Hallo,
danke für die Orientierungshilfe.
Muss bis jetzt schon mal sagen dass ich mir unter
mittelalterlicher Musik etwas vollkommen anderes vorgestellt
habe, eher so Trommel lastige Sache und nicht so in Richtung
Kirchenlieder.
Das liegt daran, dass die Adam die mittelalterliche Kunstmusik vorgeschlagen hat und nicht die Volkslieder und Tänze, die (mit Trommeln etc.) auf Jahrmärkten u.ä. gespielt wurden. Letztere sind nicht schriftmäßig erfasst, sondern mündlich überliefert, und Elemente davon werden heute noch gerne in Rocksongs (den heutigen „Volksliedern“, wenn man so will) verwendet.
Wie sie original geklungen haben könnten, kann man z.b. auf CDs vom „Ensemble für frühe Musik Augsburg“ oder „Bärengässlin“ anhören.
Was die klassischen Lieder angeht, gibt es dabei aber Sachen
die man sich durchaus anhören kann.
Auch hierbei hat Adam eine Eingrenzung vorgenommen, bei der ich sicher bin, dass er genau weiß, dass du diese eigentlich nicht meintest. Wir bezeichnen mit „klassischer Musik“ heute landläufig nahezu alle Art von Kunstmusik, die notenmäßig aufgeschrieben, von „klassischen“ Instrumenten gespielt, mit klassischer Gesangsausbildung gesungen, von einem studierten Komponisten verfasst ist - egal, ob sie 1950 oder 1680 aufgeschrieben wurde.
Tatsächlich ist die „Klassik“, bzw. die „Wiener Klassik“ (in der Literatur die „Weimarer Klassik“) eben nur jene von Adam angegebene Epoche. Für den Musikspezialisten ist ein klassisches Werk eben eins von Haydn, Mozart und Beethoven, im allgemeinen Verständnis des Begriffs fallen da aber auch Stücke von Monteverdi, Brahms, Strawinsky, Stockhausen oder Steve Reich mit rein.
Greetz
Judy