Was essen Salzwassergarnelen?

Hallo Experten,

ich züchte gerade Kleine Salzwasserkrebs\ -Garnelen (die man auch als Fischfutter nehmen kann), und weiss nicht, was sie essen ode ich sie überhaupt füttern muss.
Ich habe auch schon gelesen, dass man ihnen Hefe geben kann. Stimmt das oder ist das nur für große Garnelen geeignet? Wie alt werden sie eigentlich mit optimalen Bedingungen?
Ich würde mich über eine schnelle antwort freuen, bevor die Garnelen noch Verhungern.
Schon mal vielen dank für die Antworten.
Liebe Grüße Sophiah

Hallo,
Du meinst sicherlich eine Artemia-Art. Die fressen Schwebealgen. Es gibt aber auch fertiges Artemia-Futter zu kaufen, wie Liquizell und spàter Mikrozell. Such mal unter „Artemia Futter“ im Internet.
Hefe kann evtl gehen, aber nur ganz ganz ganz wenig, besser ist das Spezialfutter. Hat auch Dein Händler um die Ecke.
Gruß,
Kai:

ich züchte gerade Kleine Salzwasserkrebs\ -Garnelen (die man

auch als Fischfutter nehmen kann), und weiss nicht, was sie
essen ode ich sie überhaupt füttern muss.
Ich habe auch schon gelesen, dass man ihnen Hefe geben kann.
Stimmt das oder ist das nur für große Garnelen geeignet? Wie
alt werden sie eigentlich mit optimalen Bedingungen?
Ich würde mich über eine schnelle antwort freuen, bevor die
Garnelen noch Verhungern.

Ich nehme dazu nauplien die ich selbst ziehe, geht relativ einfach mit dem richigen werkzeug/behältnis.

hallo sophia,
als sofortfutter würde ich ihnen frosterbsen anbieten falls du kein garnelenfutter im haus hast, auch flockenfutter von fischen kannst du nehmen. aber nur als soforthilfe. hefe schmeiss am besten weg, damit kannst du wasserflöhe füttern… im meer finden deine garnelen ja auch kein hefe…:smile:… ich habe süsswassergarnelen, kann also explizit zu dem thema nichts sagen. aber ich habe google gefragt, räusper… alternativ kann man in einem grösseren zooladen nach hilfe suchen/fragen… aber guck mal auf die links, vielleicht hilft es dir weiter, denn dort wird über spirulina u. artemia gesprochen, was ich auch meinen kleinen anbiete. ansonsten bekommst du in einem gut sortierten laden auch krebsfleisch u. kleine wasserflöhe… meine kleinen sind ganz verrückt danach. achte beim futterkauf darauf das es für SALZWASSERGARNIS ist, nicht für süsswasser. es wundert mich das du dir so ein teures hobby zulegst u. nicht weisst was du füttern sollst. aber ok, deine sache. viel glück bei deinen kleinen schwimmern, tschüüs, sanne
http://www.garnelen-guemmer.de/shop_content.php/coID…
http://www.aquaticjewels.de/index.php?page=Thread&th…

Hallo Sophiah,

also wenn ich dich richtig verstanden habe, dann züchtest du Salinenkrebse, auch oft als Urzeitkrebse bezeichnet. Mit Garnelen haben die allerdings nicht das geringste zu tun.

Aber ich gehe mal davon aus, das sind Salinenkrebse. Dann kannst du ihnen spezielles Artemia-Futter geben, das es im Zoohandel zu kaufen gibt. Das ist ein grünblaues Pulver, extra für diese Tierchen. Über das Füttern von Hefe hab ich auch schon gelesen, aber würde das nicht empfehlen, da daß das Wasser verderben kann. Am besten besorgst du dir das Spezialfutter, dann kann nicht allzu viel schiefgehen.

Was das Alter anbelangt, meine ich zu wissen, das die Lebenserwartung dieser kleinen Tierchen bei ungefähr 6 oder 8 Wochen liegt, unter optimalen Vorraussetzungen versteht sich. Bei guter Pflege und dem richtigen Salzgehalt vermehren sie sich auch in dieser Zeit.

Guck mal bei Wikipedia, unter Artemia salina, da steht auch noch mal alles gut beschrieben.

Viele Grüße, Algenzüchter

Entschuldige die späte Antwort.
Ich nehme mal Du hast Artemia salina, das ist ein Aufzuchtfutter für Zierfische. Grundsätzlich ist es möglich die groß zu ziehen, ist aber mit etwas aufwand verbunden. Im Normalfall verfüttert man diese Krebschen direkt nach dem Schlupf. In der Natur ernähren sich die Kleinen von Schwebealgen.
Ich habe im Netz mal was gefunden:

Einmal 10 Tipps zur Optimierung der Schlupfrate von Artemia salina, dem Salinenkrebschen. Dieses Urzeittierchen hat sich bei der Aufzucht von Fischbrut bewährt, weil es einfach zum Schlüpfen anzusetzen, ständig verfügbar und garantiert frei von Parasiten und Krankheitskeimen ist.

