Feststoffe sind in Meeresnähe geringer. Ausnahme ist z.B. die Afrikanische Westküste / Ostatlantik. Der Ostwind trägt oft große Staubmassen aus der Sahara über den Atlantik. Das Licht ist dann eher nicht „klar“, der Himmel wird regelrecht gelb und es entsteht ein starker Diffusanteil.
Das richtige Adjektiv wäre meiner Meinung nach hier „ungestreut“.
Antwort auf: Was bestimmt die Klarheit des Lichts in einer bestimmten Region?
Eine Antwort darauf wäre eigentlich sehr umfangreich - aber ein Versuch in Kürze. Eine Klarheit des Lichtes ist von sehr vielen Faktoren abhängig:
Die Sonne erzeugt eine Vielfalt von elektromagnetischen Wellen. Die für uns wesentlichen sind im sichtbaren Spektrum von etwa 380 - 700/750 nm (Nanometer = Millionstel Millimeter) zu sehen.
Das Universum selbst erscheint für unsere Augen außerhalb der Erde „schwarz“. Erst durch den Weg des Sonnenlichtes durch unsere Atmosphäre (Luft: bestehend aus etwa 78% Stickstoff und 21 % Sauerstoff) wird das Sonnenlicht gebrochen und gefiltert (das sehr energiereiche UV-C-Licht ganz). Durch die Sauerstoffatome wird der Blaulichtanteil des Lichtes „gestreut“, dadurch erscheint uns der Himmel „blau“ - je nach Höhenlage, Jahreszeit, Luftfeuchtigkeit, Luftverschmutzung mehr oder weniger intensiv.
Die Qualität des Sonnen-Lichtes, das auf die Erdoberfläche auftrifft ist von vielen Faktoren abhängig. Je nach Jahreszeit trifft das Sonnenlicht in sehr unterschiedlichen Winkeln auf die Erdoberfläche, von 90° bis über 180° (Polarregionen, dort ist es in den Wintermonaten dunkel). Dabei muss das Licht unterschiedlich lange Wege durch unsere Atmosphäre zurücklegen. Bis auf Meereshöhe ist der Weg des Lichtes natürlich wesentlich länger, als z.B. in Hochalpenregionen von 2., 3. oder 4.000 m.
Auch je nach Besiedlung durch Menschen oder durch Vulkanregionen enthält die Luft oft eine Menge Staubpartikel („Smog“). Diese filtern das Sonnenlicht wiederum auch im sichtbaren Bereich - dann ist es oft fast grau in grau.
Wesentliche Bedeutung für unsere Gesundheit haben die für uns unsichtbaren UVB- und -A-Lichtanteile von 290-380 nm (diese steuern z. B. unser Immunsystem). Vor allem das kurzwelligere UV-Licht wird durch längere Wege sehr stark ausgefiltert. Je langwelliger, um so weniger Ausfilterung, darum erscheint uns die Sonne am Horizont gelb-rötlich - auch durch den „Smog“.
Als Ergebnis ist es so: Je höher die Lage, je weniger belastet durch Natur und Mensch, um so klarer ist die Luft - und als Ergebnis das Licht. Darum werden z.B. für die Beobachtung der Sterne und des Universums oft Observatorien in den Höhenlagen in Südamerika errichtet. Allerdings ist dort die Konzentration von UV-Licht ums mehrfache höher, aber wenn der Mensch sich daran in Maßen gewöhnt, ist es gesundheitlich kein Problem.
Aber es gibt noch eine andere Klarheit: Die Klarheit des i n n e r e n „Lichtes“ zu erreichen, d a s ist das eigentliche Ziel im Leben. Dafür wünsche ich Dir auf Deinem Lebensweg alles Licht der Welt.
Vielen Dank, eine solche Antwort ist genau, was ich gesucht habe! Ein ungestreutes Licht schärft die Konturen. Kann ein ungestreutes Licht auch die Farben erstrahlen lassen? Meiner Erfahrung nach gibt es ein Licht, das die Konturen schärft und die Farben erstrahlen lässt, dass aber nicht so hart ist, dass die Farben erbleichen. Kann man dennoch von - relativ - ungestreutem Licht sprechen?
Danke für die Hilfe, A.
VIelen Dank, allge0, für diese ausführliche und erhellende Antwort!
Dir auch alles Gute.
A.
Hallo Anita, leider beschäftige ich mich mit künstlicher Beleuchtung und kann Dir hierzu nicht helfen.
mfg
sutti
Falls Du aber einmal eine energiesparende und wartungsfreie Beleuchtung suchts, bitte uner www.sutti-licht.de reinschauen.
