Hallo, meine Frage seht ihr ja schon, also es geht darum was es in einer Stadt oder Gemeinde geben sollte, damit junge Leute, Familien mit Kindern zuziehen. Also Kinderbetreuung wird da immer als erstes genannt, aber das kann ja nicht alles sein?
Bin gespannt auf eure Ideen!!!
LG und einen schönen 2. Advent!
Viele Spielplätze, Grundschulen etc.
Für später sollte eine weiterführende Schule gut erreichbar sein und für ältere Kinder ist dann auch eine gute Stadtanbindung (zum Beispiel ein S-Bahnhof) wichtig.
Hi!
Kinderbetreuung sicher. Und nicht nur bis Freitag, 14:30 Uhr.
Dazu ein bißchen Ferienprogramm, ein lebendiges Vereinsleben, das die Kinder mit einbezieht.
Bei uns in der Gemeinde gab es immer eine Ferienfahrt, fällt leider aus wegen Geldmangels.
Klare Prioritäten mit Fingerspitzengefühl bei Streitigkeiten: Um Kinderlärm z.B., um 30er Zonen, um Benutzungszeiten für Bolzplätze etc.
Leinenzwang für Hunde und drakonische Strafen für Hundekacke (Ja, haut mich ruhig, aber dazu steh ich).
Wirklich schöne Spielplätze, nicht zu klein, einfach große Flächen auf denen Kinder sich bewegen können (hier gibt es einen Dorfplatz = kleiner Park mit Bachlauf und Weiher und Gebüschen) sind mir lieber als Rutsche, Sandkasten, Schaukel auf engstem Raum.
Benutzbare Fusswege mit abgesenkten Bordsteinen an den Kreuzungen oder, noch besser: gar keine Fusswege wo möglich.
Ganz wichtig: Die Jugendlichen nicht vergessen. Hier sind „die Jugendlichen“ immer die bösen: fahren mit dem Mofa im Kreis und machen Radau, randalieren, hängen an der Bushaltestelle rum etc. Ich frage dann immer, was denn die Jugendlichen bitte hier im Dorf angeboten bekommen? Ein guter Treffpunkt, ein Basketballkorb oder sowas wäre schön. Jeder findet Kinderspielplätze gaaaanz wichtig aber an dei Jugendlichen denkt meist keiner.
Grüße
kernig
Hallo,
Bin gespannt auf eure Ideen!!!
Geld braucht diese Gemeinde, wahrscheinlich viel Geld, um all die genannten und noch zu nennenden frommen Wünsche zu finanzieren.
Auch darüber muß nachgedacht werden. Es nützt nichts, sich viel zu wünschen, wenn es nicht zu verwirklichen ist.
Gruß
Jörg Zabel
Hallo,
das find ich schon ein wenig ZU tiefgehend. Ich zieh sicher nicht in einen Ort, weil’s da abgesenkte Bordsteine gibt - wenn’s die da gibt, nehm ich das wohlwollend zur Kenntnis, aber wenn ich irgendwo hinziehe, dann aus anderen Gründen.
Als allererstes muss ich da mal bezahlbaren, familienfreundlichen Wohnraum nennen - etwas, woran es beispielsweise in Stuttgart überall mangelt. Und damit meine ich Vier-Zimmer-Wohnungen größer als ein Schuhkarton, mit Balkon oder Garten, die in verkehrsgünstiger Lage sind und trotzdem nicht über 900 Euro Kaltmiete kosten. Das muss man jetzt natürlich entsprechend umrechnen auf günstigere Gegenden, aber allein so etwas ist in Stuttgart eine unglaubliche Rarität. Unser Kindergarten (mit angeschlossener Schule) beispielsweise ist ein sehr beliebter Kindergarten, liegt in einem sehr abwechslungsreichen Stadtteil (da gibts von mondän bis einfach alles an Wohnraum), in dem man aber kaum eine Wohnung findet. Viele Eltern beklagen dies dort, es ist also nicht bloß meine persönliche Wahrnehmung. Da wir selbst mehr als ein halbes Jahr lang eine Wohnung gesucht haben und nun weit außerhalb von unserem Kindergarten wohnen, kann ich aber wirklich nur dafür plädieren: eine Gemeinde muss für Familien in Zahl und Platz ausreichend großen Wohnraum zur Verfügung stellen.
