Was genau ist der Unterschied zwischen Leasing und einem Ratenkauf?

Bei Sixt habe ich mir einen Gebrauchtwagen angeschaut und kann online nun mehrere Bezahlsysteme auswählen bzw. mir die Finanzierungsmethoden vorschlagen lassen. Leider weiß ich nicht genau, was der Unterschied zwischen Leasing und Ratenkauf ist.

hallo!

Leasing ist Mieten auf Zeit. Die Sache wird nie Dein Eigentum. Man least das Nutzungsrecht an der Sache, also den Gebrauch der Sache.
Nach der vereinbarten Laufzeit gibt man es zurück und muss meist noch nachzahlen, wenn der Restwert wegen Beschädigung geringer ist als kalkuliert.

Typisch bei Autos oder Maschinen.

Ratenkauf = Ware wird Eigentum des Kunden, wenn man alle Raten abbezahlt hat.

Mfg
duck313

Hallo,

dann solltest du einmal die Bedingungen bei den Online angebotenen Bezahlmöglichkeiten überprüfen.

Der Name Leasing steht zwar normalerweise für das „Mieten“ einer Sache (Hier Pkw) für einen festen Zeitraum und danach geht die Sache an den Vermieter (Leasinggeber) zurück.

Was der Händler darunter versteht,kann man nur im Kleingedruckten finden und darauf kommt es an.

Zusatz zum Leasing:

Der Unterschied zur Miete ist, dass DU für Wartung und Instandsetzung zuständig bist.
Zudem hat der Leasinggeber ein Interesse daran, das Fahrzeug in tadellosem Zustand nach der vereinbarten Laufzeit zurück zu bekommen. Also ohne Kratzer, Dellen, Flecken, stets in einer Werkstatt nach Herstellervorgabe gewartet,…
Und bei der Leasingrückgabe wirst DU für jeden „Mangel“ richtig bluten - finanziell.

Leasing lohnt sich nicht für Privatleute, es macht nur in bestimmten Fällen aus steuerlicher Sicht Sinn für Firmen.
Ratenkauf ist dagegen ein „verbundenes Geschäft“, bestehend aus dem Kauf des Fahrzeugs und einem Kredit.
Da würde man vorher bei ganz normalen Banken nach den Konditionen für einen PKW-Kredit anfragen, manchmal sind die besser als bei der Autobank. Oder man zahlt zwar mehr Zinsen, kann aber als Barzahler einen besseren Rabatt aushandeln.

Hallo,

das alles:

Zudem hat der Leasinggeber ein Interesse daran, das Fahrzeug in
tadellosem Zustand nach der vereinbarten Laufzeit zurück zu bekommen.
Also ohne Kratzer, Dellen, Flecken, stets in einer Werkstatt nach
Herstellervorgabe gewartet,…
Und bei der Leasingrückgabe wirst DU für jeden „Mangel“ richtig bluten - finanziell.

dürfte aber bei einem Pkw,der von einer Auto-Vernietung verkauft wird,kaum zutreffen.

Auto-Vermieter wie in der Frage die Firma Sixt führen nur Neuwagen und stoßen diese nach 1 bis 1,5 Jahren je nach Fahrzeugklasse wieder ab.

Bei Sixt selber auf der Homepage werden nur Neufahrzeuge zum privaten Leasing angeboten bei einer Laufzeit von 48 Monaten.

Daher vermute ich,das der Fragesteller bei einem der zahlreichen Händler, die diese sogenannten Flottenfahrzeuge im Paket ankaufen,gelandet ist und dieser verschiedene Bezahlungs-Varianten für das Gebrauchte Fahrzeug anbietet.

Hallo!

Der Vollständigkeit halber kann man doch die sog. „Ballonfinazierungen“ erwähnen.
Sie sind eine Kombination aus Leasing und Finanzierung.
Nach der Laufzeit von meist 3 Jahren kann der Kunde entscheiden, ob er das Fahrzeug zurück gibt, oder den Restwert weiter finanziert.
Die Leasingraten wären so nicht „verloren“.

Ganz generell:
ich halte es für empfehlenswert, als Privatperson nur Autos zu kaufen, die man cash bezahlen kann.
Ob ma dies dann macht, steht auf einem anderen Blatt. Liegt ein Finanzierungsangebot mit 0% Zinsen vor, kann man diesen „Rabatt“ natürlich mitnehmen.

Leasing ist für Privatleute in meinen Augen nicht sinnvoll. Das böse Erwachen kommt, wie oben bereits erwähnt, sehr, sehr häufig am Ende der Vertragslaufzeit bei der Rückgabe.
Denn die oft niedrig angesetzten Leasingraten und ein niedriger Restwert führen nach 3 Jahren zu einer „Lücke“ in den Büchern des Händlers. Auch wenn eine Bank der Vertragspartner des Kunden sein mag, die Abwicklung und Verwertung des Wagens hat der Händler am Hals.
Diese „Lücke“ wird dann gerne mit Reparaturforderungen gefüllt. Hier gibt es täglich tausende Streitfälle, was denn nun „normaler Verschleiß“ ist, den der Leasinggeber zu akzeptieren hat und was eben Defekte sind, die dem Kunden in Rechnung gestellt werden dürfen.

Die wenigsten Privatleute haben den Mumm, das durchzuklagen. Daher zahlen sie dann eben nochmal die üblichen 3.000 Eur und wundern sich, weshalb sie nun z.B. für einen Renult Twingo 2.000 Eur Anzahlung, 3.000 Eur Reparatur bei Leasingende und 36 mal 99 Eur Monatsrate bezahlt hatten, also 8.564 Eur, und ihnen das Auto, welches neu zum Kauf für 9.000 Eur angeboten wird, nun nicht gehört.

Also: kaufen Sie Autos, die Sie sich leisten können!
Ein gebrauchter Ford Focus für 3.000 Eur fährt auch.

Gruß,
M.

Hallo,

das war auch mein Stand der Dinge, allerdings wurde mir so vor 8-9 Jahren von einer Leasingnehmerin versichert, dass es für sie ganz vorteilhaft wäre. Nach Details habe ich nicht gefragt (was so toll daran ist), weil das für mich keine Option war. Es ist aber schon so, dass hier jede Menge geleaste VWs herumfahren, und es sind ganz bestimmt nicht alles Dienstfahrzeuge, was mich dann doch sehr wundert.

Gruß
Christa

Ok, danke für eure Infos, aber was würdet ihr empfehlen? :wink: