Bei fortgeschrittener Demenz kann man nicht sinnvoll von „Therapie“ und „Erfolg“ sprechen, denn es geht eher um eine Begleitung in die dunkle Nacht.
Hierfür ist Musiktherapie sicherlich hochsinnvoll, weil man mit Musik an dermaßen basale Erinnerungs- und Affektschichten herankommt, so dass man auch bei sehr stark fortgeschrittener Demenz, wenn z.T. mit Reden gar nichts mehr geht, damit noch viel positiven Einfluss auf Stimmung, Ängste usw. ausüben kann.
Inwieweit mit Musiktherapie wahnhafte Gedanken minimiert werden können, ist mir dagegen weniger klar.
Dafür gibts bei Demenzkranken (besonders in früheren Stadien) bestimmte Methoden, z.B. das sog. ROT (Realitätsorientierungstraining), das mit Musiktherapie durchaus kombinierbar ist, aber beim Setting „1 mal pro Woche“ recht seltsam anmutet.
Bei fortgeschrittener Demenz sehe ich auch wenig Sinn in solcher Minimierung von Wahngedanken.
Was ist eigentlich der Hintergrund deiner Frage? Wer hat die Musiktherapie denn „verordnet“?
Gruß
F.