Die Aliierten sind also gelandet, haben die Bunkeranlagen
besiegt und mussten dann ja noch eine Weile durch F.
Hallo,
Bunkeranlagen ist etwas übertrieben.
An vielen Landungsstellen, war die Gegenwehr recht dürftig.
Man zeigt gerne immer den Omaha-Abschnitt, weil dort die Anlagen gut ausgebaut waren und die Amerikaner schwerste Verluste erlitten.
Wegen dieser Verluste wurden schon Stimmen laut, die die Invasion abbrechen wollten.
Andernorts traten nur sehr, sehr geringe Verluste ein (das schwere Schiffs- und Luftbombardement hatte mancherorts jeden Widerstand buchstäblich ausgelöscht)und so entschied man sich die Invasion fortzusetzen.
Was ich mich frag: Gab es da eigentlich noch Kämpfe?
Viele! Grosse und kleinere Gefechte, wobei der Kessel von Falaise den Höhepunkt bildete.
Danach, war dann das Westheer so gut wie geschlagen und der grosse Rückzug begann.
Der alte Feldmarschall von Rundstedt, der von Hitler persönlich wieder aus dem „Ruhestand“ geholt wurde, und der „Retter der Ostfront“ Feldmarschall Model, stoppten schliesslich diesen allgemeinen Rückzug, (der wahrscheinlich erst weit hinter Berlin zum stehen gekommen wäre, weil dort die Russen waren), an der belgischen Grenze.
Als Rundstedt eine Lagebesprechung abhielt, erklärte sein Stabschef, das die Alliierten an der belg.Grenze angehalten haben, man sich aber nicht erklären könnte, warum.
Der Feldmarschall sagte darauf: …„vielleicht, weil wir uns schneller zurüchziehen, als sie vorrücken können…“
Da der Gröfaz sich permanent weigerte, Divisionen abzuschreiben, die längst nicht mehr vorhanden waren, weil ganze Verbände in Gefangenschaft gingen, rechnete er noch mit den anfänglichen 60 Divisionen vom D-Day, bis Model ihm erklärte, das er aus den Truppen die es aus Frankreich zurück geschafft hatten, etwa 27 Kampfgruppen in Regimentsstärke (etwa ein Drittel einer Division) bilden könnte.
Daraufhin wurde der Westwall so gut es ging Verstärkt, obwohl auch der nur in der Propaganda „undurchdringlich“ war.
Oder gab es ohnehin kaum noch deutsche Soldaten, so dass es quasi ein
reiner Truppentransport war?
Grob über den Daumen, standen dem OB West etwa 1 Millionen Soldaten zur Verfügung. Etwa 240.000 deutsche Soldaten starben oder wurden schwer verwundet, bei den Kämpfen, bis etwa zur Einnahme von Caen im britischen Sektor, der Einnahme der Halbinsel im amer. Sektor und schließlich dem Durchbruch bei St.Lo.
Ebenso viele wurden gefangen genommen, so das etwa die Hälfte der Truppenstärke verloren ging.
Mit den Resten versuchte man dann auf Befehl des Führers, den Durchbruch abzuriegeln, anstatt sich geordnet an die Seine und Paris zurückzuziehen.
Die Amerikaner und Briten kesselten die voranstürmenden ein und das Westheer verlor in der Kesselschlacht von Falaise, beinahe seine gesamte gepanzerte Streitmacht, nur 60 Panzer schafften es aus Frankreich zurück an den Rhein.
Allein die materiellen Verluste waren Mitte 44 nicht mehr zu ersetzen, während die Amerikaner Panzer um Panzer an den Strand schifften.
…und wenn noch Fragen,fragen…
grüsse borthi