Es gibt natürlich noch andere Gründe, die wurden auch schon genannt. Freizeitmöglichkeiten sind ebenso wichtig, und das Vereinsleben ist stark daran gekoppelt. Wir wohnten früher in einem Stadtteil, der jedes Jahr ein Fest veranstaltete, das traditionell von den in diesem Jahr 18 werdenden Jugendlichen ausgerichtet wird, und zwar komplett. Solche Angebote führen dazu, dass sich auch Jugendliche nicht langweilen müssen - ein wichtiger Punkt, finde ich.
Grüße
Hi,
- Kindergärten/Schulen
- Gute Wirtschaft in der Umgebung, sodass die Eltern einen Arbeitsplatz in der Nähe haben.
- Angebote für Kinder und Jugendliche(in Form von verschiedenen Vereinen, politische Kinder-Jugendbeiräte als Gemeindegremium, „Treffplätze“ für Kinder und Jugendliche, in Form von Spielplätzen, Halfpipes und „Treffpunktmöglichkeiten“ für jederman).
- Günstige Bauflächen für junge Familien, sodass diese evt. Häuserbaun
- Möglichst keine Bauten in der Nähe, die die Luft verschmutzen
- Verkehrssicherheit für groß und klein(keine dunklen Kreuzungen, mehr Fußgängerüberwege, Kreisel die Autos abbremsen innerorts…)
- Gute lokale Versorgungsmöglichkeiten(in Form von Supermärkten etc.)
- gute Nahverkehrsmöglichkeiten(Bus, Bahn, Park and Rideplätze).
Es kommt ja meistens nicht nur auf die Kinder an, sondern der Schwerpunkt ist manchmal eher darauf bezogen, ob man es sich vorstellen kann und auch leisten kann in Gemeinde/Stadt XY zu leben.
mfg,
Hanzo
Na, da sind doch schon einige schöne Antworten dabei! Vielen Dank schonmal, so habe ich mir die Diskussion gewünscht. In einem anderen Forum ging es leider nur um die Kinderbetreuung…aber das liegt schon sehr auf der Hand, daß niemand mit Kinderwunsch oder Kindern irgendwo hinzieht, wo es nicht mal Kigas gibt…
Die Idee mit der Party von den 18 Jährigen finde ich den Knaller, da werden die mal gefordert und dürfen zeigen, wie sie sich sowas vorstellen. Jugendhäuser gibt es hier auch, aber naja…
Und ich finde auch, daß es nicht unbedingt nur um die Kinder geht, denn immerhin entscheiden die Eltern, wo sie hinziehen. Also hauptsächlich ob es Arbeitsplätze gibt oder günstige Bauplätze/Wohnungen.
Sicher, Geld braucht jede Gemeinde, da mangelt es überall. Allerdings wird auch für viele Dinge Geld ausgegeben, wo es nicht wirklich sinnvoll war oder wo es nicht vorausschauend angelegt ist. Also Geld wird ausgegeben, doch muß es denn überall eine Halfpipe sein? Hat da mal jemand in neuerer Zeit Jugendliche über 13 Jahren gefragt? Das ist das erste, was von Verwaltungsmenschen gesagt wird, wenn es um Investitionen für Jugendliche geht. Eine Eislaufmöglichkeit finde ich nicht nur wegen der aktuellen Wetterlage schön oder auch ein Kino oder Jugendcafe. Früher gab es gegenüber meiner Schule eine Milchbar, da gingen auch die Absolventen noch gern hin, die schon studierten
Spielplätze ist auch ein gutes Stichwort. Natürlich gibt es welche. Aber wie sehen die aus? Werden die überhaupt noch genutzt? Ich weiß von einem schönen im Baugebiet, der nicht mehr genutzt wird, weil die Kinder, die dort wohnen, alle aus dem Alter raus sind. Als die Eltern gebaut haben, waren die Kinder klein, aber eine Anpassung der Spielgeräte passiert nicht. Wird im Bebauungsplan Jahrzehnte so mitgeschleift…
So, das von mir zu den bisherigen Antworten. Bin ehrlich gespannt auf weitere Erfahrungen, was bei Euch so gemacht wird, oder was ihr euch so wünscht!
Vielen Dank bis dahin!
Kinderbetreuung ist das a und o und zwar von 7:00 bis 18:00 Uhr.
Einen guten Spielplatz
Ein Geschäft in dem man das Nötigste bekommen kann
Grundschule
Vereine/Musikschule
Gute Busanbindung in die nächsten größeren Städte/Orte mit weiterführenden Schulen
Bücherei oder Bücherbus
Viele Wege die Kinder alleine gehen können, weil sie sicher sind und vom Straßenverkehr getrennt
Viele freie Flächen und Parkanlagen wo Kinder einfach Kinder sein können
Nachbarn die ein Auge auf die Kinder haben
Hallo Sam,
Die Idee mit der Party von den 18 Jährigen finde ich den Knaller, da werden die mal gefordert und dürfen zeigen, wie sie sich sowas vorstellen.
