Hi Rasta
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VB ist sicherlich in der Windows-Welt eine weit-verbreitete Sprache. Sie eignet sich hervorragend, um größere Module „zusammenzuklicken“. Man kommt daher mit ein paar einfachen Befehlen sehr schnell zu vorzeigbaren Ergebnissen. Genau zu diesem Zweck benutzen wir VB bei uns zum Teil. Ich sage bewußt „benutzen“, denn „programmieren“ kann man das ja nicht nennen. Sobald es an etwas anspruchsvollere oder nicht-standardisierte Probleme geht, stößt VB sofort an seine Grenzen. Daher entwickeln wir bei uns alle Kern-Module in C/C++.
C/C++ ist die Standard-Programmiersprache. Wenn man eine neue Sprache etablieren möchte, dann achtet man heutzutage auf eine starke Anlehnung an C/C++, wie etwa bei Java oder demnächst bei C#. C/C++ gehört zur Grundausbildung für den Lehrberuf Fachinformatiker (Anwendungsentwicklung), VB bieten einige Berufsschulen an, aber dann meistens nur zum „Warmwerden“. Von meinem persönlichen, subjektiven Eindruck her, würde ich VB in eine Ecke mit Cobol und Fortran stellen. Diese Sprachen sind ganz nützlich, wenn es um bestimmte Aufgaben geht, aber richtig universell ist eigentlich nur C/C++.
Microsoft hat das Problem selber erkannt. In Zukunft wird es C# geben, einen plattform-unabhängigen C-Dialekt, der einem ähnliche Annehmlichkeiten wie VB bietet, aber trotzdem die Möglichkeiten und Syntax von C beibehält.
Ein wichtiges Argument ist auch, dass es kein ernstzunehmendes Rechnersystem auf dieser Welt geben dürfte, für das es keinen C-Compiler gibt. Versuch mal, eine Cray T3E, eine Sun Workstation, eine PlayStation, eine X-Box oder nur deinen Dosenöffner unter VB zu programmieren
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Außerdem ist C die nahezu perfekte Sprache. 1967 begann die Weiter-Entwicklung von B zu C, mit dem einzigen Ziel, das Betriebssystem Unix nicht ganz in Assembler programmieren zu müssen. Um 1970 herum wurden dann die ersten Unix-Versionen ausgeliefert, als Beigabe gab es den von Dennis Ritchie und Brian Kernighan entwickelten C-Compiler gratis dazu. Etwa 30 Jahre später wurde die Sprache C fast ohne Änderungen international standardisiert! Und die Änderungen, die vorgenommen wurden, waren größtenteils Opfer an die Kompatibilität zu C++. Mit anderen Worten, C hat 30 Jahre lang existiert, ohne dass es jemand für nötig hielt, die Sprache zu erweitern oder zu verändern. Ich erinnere mich noch an meine Kindheit. Da lieferte jeder Computer-Hersteller seine eigene Programmiersprache mit aus und nannte sie Basic!
Sogar als die Objektorientierung Einzug hielt, wurde C nicht verändert, sondern nur erweitert! C/C++ hat sich zum Standard entwickelt, weil die Programmierer diese Sprache(n) benutzt haben, und nicht, weil eine Monopolist gesagt hat, ihr müsst in C/C++ programmieren!
C/C++ ist schnell, so schnell, dass z.B. Computerspiele mit ihr programmiert werden können. C/C++ ist klein, in C gibt es z.B. weniger als 30 Befehlsworte! C ist extrem logisch und daher sehr einfach erlernbar, bei C++ ist das allerdings etwas schwerer.
Also, meine Kinder werden 3 Sprachen lernen: Deutsch, Englisch und C/C++
)) Und Vergessen wir nicht, was BASIC bedeutet: " Beginners All purpose Symbolic Instruction Code", es handelt sich also um eine Sprache für Anfänger
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cu Stefan.