Also die Gründe für den zusätzlichen Bauaufwand von klassischen Knickflügeln sind in Wiki ganz gut beschrieben. Kann z.B. zum Schutz der Flügel/Randbögen bei der Landung sein wie ich beim DFS Habicht mal vermute (Mitteldecker). Ein positiver Nebeneffekt dabei ist ein tieferer Schwerpunkt, daher die erhöhte Stabilität um die Querachse.
Sonst wird/wurde das wohl eher wegen Bodenfreiheit für Propeller usw. gemacht.
Flügelenden die nach oben geknickt sind, sind eine Variante der V-Form und erhöhen die Stabilität um die Längsachse. Läßt sich bildlich erklären wenn man mal einen 2-Achs Anfängersegler mit „Ohren“ von oben betrachtet. Dreht man ihn z.B. 30° um die Längsachse nach rechts, und sieht sich jetzt die unterschiedlichen Flächeninhalte (man blickt jetzt von oben gesehen im 30° Winkel auf den Flieger) an dann hat jetzt der linke Flügel durch den Knick eine kleinere Fläche als der rechte. D.h. der größere Auftrieb des rechten Flügels (+ kleinere Auftrieb des linken) dreht das Fliegerle wieder zurück nach links. Das pendelt sich dann in Neutrallage ein und man spricht von Eigenstabilität um die Längsachse.
Nachteil: Empfindlich auf Seitenwind.
Ohne eine V-Form könnte man den Flieger auch nicht ausschließlich mit Seitenruder steuern. Das hätte so gut wie keine Wirkung und würde wohl mit einer Außenlandung enden.
Modelle mit Querrudern brauchen theoretisch keine V-Form, man baut aber meist eine kleine (Stabilität) ein (außer bei Kunstflugmodellen). Die V-Form verursacht unsauberes Rollen um die Längsachse. Je größer die V-Form desto mehr geht´s Richtung ungewünschte Faßrolle.
So ein Knick unterstützt auch den inneren Flügel beim Kreisen in der Thermik während man per Seitenruderausschlag versucht möglichst eng zu kreisen. Der innere Flügel hat dann die geringste Geschwindigkeit/Umströmung und somit den geringsten Auftrieb. Durch den Knick ist der Randbogen etwas nach oben gezogen und verbessert den Auftrieb etwas.
„Auf dem Randbogen kreisen“ sagt man dann.
Gruß Chris