Was bewegt eine junge Deutsche dazu, für eine muslimische Terrormiliz in den Kampf zu ziehen?

Das hört sich an, als wäre die Religion nur das Mittel zum Zweck. Da mag es Söldner-Naturen bei Männern geben, für die das auschlaggebend wäre. Weil man Total-Looser ist, in der Schule es zu nichts brachte, nichts gelernt hat, aber aus irgendwelchen Gründen auch keine „vernünftige“ kriminelle Karriere (die ihren Mann ernährt) auf die Reihe kriegt, stürzt man sich auf den Glauben: Ja, Leute quälen und töten und dabei noch was für die eigene Glaubens-Community Gutes tun, ein Held (im Leben) und schlimmstenfalls ein Märtyrer, auf den Mama stolz sein kann.
Gerade Frauen sind doch die modernen Hoffnungsträger für eine bessere Welt. Sind die am Ende genauso schlecht bzw. sadistisch wie der männliche Gegenpart? Ich vermute: Nein. man wird differenzieren müssen.
Ich denke, das die Komponente „Gläubigkeit“ bei den Frauen des UP ausschlaggebend war. Sie waren nicht in der Lage, allein durch die Lektüre des Koran von „Gut und Böse“ bzw. „Gotteswort“ und mehr oder weniger unterschwelligen Hassbotschaften der tatsächlich irdischen Verfasser der Schrift zu unterscheiden. Und Hassprediger hierzulande haben diese Interpretation ihnen gegenüber auch noch unterstützt.
Gruß
rakete

Denkbar. Und zum Ausgleich sucht man nach einer seelischen Krücke. Da spricht den einen vielleicht eine verrückte Sekte an oder wie hier eine etablierte und anerkannten Religionsgemeinschaft, die in großen Teilen der Erde erfolgreich vertreten ist. Letztere erscheinen deshalb auf den ersten Blick als wesentlich seriöser als Zeugen Jehovas, Scientologen und Bagwhan-Jünger.

Gruß
rakete

Das gibt’s übrigens weiterhin unter
http://www.oshoworld.com/vision/chap13.asp

Er hat eine Menge Quatsch erzählt, da bin ich bei den Kritikern, und das wollte man auch damals immer nicht gern hören, eine bessere Auseinandersetzung fand erst später statt.
Ebenso gilt aber: es wurde eine Menge Quatsch von den Medien und der „Gesellschaft“ erzählt, deren Schatten er und die Sannyasins perfekt getroffen hatten und es folgte die übliche Abwehr.
Selber denken hat noch nie geschadet und Meister-Schüler-Beziehungen waren nie meine Sache, darum habe ich die Mala auch nie genommen, aber erlebt, wie er viele gesellschaftliche Zwänge aufgebrochen hat, was ich wohltuend fand.
Auf der Ebene des Adavaita vedanta war er, und mit dieser Einschätzung stehe ich alles andere als alleine da, wirklich gut.

Was du da oben verlinkt hast, kann ich an den meisten Stelle nicht beanstanden, wenn man in der Lage ist, es zu verstehen und ohne die übliche Brille des gesellschaftlichen Konsens zu lesen.
Was ich aber vor allem weiss und erlebt habe ist, dass niemand „all sein Geld dem Guru gegeben hat“ und ausgebeutet wurde auch keiner.zumindest nicht in Deutschland, in Poona habe ich so etwas auch nicht gesehen.
Ich kenne nur eine Menge erfolgreicher Sannyasins, die selber ihren Weg im Leben genutzt haben, um dahin zu kommen , wo sie hin wollten und beruflich einiges gemacht haben, nachdem sie den Kindergarten Ashram, der er manchmal war, gereift verlassen haben.
Es ist wie mit der Waldorfszene, wer konservativ im mainstream seine Wurzeln behalten möchte und Sicherheit liebt, wird immer etwas heraus picken, das , aus dem Kontext gerissen, seine Kritik bestätigt.

@Albarracin , es ist übrigens eine Denkfestung, wenn jede Widerrede und Kritik an einer Kritik als Bestätigung der eigenen Kritik interpretiert wird.

Das glauben doch nur feministisch Angehauchte mit rosaroter Brille ersthaft oder plappern nicht glaubend verlogene Polemikerinnen, die ihr eigenes Geschlecht bevorzugt sehen wollen. Nach dem Motto: Wenn 15% der qualifizierten Bewerber Frauen sind, dann müssen 30% der Posten mit ihnen besetzt werden.

Dann plakatiert man auch als orientierungslose solidarische Volkspartei solchen Unfug wie den Gender Pay Gap mit 20%. Oder fordert grundgesetzwidrig und die Prinzipien der Demokratie verhöhnend eine 50%ige Quote an Listenplätzen für Frauen.

Ich würde das Phänomen des auslebbaren Sadismus keinesfalls auf Religion beschränken, sondern auch auf quasireligiöse politische Systeme wovon der Maoismus, die NS-Zeit, Stalins Terror und Rote Khmer nur die bekanntesten sind. Aber gehen wir weiter zurück: Auch die franz. Revolution brachte da sicher den ein oder anderen nach oben. Völlig verfehlt wäre es, hier Frauen ausnehmen zu wollen, nur weil sie seltener offen in Erscheinung traten. Das verklärte Frauenbild ist hier sehr hinderlich.

Hier haben wir ja noch den Aspekt des „Masochismus“. Auch angehende Islam-Jünger weiblichen Geschlechts müssen sich im klaren gewesen sein, das der gewählte Glaube Frauen wenig Wert beimisst, sie Dienerinnen der Männer sein müssen, geschlagen und verstoßen werden können. Geht das bei hier lebenden rechtstreuen Familien vermutlich überwiegend schon sehr" konservativ" zu, wird der IS da noch eine Schippe Unterwerfung raufgelegt haben.
Gruß
rakete