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
ja! es haengt mit allem zusammen. mit den materialin die reflectiert werden, mit der partikeldichte, der temperatur der gase und deren qualitaet, mit allem … was genau ist deine frage?
hallo
zum anfang, ist mir der begriff „klares Licht“ heute zum ersten mal untergekommen.
aber ich hab ein wennig gegooglet.
erste bedeutung ist eine eosoterische/riligionse, von seel bis hin zu gottes erscheinung.
zum zweiten:
ein beleuchtungsanfanger in einem forum hat nach „klares Licht“ gefragt, als antwort kamm er sollte difusionsfilter verwenden.
was bedeutet das das licht aus einer quelle gestreut werden soll, bzw auch farbanteile herraus gefilter werden sollen,
um ein weiches licht zu erhalten, weich in dem sinne das es möglichst keine klar erkenbaren schatten umrisse wirft, bzw bei mehreren lihtquellen einen sanften übergang auf der beleuchteten fläche schaft.
zum dritten:
hat der begriff „klares Licht“ einen marketing-aspeckt.
so wie ich gelesen haben verkaufen einige hersteller ihre lampen mit diesen worten.
grob geschaut meinen sie damit lichtquellen die nicht direkt zu sehen sind, beispiel: lampe erleuchtet wand,-> wand erleuchtet zimmer, das ergebnis ist auch ein sehr difuses/weiches licht.
auch eine tischlampe war dabei, ich kann mir nur denke das der hersteller meinte weil die lampe mit einer glassplatte verschlossen ist das das licht besonders klar auf den schreibtisch fällt.
so bedeutung zum 4.
es kann auch ein tageslicht gemeind sein, viele leutet empfinden dageslichtscheinwerfer, als brilliantes lichtspender,die ein „gutes licht“ werfen die alles irgendwie anders aussehen lässt, so die gefühlte aussage.
tageslichtscheinwerfer haben mehr blau anteile im licht, der profi spricht von einer höheren farbtemperatur.
das licht kommt wie der name sagt, dem normalen tages licht gleich. der unterschied zu normalen lampen ist, das eine normale glühlampe mehr ein gelbliches licht hat.
licht am tag: das wird von der atmosphäre bestimmt, ein normaler sommertag hat eine besonders reine athmosphäre, man kann dann besonders weit gucken wenn man auf einem turm ist.
und das licht der sonne ist besonders hell, alles erscheint sehr klar.
auch steht die sonne besonders hoch am himmel, so das das licht wennig athmospäre durch dringen muß.
im winter, so wie morgens und abends, steht die sonnen besonders niedrig und das licht muß durch mehr „luft“ hindruch was das licht verändert in den farb anteilien sowie auch mehr streut.auch ist der reihheitsgrad der luft und der wasser gehalt der luft bestimment über deren „licht verhalten“
das war ausführlich, und hat viele sachgebiete abgedeckt
ich hoffe ich konnte weiter helfen
Ja, vielen Dank! Besonders der letzte Punkt war hilfreich. Danke für Deine Mühen!
Hallo Anita12,
mir ist nicht ganz klar, was du mit „klares Licht“ meinst. Ich denke, du meinst damit einen Himmelseindruck, der Klarheit und Reinheit ausstrahlt. Dieser Einsdruck hat aber nichts mit Licht an sich zu tun, sondern mit der Art der Reflexion und Brechung und der Wellenlänge, also der Farbe des Lichts. Und dies hat natürlich unmittelbar mit der „Luft“ bzw. den in der Atmosphäre vorhandenen Stoffen zu tun. Je nachdem wie das Sonnenlicht auf die Atmosphäre trifft ergiebt sich eine Wellenlängenänderung und damit einer Änderung des Farbeindruckes im Auge. Dadurch ensteht zum Beispiel der Eindruck eines roten Abendhimmels. Oder eines blauen Himmels am Tage. Selbstredend kann auch Luftverschmutzung die Wellenlänge und Inensität von Licht beeinflussen. Am Meer kommt noch hinzu, dass auch das Meer den blauen Farbeindruck verstärkt.
Blaues , insbesondere hellblaues, bis weißes Licht vermittelt uns den Enidruck von Klarheit und Reinheit. Das hat aber weniger mit dem Licht als mit Farbpsychologie zu tun.
Wie du richtig sagst, verwendet man den Begriff „satt“ oder „Sättigung“ eigentlich für Farbe.
Somit hängt der Eindruck, den du beschreibst von vielen Faktoren ab: Position des Ortes zur Sonne, Wetter, Partikel oder Gase in der Luft, Tageszeit und vielem mehr.
Ich hoffe, deine Frage damit beantwortet zu haben.
Dennke das hängt mit der luftfeuchtigkeit zusammen
da die wasserpartikel das licht brechen und es somit
diesig aussieht.
wenn die luft trocken ist kann das licht ungehindert bis zum objekt gelangen, und wirkt klar
Vielen Dank, mir ist jetzt alles viel klarer! 
Anita