Jo, dieses pädagogische Wunschbild der Erwachsenen, die etwas für die Jugendlichen tun wollen, das aber bitteschön irgendwie „sinnvoll“ sein und an das Verantwortungsgefühl der Jugendlichen appellieren soll, gab’s schon zu meiner Jugendzeit in den Siebzigern .
Jugendhäuser gibt es hier auch, aber naja…
Und genau diese Reaktion auf das, was Jugendliche wirklich anzieht, ist ebenso erwachsenentypisch.
Eine Eislaufmöglichkeit finde ich nicht nur wegen der aktuellen Wetterlage schön
Und was ist, wenn die Jugendlichen dort dann mit Begeisterung Eishockey spielen, übers Eis dübeln und damit all die Mamis mit ihren Kinderchen verschrecken? Wollen wir eine Wette abschließen, was auf dieser Eislauffläche künftig verboten sein wird?
oder auch ein Kino oder Jugendcafe.
Jo. Selbstverständlich ohne Sex and Crime und mit „anspruchsvollen“ Filmen. Und im Jugendcafè spielt man gemütlich Billard und Kicker und unterhält sich bei Softdrinks zu verbilligten Preisen .
Irgendwie blöd, wenn Kino und Jugendcafé dann leer stehen und die Jugendlichen sich stattdessen lieber am Bushäuschen treffen oder auf einem der unzähligen Kinderspielplätze. Obwohls da regnet und ungemütlich ist und die Umgebung stört.
Wobei: Letzteres ist eigentlich das, was daran durchaus interessant ist: Auffallen, stören, laut sein und sich nur höchst ungern an das anpassen wollen, was die Erwachsenen gut finden - DAS ist typisch für Jugendliche. Und genau darin liegt auch der Grund, dass Jugendtreffs meist ganz schnell uninteressant werden, wenn sie auch erwachsenentauglich sind.
Da treffen sich Generationen von jungen Leuten an einem alten, runtergerammelten Bauwagen, der 200 Meter hinter der Ortsgrenze auf einem Stück ungepflegter Wiese steht. Dann kommt ein rühriger Gemeinderat auf die Idee, man müsse doch was für die Jugendlichen tun. Und dann wird in einer Gemeinschaftsaktion der Bauwagen renoviert und bemalt, mit neuer Einrichtung ausgestattet und mit einem „Dienst“ versehen, der nun zu bestimmten Zeiten das Ding aufsperrt. Ein paar Monate später ist der Bauwagen verwaist, und die Jugendlichen treffen sich lieber an der Bushaltestelle.
Warum? Weil sie dort das tun können, was ihr eigentliches Bedürfnis ist: Unbehelligt von Erwachsenen rumhängen, ohne auch in ihrer Freizeit pädagogisch belästigt zu werden. Und das ist - so wenig das auch den Erwachsenen schmecken mag - schlicht und ergreifend alterstypisch.
Spielplätze ist auch ein gutes Stichwort. Natürlich gibt es welche. Aber wie sehen die aus? Werden die überhaupt noch genutzt?
Bestenfalls dann, wenn sie von den Mamis eingesehen werden können oder gemütlich genug sind, dass selbige sich dort ebenfalls niederlassen können. Alleine dürfen Kinder da nämlich kaum hin.
Schöne Grüße,
Jule
Hallo,
das von mir angeführte Beispiel zeigt allerdings, dass es Jugendliche gibt, die so etwas toll finden und es gerne machen. Was nämlich nahezu alle Menschen mögen, ist ein Gemeinschaftsgefühl. Auch die Jugendlichen, die sich nur zum Nichtstun im Einkaufszentrum oder sonst wo treffen, bilden eine Gemeinschaft, und sie treffen sich miteinander, weil’s alleine dann doch NOCH langweiliger wäre. Ich würde Jugendlichen nicht per se unterstellen wollen, sie hätten keine tieferen Ziele als immerzu auf Konfrontation mit den „Erwachsenen“ zu gehen. Für diejenigen, die sich nichts weiter wünschen als sich mit ihren Kumpels zu treffen und abzuhängen, kann die Gemeinde nichts tun. Denen könnte sie ja dann ohnehin nichts bieten. Für diejenigen, die etwas mehr wollen als das oder die zumindest ab und zu auch mal was unternehmen möchten, sollte sie dann aber Kinos, Discos und ähnlichen Kram anbieten. Sonst beschweren sich selbst die teilnahmslosesten Teenies…
Grüße
Hallo Liamara,
Ich würde Jugendlichen nicht per se unterstellen wollen, sie hätten keine tieferen Ziele als immerzu auf Konfrontation mit den „Erwachsenen“ zu gehen.