  1. Das Brutgefäß (Inkubator) muß immer sauber sein, da die geschlüpften (oder zum Schlupf angesetzten) Zysten oder Artemia-Nauplien empfindlich auf Bakterienbelastung reagieren. Ausspülen des Zuchtbehälters mit heißem Wasser nach jedem Ansatz ist jedoch im Normalfall ausreichend.

  2. Die Krebseier (Zysten) müssen in Meerwasser zum Schlupf angesetzt werden. Die Salzwasserlösung sollte 30 g (ca. 5-6 Teelöffel) jodfreies Kochsalz auf etwa 1 Liter Wasser enthalten. Eine einfache Methode, um den Salzgehalt (Dichte) zu überprüfen besteht in der Verwendung eines Dichtemessers, wie er in der Meerwasser-Aquaristik verwendet wird. Die Dichte sollte 1.022 betragen. Ich habe auch mit 10 g/l gute Schlupfraten erreichen können - zur weiteren Aufzucht und Vermehrung der Krebse wird jedoch die höhere Salzgabe von 30 g/l notwendig sein.

  3. Der pH-Wert sollte zwischen pH8.0 bis pH 8.5 liegen. Als pH-Puffer kann Speisesoda (2 g/l) zugegeben werden.

  4. Die ideale Schlupftemperatur beträgt 25 - 30 °C.

  5. Die Artemiazysten müssen ständig in Bewegung bleiben, damit sie nicht verklumpen oder die geschlüpften Nauplien an Sauerstoffmangel eingehen. Eine gute Wasserbewegung erreicht man durch Belüftung mittels Luftpumpe. Die Wasserbewegung hilft den Krebsen auch beim Schlupf aus der Eihülle.
    Zu stark perlende Ausströmer wiederum können die Krebschen mit den Luftblasen „erschlagen“ und einen gegenteiligen Effekt hervorrufen. Bei der Verwendung von „geschälten“ Artemiazysten, also solchen, die in konzentrierter Kochsalzlösung ohne Hülle (weil mit Wasserstoffperoxyd „geschält“) dehydriert und schlupffähig erhalten wurden darf die Blasenzahl der Luftpumpe nicht zu stark eingestellt werden.

  6. Gute Beleuchtung des Zuchtgefäßes ist notwendig, um ordentliche Resultate zu erzielen. Für ein Zuchtgefäß von 1 Liter genügen 60 Watt (Glühbirnen)-Lichtleistung, um etwa 2.000 Lux zu erreichen.

  7. Man sollte nicht mehr als 1 - 1,5 g Artemiazysten pro Liter Wasser geben. Je mehr Zysten angesetzt werden, desto weniger Nauplien werden schlüpfen. Wahrscheinlich schlägt da noch die „Ur“-Biologie der Krebschen durch: viele Organismen in einem begrenzten Lebensraum haben wenig Vermehrungs- oder Überlebenschancen. Wenige Organismen haben hohe Überlebenschancen und hohe Vermehrungsraten.

  8. Nach 24 - 30 Stunden, je nach Temperatur, sind die Nauplien geschlüpft und können verfüttert werden.
    Zum Verfüttern werden die Nauplien mit Hilfe einer Lichtquelle an einem Punkt des Zuchtgefäßes konzentriert. Die Nauplien orientieren sich immer nach der Stelle, wo das meiste Licht einfällt. Sind die leeren Eischalen aufgeschwommen und haben sich ungeschlüpfte Zysten am Boden des Zuchtbehälters abgesetzt, können sie fast rein mit Hilfe eines Luftschlauchs über feinmaschige Gaze oder Artemia-Siebe entnommen werden.

  9. Nach etwa drei Tagen müssen die Artemia-Krebschen gefüttert werden, wenn man die Absicht hat, die Krebse großzuziehen.
    Während der drei Tage vom Schlupf bis zur ersten Fütterung leben die Krebschen von ihren Dotterreserven (deshalb auch die intensive Gelbfärbung) und nehmen sonst keine Nahrung zu sich. In dieser Zeit häuten sich die Nauplien mehrmals und treten vom Nauplien-Stadium ins Stadium der Krebse ein.
    Wenn die Krebse nicht spätestens am vierten Tag nach dem Schlupf gefüttert werden gehen sie zugrunde; sie werden zusehends blasser und verhungern schließlich.
    Daraus resultiert auch, daß der Nährwert der Artemia kurz nach dem Schlupf am größten ist, während er am Ende der Häutungsphasen sehr rasch abnimmt - die Dottervorräte der Krebschen sind aufgebraucht.

  10. Als Futter für die Krebschen kann man z.B. Spirulina-Microalgenpulver oder Trockenhefe verwenden. Auch mit Weizenmehl sind angeblich schon gute Ergebnisse erzielt worden. Daneben können auch spezielle Produkte zur Salinenkrebs-Aufzucht verwendet werden, z.B. LiquiZell oder MicroZell, die sich mit mehr oder weniger gutem Erfolg anwenden lassen.

Hallo Fischfrank

Vielen Dank für die ausführlichen Informationen.