Was bringt die Rasterfahndung?

Hallo,

die Frage stellt sich, weil diese Fahndungsmethode der Effizienzsteigerung bei der Terroristensuche dienen soll. In diesem Zusammenhang ist auch von der Lockerung von Datenschutzbestimmungen die Rede.

Rasterfahndung ist eigentlich eine banale Methode. Tatsächliche und vermutete Täterkennzeichen werden mit einer UND-Verknüpfung versehen, um zu einer überschaubaren Schnittmenge zu kommen. Etwa: Männlich & Moslem & Staatsangehörigkeit & bestimmte Zahlungsgepflogenheiten etc.

Es werden aber keine Penner, Hühnerdiebe und Dummköpfe gesucht. Vielmehr geht es um Leute, die ihre Tat professionell planen und auch die Fahndungsmethoden in die Planung einbeziehen. Die Rasterfahndung lebt davon, daß mit den Verknüpfungskriterien der Personenkreis eingeengt wird und zwar so weit, bis eine individuelle Überprüfung bis hin zum Bewegungsprofil möglich wird. Einfach nur „männlich“ reicht als Kriterium nicht, weil die Schnittmenge dann 3 Milliarden Erdenbürger umfaßt. Also braucht man möglichst viele Kriterien. Dabei werden mehrere Kriterien vorhersehbar sein. Mit dieser einfachen Überlegung wird der intelligente Täter die Fahndungsmethode gegen die Ermittler einsetzen, indem er alles tut, ein oder mehrere vorhersehbare Kriterien nicht zu erfüllen.

Damit wird die Rasterfahndung vorhersehbar keine Erfolge bringen können. Was also soll es bringen, die Voraussetzung für die Rasterfahndung zu schaffen, nämlich die Datenverknüpfung durch Abbau des Datenschutzes zu ermöglichen? Diese Überlegungen werden mit Sicherheit den politisch Verantwortlichen bekannt sein. Falls nicht, sind es Dummköpfe. Falls aber die Zusammenhänge - wie zu vermuten ist - bekannt sind, kann es damit nicht um die Rasterfahndung, sondern einzig um den Abbau des Datenschutzes gehen. So ist es wohl kein Zufall, daß auch schon in Zusammenhang mit Steuersachen von Rasterfahndung die Rede ist.

Mir wird unwohl. Wie seht ihr das?

Gruß
Wolfgang

Vielleicht wenig… Na dann lassen wirs doch…

Es werden aber keine Penner, Hühnerdiebe und Dummköpfe
gesucht. Vielmehr geht es um Leute, die ihre Tat professionell
planen und auch die Fahndungsmethoden in die Planung
einbeziehen.

Das perfekte Verbrechen gibt es nicht. Jeder hinterläßt Spuren.
Abgesehen davon, waren die RAF-Terroristen auch Profis. Aber gerade deshalb hatten sie keine Bankkonten, mußten ihre Miete bar zahlen und fielen so in der damaligen RF auf.

Also braucht man möglichst viele
Kriterien. Dabei werden mehrere Kriterien vorhersehbar sein.
Mit dieser einfachen Überlegung wird der intelligente Täter
die Fahndungsmethode gegen die Ermittler einsetzen, indem er
alles tut, ein oder mehrere vorhersehbare Kriterien nicht zu
erfüllen.

Das kann er ja jetzt nicht mehr, er hat sie ja schon erfüllt.
Auch wird es schwer sein alle in Frage kommenden Kriterien für die Zukunft abzuschalten, weil diese evtl. gerade deshalb auf den Täter hinweisen - wie die Konten bei der RAF.

Damit wird die Rasterfahndung vorhersehbar keine Erfolge
bringen können. Was also soll es bringen, die Voraussetzung
für die Rasterfahndung zu schaffen, nämlich die
Datenverknüpfung durch Abbau des Datenschutzes zu ermöglichen?
Diese Überlegungen werden mit Sicherheit den politisch
Verantwortlichen bekannt sein. Falls nicht, sind es Dummköpfe.
Falls aber die Zusammenhänge - wie zu vermuten ist - bekannt
sind, kann es damit nicht um die Rasterfahndung, sondern
einzig um den Abbau des Datenschutzes gehen. So ist es wohl
kein Zufall, daß auch schon in Zusammenhang mit Steuersachen
von Rasterfahndung die Rede ist.

Mir wird da nicht unwohl, meine Steuern sind nämlich in Ordnung.
Abgesehen davon, geht dem Staat ohnehin ein haufen Kohle durch die Lappen weil andere ihn um die Steuer bescheissen, dafür zahlen die drauf dies nicht tun.
Es geht vielmehr darum, das solche Terorristen ja über Geldmittel verfügen müssen, die sie wohl kaum selbst verdient haben können - ein Kriterium für die RF.

Wenn man im Sicherheitsbereich immer davon ausgehen würde, was vielleicht nix bringt, dann können ja auch alle Polizisten nicht mehr Streife fahren, da weiß man nie obs was präventives gebracht hat o. nicht.
Wir können auch die Kontrollen am Flughafen einstellen…
wers unbedingt schaffen will der entführt auch so ein Flugzeug…

ODER? Muß der der jetzt ein Flugzeug entführen will evtl. mehr Aufwand betreiben, der in der RF auffällt, weil er mehr Geld spezielle Ausstattung, Verbindungen etc braucht??

Aber ach was solls, lassen wirs - is ja sowieso Blödsinn…

Und dann noch der böse Überwachungsstaat, der anläßlich der RF gleich noch alle dran kriegt die bei Lohnsteuerjahresausgleich um 100.- DM beschissen haben - weil die Strafverfolger mit der Terroristenjagdt nicht schon genug zu tun haben. Vielleicht hat ja auch Schröder die Flugzeuge ins WTC gejagt um endlich den Haushalt mit den Steuernachzahlungen zu sanieren, die bei der RF rausspringen - GENIAL!!!

M.

das kann jeder!!
auch hallo,
rasterfahndung ist doch nichts anderes, als gezieltes datenbanksuchen, und da finde ich das echt toll, das es wege und mittel gibt, die jedem bewusstem aufrechtem staatsbuerger in diesem unserem lande teilhaben lassen kann:

  1. besorge dir eine alte d-info mit reverse suche.
  2. lade alle patches dazu

un nun geht es los ( beispielhaft fuer militante kurden )!!

  1. filter vornamen, die den stamm *hmet oder *hmut oder *hmat haben
    sinn: das ist einer der gaengigsten vornamen in kurdistan.

  2. vornamen, wie ahmad, alper, cetin, mahmut sind tabu, weil diese „alt"sind“
    sinn: spaetestens bei der neuauflage des pilotenscheins fallen diese herren durch antiquierte vornamen auf und durch.

  3. filter raus, das mindesdens zwei „ü“ im nachnamen sind. der string lautet also: ***Ü*****Ü****Ü***
    sinn: je mehr "Ü"s , desto kurdischer!!

  4. setz nen ortsfilter: militante kurden leben nicht auf dem dorf, sondern anonym in einer grosstadt, der string kommt also als ( 1-0)* ****
    sinn: selbsterklaerend…

  5. sortiere die strassen aus…
    ein militanter kurde wohnt nicht in der parkstrsasse oder schlossallee , er wohnt in langen elendsreihen zur naechsten stadt…
    der suchstring lautet also: … str. *.*
    sinn: militante kurden hatten keine zeit, sich in ausgesuchten wohngegenden niederzulassen.

  6. sortier die hausnummern! die kleinen nummern einer ausfallstrasse sind das stadtzentrum, aber je weiter du nach draussen kommst, umso mehr plattenbauten haben das stadtbild erweitert.
    sinn: hier faengst du sie , die feigen…

also:
der, den wir konkret suchen , heisst:

Mehmet Özdüglüku
Darmstädter Landstr. 502
60598 Frankfurt

oh mann, was ist denn daran so schwer?
gruss
kuddel

Hallo Wolfgang,

Rasterfahndung ist eigentlich eine banale Methode.
Tatsächliche und vermutete Täterkennzeichen werden mit einer
UND-Verknüpfung versehen, um zu einer überschaubaren
Schnittmenge zu kommen. Etwa: Männlich & Moslem &
Staatsangehörigkeit & bestimmte Zahlungsgepflogenheiten etc.

Nun, daß tatsächliche und vermutete Täterkennzeichen durch eine UND-Verknüpfung versehen werden dürfte nicht problematisch sein, entscheidend wird sein daß die Kriterien des Rasters gut ausgesucht werden.

Es werden aber keine Penner, Hühnerdiebe und Dummköpfe
gesucht. Vielmehr geht es um Leute, die ihre Tat professionell
planen und auch die Fahndungsmethoden in die Planung
einbeziehen. Die Rasterfahndung lebt davon, daß mit den
Verknüpfungskriterien der Personenkreis eingeengt wird und
zwar so weit, bis eine individuelle Überprüfung bis hin zum
Bewegungsprofil möglich wird. Einfach nur „männlich“ reicht
als Kriterium nicht, weil die Schnittmenge dann 3 Milliarden
Erdenbürger umfaßt. Also braucht man möglichst viele
Kriterien. Dabei werden mehrere Kriterien vorhersehbar sein.
Mit dieser einfachen Überlegung wird der intelligente Täter
die Fahndungsmethode gegen die Ermittler einsetzen, indem er
alles tut, ein oder mehrere vorhersehbare Kriterien nicht zu
erfüllen.