Ich halte das Bestreben, erwachsen zu werden, durchaus für ein großes Ziel. Aber ein wesentlicher Bestandteil des Erwachsenwerdens ist die zunehmende Selbstständigkeit - und eine Abgrenzung von den Erwachsenen ist dazu unabdingbar.
Für diejenigen, die sich nichts weiter wünschen als sich mit ihren Kumpels zu treffen und abzuhängen, kann die Gemeinde nichts tun.
Oh doch! Sie kann ihnen den Raum lassen, den sie von sich aus besetzen und ihnen den Rücken gegenüber all denen stärken, die eine größere Lobby haben: Familien mit kleinen Kindern und älteren Leuten ohne Kinder zum Beispiel.
Für diejenigen, die etwas mehr wollen als das oder die zumindest ab und zu auch mal was unternehmen möchten, sollte sie dann aber Kinos, Discos und ähnlichen Kram anbieten.
Man mag darüber diskutieren, aber ich persönlich halte einen selbstgewählten Jugendtreff mit Leuten, die man kennt, für durchaus unterstützenswerter als eine Disco, wo man letzten Endes auch nur rumhängt - nur anonymer.
Ein Discobus, der den Leuten ermöglicht, sich am Wochenende zu passenden Zeiten ins laute Vergnügen zu stürzen, ohne elterliche Taxidienste bemühen zu müssen, hat allerdings deutliche Vorteile. Vorausgesetzt, er fährt auch so, dass sich die Benutzung lohnt.
Schöne Grüße,
Jule
Das Große und das Kleine
Hi!
das find ich schon ein wenig ZU tiefgehend. Ich zieh sicher
nicht in einen Ort, weil’s da abgesenkte Bordsteine gibt -
Dazu habe ich auch nicht aufgefordert, die Bordsteine sind ein Punkt in meiner Liste.
Die Bordsteine zählen für mich zu den Kleinigkeiten. Nicht unabdingbar, aber gerade an den kleinen Dingen sieht man, ob in einem Ort an Familien gedacht wird oder nicht. Da geht es noch nicht mal ums Geld, ein niedriger Bordstein ist nicht wesentlich teurer als ein hoher. Aber es muss jemand an entscheidender Stelle sitzen und im richtigen Moment an Mütter mit Kinderwagen oder Rollstühle und Rollatoren denken. Das halte ich schon für wichtig. Solche Kleinigkeiten sind ein Indiz dafür, ob die Stimmung im Ort so ist, dass Kinder grundsätzlich positiv aufgenommen werden. Ist das Wohngebiet zugeparkt oder steht hier und da ein Basketballkorb auf der Straße? Spielen Kinder nur in den Gärten oder sind welche im öffentlichen Raum zu sehen?
Als allererstes muss ich da mal bezahlbaren,
familienfreundlichen Wohnraum nennen - etwas, woran es
beispielsweise in Stuttgart überall mangelt.
Guter Punkt, den hatte ich gar nicht bedacht. Wir wohnen hier auf dem Land, da mangelt es an vielem, aber nicht an günstigem Wohnraum
Wobei ich hier denken würde: Das eigene Häuschen ist ja häufig der Grund, warum in einen kleineren Ort gezogen wird, also die 1. Voraussetzung. Ich hatte die Fragestellung mit dem Wort „Gemeinde“ aufs Land bezogen, nicht auf die Großstadt, bin da wohl von mir ausgegangen.
Außerdem würde ich meinen: je attraktiver eine Gemeinde, desto teurer der Wohnraum. Eine Wechselwirkung, der man nur schwer entkommen kann.
Es gibt natürlich noch andere Gründe, die wurden auch schon
genannt. Freizeitmöglichkeiten sind ebenso wichtig, und das
Vereinsleben ist stark daran gekoppelt.
Hm, wobei ich mich gerade frage, wie man so etwas in Erfahrung bringt. Am besten unterhält man sich wohl öfters mit Leuten, die schon in dem Ort wohnen und auch gerade Kinder im passenden Alter haben. Aus bunten Broschüren oder aufgehübschten Internetseiten bekommt man kaum realistische Aussagen. (Ich vergleiche gerade mit unserem Ort, die Werbung für das neue Baugebiet mit den Verhältnissen vor Ort: Kaum wiederzuerkennen ).
Ein schönes positives Beispiel möchte ich auch noch erzählen: Hier gibt es ein Ferienprogramm, organisiert von den Vereinen im Gemeindegebiet. Einzelne Tage oder Nachmittage in den Sommer-Ferien, mal wird gebastelt, ein Ausflug gemacht, gewandert, Sportarten ausprobiert, musiziert… alles mit rundum-Versorgung und Verpflegung. Die überwiegend älteren Leute haben einen Riesenspaß daran, sich mit den Kindern im Ort zu beschäftigen. Sowas ist aber sicher kein „hartes“ Kriterium bei der Wohnortauswahl, ähnlich wie die flachen Bordsteine. Es ist ein kleines Puzzleteil das hilft, sich wohl zu fühlen.
Als wir hier her zogen, gab es eine Grundschule im Ort, als unser Kind 1 Jahr später eingeschult wurde musste er in den Nachbarort fahren (kein Drama, nur um zu zeigen, dass sich Dinge auch recht schnell ändern können).
Der Spielplatz sieht toll aus, bis man bemerkt, dass der Wasserspielplatz trockengelegt wurde, weil zuviel randaliert wurde.
Deshalb warne ich so vor den „Fakten“: Spielplatz, Kindergarten, Bauplatzpreise - alles gut und schön, aber kein Garant dafür, dass man sich mit Kindern dort wohlfühlt.
Grüße
kernig
Nicht alles kostet Geld
Hi!
Sicher ist viel Geld hilfreich (bei der Kinderbetreuung z.B.), manchmal habe ich aber das Gefühl, es kann eher hinderlich sein.
Bsp. Spielplätze: Mit viel Geld wird aus den Katalogen das komplette Programm ausgesucht und aufgestellt, egal ob es passend ist oder nicht. Bezug hat kaum jemand dazu, es fühlt sich auch keiner verantwortlich dafür, das Zeug verkommt häufig.
Anders kann das laufen, wenn eher wenig Geld da ist: Ein Sponsor kann gesucht werden, die Leute kommen ins Gespräch, evtl. findet sich ein Örtlicher Geschäftsmann, der was springen lässt. Die Geräte werden gemeinsam aufgestellt, evtl. sogar selber was zusammengezimmert. Später wird mehr auf die Sachen aufgepasst, weil ja jeder Arbeit und Aufwand reingehängt hat.
Gerade Gedankenlosigkeiten kosten häufig viel Geld, schon im Planungsstadium kann man für die selben Kosten vieles kinderfreundlicher gestalten.
Etwas mehr Optimismus und Kreativität bitte
Grüße
kernig
Hallo!
Ganz ehrlich? Die Wohnung/das Haus muss mir gefallen, das unmittelbare Umfeld, ich brauche die Dinge des täglichen Bedarfs (einen Bäcker, eine Bank, eine Post, einen Friseur, einen Arzt) und das war’s. Kinderbetreuung?! Klar, klasse, aber wenn es in meiner Gemeinde keine gibt, fahre ich halt in die nächste (ist m.M. nach eine Frage der Bequemlichkeit). Einkäufe erledige ich eh mit dem Auto (wenn ich von der Arbeit komme beispielsweise). Ein Spielplatz ist fein, aber doch keine Bedingung (ein paar Bäume in der Umgebung, ein freies Feld, ein Sandkasten…). Kinderarzt?! Ich habe noch nie in einem Ort gewohnt, in dem es einen gab. Überlebt haben wir auch irgendwie.
Ich bin gerade schwanger in eine neue Gemeinde gezogen und habe wirklich nur geschaut, dass die Wohnung und die Nachbarschaft gut ist. Wir sind doch alle mobil, was brauchen wir da eine Apotheke vor der Haustür?! Wenn es nach der Kinderbetreuung gegangen wäre, würde ich wohl ungefähr 300km von meinem Arbeitsplatz weg wohnen, weil es die in der Flexibilität, wie ich es eigentlich bräuchte, einfach nicht gibt. Mir sind auch die 40 Euro völlig egal, die ich zur Geburt meines Kindes bekommen werde, um an einem Kurs irgendeines Bildungsträgers teilnehmen zu können. Sogar der Frauenarzt liegt nur rein zufällig über die Straße, ich bin bisher immer mindestens 15km dorthin gefahren.
Für mich wäre die Frage spannender: Wie sieht deine Wunschliste aus? Oh ja, die könnte ich füllen
Grüße!