Hallo Karl
Aber warum sagt man „trennschleifen“, das ist doch nix anderes als „durchsägen“, oder?
Nein
Du sägst mit einem Sägeblatt aus Metall. Ein gutes Sägeblatt zeichnet sich dadurch aus, dass seine Abnutzung beim Sägen möglichst gering ist. Ich benutze für Holz z.B. schon seit 30 Jahren einen Fuchsschwanz, der noch nie nachgeschärft wurde.
Bei harten Materialien funktioniert das mit dem geringen Verschleiß nicht so gut, da kann Schleifen wirtschaftlicher sein.
Bei einer Schleifscheibe ist der Verschleiß praktisch eingebaut, sie bestehen aus einem körnigen Schleifmaterial (Korund, Siliziumkarbid, Diamant usw) welches je nach zu schleifendem Material in eine Keramik- oder Kunststoffmasse (Bindung) eingebettet ist. Bei dieser Anordnung sollen die Schleifkörner, wenn sie stumpf geworden sind, aus der Bindung herausbrechen und frischen, noch scharfkantigen Schleifkörnern Platz machen. Im Gebrauch nutzt sich eine Schleifscheibe zwar ab, aber bei Auswahl der richtigen Kombination von Korn und Bindung für den zu schleifenden Werkstoff bleibt die Schleifscheibe so lange scharf, bis ihre Abmessungen keinen vernünftigen Einsatz mehr zulassen.
Trennschleifen ist eine spezielle Art des Schleifens, bei der im Gegensatz zum Abschleifen von Flächen (breite Schleifscheiben) möglichst dünne Schleifscheiben benutzt werden, um einen Effekt ähnlich dem Sägen zu erzielen. Man benutzt sie also zum ab TRENNEN von Material. Zum abschleifen von Flächen eignen sich die speziellen Trenn scheiben nicht so gut, da sie empfindlich gegen seitlichen Druck sind. So steht es, wenn ich mich richtig erinnere, auch irgendwo in den Unfallverhütungsvorschriften, obwohl wahre „Künstler“ Trennscheiben immer wieder als Schleifscheiben missbrauchen. Das ist schon gelegentlich bös ins Auge (buchstäblich) gegangen.
Siehe im folgenden Link http://de.wikipedia.org/wiki/Winkelschleifer den Abschnitt „Werkzeuge“ und den zweiten Absatz im Abschnitt „Arbeitssicherheit“.
Gruß merimies