Ich denke daß man, eben gerade weil man relativ viele Kriterien zusammentragen muß, nicht alle Einzelheiten des Rasters herausposaunen wird. Auch in anderen Ermittlungen ist es ja üblich gewisse Details nicht in die Öffentlichkeit zu tragen um den Fahnungserfolg nicht zu gefährden. Außerdem: Jeder hinterläßt Spuren - hinsichtlich seiner Wohnung, seinen Bankgeschäften, seiner Lebensweise usw. Diese Spuren sind oft unvermeidbar und auch im Nachhinein nicht mehr veränderbar, sind also irgendwo bereits aktenkundig. Wenn das Raster gleich davon ausgeht daß ein Täter sein Verhalten jetzt verändern wird oder von vorneherein darauf angelegt hat unauffällig zu sein, ist es am Ende trotzdem einfach nur die Frage, wie intelligent das Raster angelegt wurde, um „auffällig unauffällige“ Leute trotzdem auszusortieren.

So ist es wohl kein Zufall, daß auch schon in Zusammenhang mit :Steuersachen von Rasterfahndung die Rede ist.

Mir wird unwohl. Wie seht ihr das?

Da wird mir auch unwohl (allerdings nicht weil ich Dreck am Stecken hätte… :smile: )
Ich denke aber auch, daß es im Augenblick der allgemeine, populistische Tenor ist nach dem „starken und durchgreifenden Staat“ zu rufen. Deswegen frage ich mich, ob man die Sache in ein paar Wochen auch noch so konsequent sehen wird wie das momentan der Fall ist…

MecFleih

Hallo zusammen,

Es werden aber keine Penner, Hühnerdiebe und Dummköpfe
gesucht. Vielmehr geht es um Leute, die ihre Tat professionell
planen und auch die Fahndungsmethoden in die Planung
einbeziehen. Die Rasterfahndung lebt davon, daß mit den
Verknüpfungskriterien der Personenkreis eingeengt wird und
zwar so weit, bis eine individuelle Überprüfung bis hin zum
Bewegungsprofil möglich wird. Einfach nur „männlich“ reicht
als Kriterium nicht, weil die Schnittmenge dann 3 Milliarden
Erdenbürger umfaßt. Also braucht man möglichst viele
Kriterien. Dabei werden mehrere Kriterien vorhersehbar sein.
Mit dieser einfachen Überlegung wird der intelligente Täter
die Fahndungsmethode gegen die Ermittler einsetzen, indem er
alles tut, ein oder mehrere vorhersehbare Kriterien nicht zu
erfüllen.

In vielen Fällen hat ein Täter aber nur zwei Möglichkeiten: Entweder er erfüllt ein (vermutetes oder echtes) Suchkriterium der Rasterfahndung, oder er hinterläßt noch viel besser auswertbare Spuren. Beispiel: Zahlt er seine Stromrechnung bar, bleibt er im Raster hängen, überweist er sie, kann man das Konto nachverfolgen, bezieht er keinen Strom, sitzt er im Dunkeln (fällt auch auf).

Viele Dinge kann man eben nicht machen, ohne entweder Spuren zu hinterlassen oder dadurch aufzufallen, dass man keine hinterläßt.

Damit wird die Rasterfahndung vorhersehbar keine Erfolge
bringen können.

Wenn die Rasterkriterien intelligent genug angelegt sind und ggf. Gegenmaßnahmen berücksichtigen, gibt es durchaus eine Chance.

So ist es wohl
kein Zufall, daß auch schon in Zusammenhang mit Steuersachen
von Rasterfahndung die Rede ist.

Solange es bei den Steuersachen um die Suche nach Terroristen geht (die versteuern das für Aktionen bestimmte Geld ja wohl auch kaum), ist das natürlich ok. Wenn das außerdem für die Suche nach Waffenschiebern und Rauschgifthändlern eingesetzt wird, auch in Ordnung.
Wenn allerdings die RaFa dann für alles und jedes eingesetzt wird, dann verlieren die Politiker natürlich an Glaubwürdigkeit. Ich hoffe, man kann sich da beherrschen und zurückhalten.

Grüße
Sebastian